Formel1

Rosbergs Nachfolger steht fest Mercedes verpflichtet Valtteri Bottas

Ernsthaft: Hinter dieser Maske verbirgt sich ein Finne.

Ernsthaft: Hinter dieser Maske verbirgt sich ein Finne.

(Foto: imago/LAT Photographic)

Der Wechsel von Valtteri Bottas zu Mercedes ist perfekt. Der 27 Jahre alte Finne bekommt in der kommenden Formel-1-Saison das Cockpit des zurückgetretenen Weltmeisters Nico Rosberg. Nun fährt er also mit dem Briten Lewis Hamilton in einem Rennstall.

Die Hängepartie um den Nachfolger des zurückgetretenen Formel-1-Weltmeisters Nico Rosberg ist beendet. Mercedes setzt in der neuen Saison auf den Finnen Valtteri Bottas. Das hat der Rennstall am Nachmittag offiziell bestätigt. Zuvor hatte der 27-Jährige nach wochenlangem Poker vom Rivalen Williams die Freigabe für einen Wechsel zu den Silberpfeilen erhalten. Das Cockpit von Bottas übernimmt in der neuen Saison der Brasilianer Felipe Massa, der eigentlich am Ende des Vorjahres bereits seine Karriere beendet hatte. Das teilte Williams mit.

Die Cockpits für 2017

Mercedes:
Lewis Hamilton (32, England)
Valtteri Bottas (27, Finnland)
Red Bull:
Daniel Ricciardo (27, Australien)
Max Verstappen (19, Niederlande)
Ferrari:
Sebastian Vettel (29, Heppenheim)
Kimi Räikkönen (37, Finnland)
Force India:
Sergio Pérez (26, Mexiko)
Esteban Ocon (20, Frankreich)
Williams:
Felipe Massa (35, Brasilien)
Lance Stroll (18, Kanada)
McLaren-Honda:
Fernando Alonso (35, Spanien)
Stoffel Vandoorne (24, Belgien)
Toro Rosso:
Daniil Kwjat (22, Russland)
Carlos Sainz Jr. (22, Spanien)
Haas:
Romain Grosjean (30, Frankreich)
Kevin Magnussen (24, Dänemark)
Renault:
Nico Hülkenberg (29, Emmerich)
Jolyon Palmer (25, Großbritannien)
Manor:
Beide Cockpits noch unbesetzt
Sauber:
Marcus Ericsson (26, Schweden)
Pascal Wehrlein (22, Worndorf)

Durch den völlig unerwarteten Rücktritt von Rosberg kurz nach seinem ersten Titelgewinn in der Vorsaison war Mercedes gewaltig unter Druck geraten, da alle Top-Piloten bereits bei anderen Rennställen gebunden waren. Bottas, der für 2017 eigentlich noch bei Williams im Wort stand, erhielt den Vorzug vor Mercedes-Talent Pascal Wehrlein. Der Deutsche wurde nach nur einer Formel-1-Saison beim mittlerweile insolventen Hinterbänkler-Team Manor für noch nicht reif genug befunden und wird künftig für den Schweizer Rennstall Sauber starten.

Für Bottas sprach seine Erfahrung von 77 Grand Prix, in denen er es neunmal auf das Podium schaffte. In seinen vier Jahren in der Königsklasse hat der Finne nachgewiesen, dass er es mit der Spitze aufnehmen kann. Mercedes hatte als wichtigen Faktor bei der Fahrerwahl genannt, dass der Neuzugang möglichst sofort den britischen Silberpfeil-Star Lewis Hamilton auf Augenhöhe zu Höchstleistungen treiben soll, wie es zuvor Rosberg getan hatte.

Preisnachlass für Kundenmotoren

In den Verhandlungen mit Williams konnte Mercedes den englischen Konkurrenten dem Vernehmen nach mit einem deutlichen Preisnachlass für die Kundenmotoren überzeugen. Zwar war Bottas bei Williams als Lehrmeister für den 18 Jahre alten Neuzugang Lance Stroll aus Kanada eingeplant. Diese Rolle wird nun aber der Brasilianer Massa übernehmen. Der 35-Jährige ließ sich das Angebot nicht entgehen und verschiebt seine Rente nochmals für eine Saison. "Es handelt sich um eine Vereinbarung für 2017 und über mehr habe ich noch nicht darüber hinaus gedacht", sagte Massa.

Kein Nachteil im wochenlangen Poker um Bottas dürfte es zudem gewesen sein, dass Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff schon länger zum Management-Team des Finnen gehört. Zudem wechselt der bisherige Mercedes-Technikchef Paddy Lowe wohl als neuer Technikdirektor zu Williams.

Die neue Formel-1-Saison beginnt am 26. März im australischen Melbourne. Bereits Ende Februar stehen in Barcelona die ersten Testfahrten an. Wegen einer umfassenden Regelreform werden sich die Autos in diesem Jahr stark verändern, sie sollen schneller und schwerer zu beherrschen sein.

Quelle: ntv.de, sgi/tno/dpa

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