Sonnenbrillenpflicht für Rennfahrer Mercedes setzt auf Nasa-Schlafprogramm
27.10.2016, 21:28 Uhr
Die Sonnenbrille sieht nicht nur cool aus, sondern bringt auch einen Vorteil.
(Foto: AP)
Sie fahren Rennen in Malaysia, Australien oder Bahrain und müssen dabei in Topform sein: Die Formel-1-Saison zerrt an den Kräften von Nico Rosberg und Lewis Hamilton. Damit die beiden Mercedes-Piloten keinen Jetlag erleiden, nutzen sie Astronautenwissen.
In der Formel 1 fährt Mercedes schon lange an der Spitze mit. Damit seine beiden Fahrer, Nico Rosberg und Lewis Hamilton, zu den Rennen ebenfalls in Spitzenform sind, setzt das Silberpfeil-Team auf ein speziell entwickeltes Schlafprogramm, berichtete die "Bild"-Zeitung.
Immerhin müssen Rosberg und Hamilton bei 21 Rennen in verschiedenen Zeitzonen fahren und zum richtigen Zeitpunkt Bestleistungen abrufen. Dafür wurden spezielle Schlafkonzepte individuell auf die beiden Formel-1-Piloten angepasst. Fitness-Trainer Aki Hintsa und Gehirnforscher Steven Lockley von der Harvard-Universität haben die Programme entworfen. Dieses orientieren sich an den Schlafplänen für Astronauten, welche die Nasa entwickeln ließ.
Dazu gehören unter anderem Tabletten mit dem synthetischen Hormon Melatonin, die jeder Fahrer zu individuellen Zeiten einnehmen müsse, erklärte Luke Bennett, ein Mitarbeiter von Hintsa, dem Blatt. Zudem gebe es strikte Anweisungen, wann Rosberg und Hamilton Licht oder Dunkelheit meiden sollten, beziehungsweise zu welchen Zeitpunkten die beiden Silberpfeil-Fahrer eine Sonnenbrille tragen müssen, um Lichteinstrahlungen zu minimieren.
Manipulation des Biorhythmus
"Mit diesen Methoden kann man den Übergang von Zeitzonen manipulieren", sagte Bennett. Bei Rennen in anderen Zeitzonen schlafe selbst das Mercedes-Team in Großbritannien dem Bericht zufolge nach dem Schlafplan der Profis. So können die Mitarbeiter an den PCs im englischen Brackley zur richtigen Zeit ihre optimale Form abrufen.
Hamilton sei begeistert von seinem Schlafprogramm. "Ich schlafe normalerweise auf allen Flügen, aber mein Trainer sagt mir immer spezielle Dinge, die ich tun muss", so der 31-Jährige. Wenn Hirnforscher Lockley übrigens nicht gerade die Mercedes-Piloten zum Einschlafen bringt, arbeitet er unter anderem für Astronauten der Nasa und hilft ihnen dabei, den menschlichen Biorhythmus mithilfe des von ihm mitentwickelten Schlafprogrammes zu manipulieren.
Quelle: ntv.de, lsc