Der ultimative n-tv.de EM-Wegweiser England schickt Mr. Bean, Chucky lauert

Super "Chucky" Victor mit seinem ersten Opfer?

Super "Chucky" Victor mit seinem ersten Opfer?

(Foto: dpa)

Der erste volle Spieltag bei der EM 2016 beginnt mit einem historischen und politisch aufgeladenen Bruderduell. England unterzieht sich mit Mr. Bean dem Reality Check. Und "Super Victor"? Ist gruselig.

Dieses Spiel dürfen Sie nicht verpassen

Die Engländer sind bei der EM das, was sie auf der Insel ein "Dark Horse" nennen: Ein Team, das niemand so recht einschätzen kann, dem wenige etwas zutrauen - und das doch weit kommen könnte. Einige der verheißungsvollsten Namen im europäischen Fußball tragen die Drei Löwen auf der Brust: Dele Alli von Tottenham Hotspur, sein Teamkollege Harry Kane und der erst 19-Jährige Marcus Rashford von Manchester United.

Drei gute Gründe, sich den Auftakt der Engländer gegen Russland (21 Uhr, ZDF) anzuschauen. Wenn es einen vierten braucht: Trainer Roy Hodgson versucht sich seit Jahren als Mr. Bean-Double und bringt mit seinen Grimassen regelmäßig das Internet zum Kochen. Er wird es wieder tun, ganz sicher.

Bester Zeitpunkt für ein EM-Päuschen

 Unter Fußball-Experten tobt seit einigen Wochen ein grundlegender Streit: Wird die EM dank der Aufstockung auf 24 Teams zum Torfestival oder zum absoluten Rohrkrepierer? Die Gähn-Variante fürchtet unter anderem Jonathan Wilson, Verfasser der Taktik-Bibel "Revolutionen auf dem Rasen". Er rechnet damit, dass viele Mannschaften einen eher konservativen, vorsichtigen Ansatz zeigen werden, weil es ihnen an Qualität im Kader fehlt. Namentlich nennt Wilson in seinem pessimistischen Artikel für den "Guardian" die Slowakei und Wales, die um 18 Uhr (ZDF) aufeinandertreffen. Eine passende Gelegenheit also, Wilsons These zu überprüfen - am besten in der schnellen Zusammenfassung vor dem England-Spiel.

Darauf müssen Sie achten

Schauen Sie unter Ihr Bett. Schauen Sie noch einmal. Alles ruhig, alles normal? Wir haben da nämlich so einen Verdacht. Sie haben sicher schon auf n-tv.de gelesen, dass EM-Maskottchen "Super Victor" ein "anrüchiges Geheimnis" haben soll. Wir glauben: Er hat ein mörderisches Geheimnis. Die wuscheligen Haare, die kecken Augenbrauen, das breite Grinsen – kommt Ihnen das nicht bekannt vor? Nein? Noch nie etwas von Chucky, der Mörderpuppe gehört? Googlen Sie doch mal. Und dann schmeißen Sie den Plüsch-Victor sicherheitshalber weg, und bestellen sich ein, nun ja, anderes Modell.

Die Zahl des Tages: 2

"Secondos" nennen die Schweizer die zweite Generation der Einwanderer, diejenigen also, die als Kinder von Migranten in der Schweiz geboren wurden. Sie machen mittlerweile einen Großteil der "Nati" aus – Spieler wie Granit Xhaka, Velon Behrami und Xherdan Shaqiri. Doch sie stehen auch unter besonderer Beobachtung, die "Neue Zürcher Zeitung" beschrieb es so: "Von ihnen wird eine besondere Anpassungsleistung verlangt, eine Art unverbrüchlicher Beweis ihrer Loyalität." Da wird es zum Problem, dass einige die Hymne nicht mitsingen, dass Shaqiri auf seinen Fußballschuhen neben der Schweizer auch die albanische und die kosovarische Flagge trägt. Beim ersten Gruppengegner Albanien (15 Uhr, ZDF) sind fünf Spieler in der Schweiz geboren, drei weitere haben einen Schweizer Pass. Darunter auch Taulant Xhaka, der sich mit Granit zum Bruderduell treffen wird – zum ersten der EM-Geschichte.

Gewinnt die Schweiz, wird es ruhig bleiben um die "Nati". Wenn nicht, könnte es in den Kommentarspalten ungemütlich werden – schon jetzt berichtet die "Aargauer Zeitung" von einem angeblichen "Balkan-Graben" zwischen "Ur-Schweizern" und den "Secondos" im Team.

Das EM-Histörchen des Tages: 11. Juni 1980

Im Eröffnungsspiel der Europameisterschaft 1980 stehen sich der Titelverteidiger Tschechoslowakei und das Team der Bundesrepublik Deutschland im Stadio Olimpico gegenüber – und ganze 11.059 Fans schauen zu. Das Turnier wird wegen überhöhter Ticketpreise und eines Manipulationsskandals in der Serie A zum Reinfall. Drei Tage später wollen sogar nur 4726 Zuschauer das Duell zwischen den Tschechen und Griechenland sehen, weniger Publikum hatte nur ein einziges Spiel in der EM-Geschichte: Ungarn gegen Dänemark bei der EM 1964 mit 3.869 Zuschauern.

Die Deutschen gewinnen das Eröffnungsspiel vor der Minuskulisse mit 1:0 durch ein Tor von Karl-Heinz Rummenigge und legen damit den Grundstein für den zweiten Triumph bei einer Europameisterschaft.

Das Bonmot zum Spieltag

"Ich himmle ihn an. Ich liebe Harry Kane." Jürgen Klinsmann mit einem bescheidenen Lob für Englands Goalgetter.

Angeberwissen fürs Public Viewing

Der jüngste Torschütze der EM-Geschichte ist ein Schweizer: Johan Vonlanthen traf bei der Euro 2004 im letzten Gruppenspiel gegen Frankreich, er war gerade einmal 18 Jahre und 141 Tage alt.

Quelle: ntv.de

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