Stuttgart verliert auch Guirassy BVB schnappt sich einen Bundesliga-Toptorjäger
09.07.2024, 14:24 Uhr
Serhou Guirassy stürmt künftig für Borussia Dortmund.
(Foto: IMAGO/osnapix)
Vizemeister VfB Stuttgart wird zum Umbau seines Kaders gezwungen. Erst wechselt Hiroki Ito zum FC Bayern, dann geht Waldemar Anton nach Dortmund, jetzt schlägt der BVB ein zweites Mal zu: Auch Torjäger Serhou Guirassy trägt künftig Schwarz-Gelb statt Brustring.
Am Montagabend "verabschiedete" sich Serhou Guirassy bei Instagram von Waldemar Anton. "Krasser Spieler", schrieb der Top-Stürmer des VfB Stuttgart über seinen Teamkollegen, der den Verein verlässt, "alles Gute für die Zukunft". Nur einen Tag später wurde klar: Diese Zukunft wird eine gemeinsame sein. Guirassy begleitet Anton zu Borussia Dortmund, es besteht also eine Einigung zwischen dem BVB und dem 28-maligen Torschützen der vergangenen Saison.
Der VfB hatte den Abschied des 28-Jährigen bereits am vergangenen Donnerstag bestätigt, ohne sein Ziel zu nennen - auch über den Weggang des Innenverteidigers Anton klärten die Stuttgarter in diesem Zuge auf. Die Verpflichtung des 27 Jahre alten deutschen EM-Teilnehmers verkündete der BVB am Montag, Guirassys soll zeitnah folgen.
Das Duo wird somit Teil eines neuerlichen Dortmunder Anlaufs, die Meisterschale endlich zurück in den Ruhrpott zu holen. Den VfB dagegen erfasst der Fluch des Erfolgs mit maximaler Wucht: Nach dem Sturmlauf in die Champions League wird die erfolgreiche Mannschaft von der Konkurrenz geradezu zerrupft.
Abwehrspieler Hiroki Ito ist bereits zum FC Bayern München gewechselt, hartnäckig halten sich zudem Gerüchte über einen Abschied von Chris Führich. Unklar ist überdies die Zukunft von Nationalstürmer Deniz Undav, dessen Leihgeschäft mit Brighton and Hove Albion am 30. Juni abgelaufen ist. Für Anton und Guirassy wird der VfB immerhin rund 40 Millionen Euro "Schmerzensgeld" einnehmen, mit dem er seine Mannschaft umbauen kann und muss.
Was wird aus Haller und Moukoko?
Der Guineer Guirassy, geboren im französischen Arles, soll wie Anton einen Vierjahresvertrag in Dortmund erhalten. Er tritt in brisante Konkurrenz zum deutschen Nationalstürmer Niclas Füllkrug, der in der vergangenen Saison im BVB-Sturm gesetzt war. Er hatte zwölf Bundesliga-Tore erzielt und acht weitere vorbereitet, bei der EM gelangen ihm zwei Jokertore. Guirassy ist noch mehr ein klassischer "Abschließer", er hat seinen Mitspielern nur zwei Tore aufgelegt.
Wahrscheinlich ist dadurch, dass Sebastien Haller den BVB verlässt, zuletzt führte die heißeste Spur in die Türkei zu Besiktas Istanbul. Fraglich ist zudem, ob Youssoufa Moukoko sich auch unter dem neuen Trainer Nuri Şahin mit einem Platz in der zweiten Reihe begnügen wird - er galt bereits in der vergangenen Saison unter Edin Terzić als latent unzufrieden.
Die Dortmunder wollen und werden weitere Transfers folgen lassen. Marco Reus hat den Verein wie Hummels verlassen, das Ringen um den ausgeliehenen Linksverteidiger Ian Maatsen, eine feste Größe in der abgelaufenen Spielzeit, verlor der BVB gegen Aston Villa.
Dagegen besteht bereits Einigung mit Nationalspieler Pascal Groß - nach Informationen der Sportschau und von Sky muss nur noch die Ablöse mit Brighton and Hove Albion verhandelt werden. Laut "Bild" zeigt zudem der FC Chelsea großes Interesse an Karim Adeyemi: Der BVB wagt den großen Umbruch.
Quelle: ntv.de, tsi/sid