16.000 Stimmen gegen Bartomeu Barça-Boss fleht verzweifelt um Messis Gunst
27.10.2020, 11:16 Uhr
Für viele Fans ist Bertomeu der Schuldige daran, dass Messi den Klub verlassen wollte.
(Foto: imago images/ZUMA Wire)
Josep Maria Bartomeu war als Präsident des FC Barcelona selten so unbeliebt wie derzeit. Die Fans der Katalanen sehen ihn als Hauptschuldigen dafür, dass Superstar Lionel Messi den Klub verlassen wollte. Nun aber kämpft Bartomeu gegen seine Abwahl - und buhlt deshalb um Messis Gunst.
In der Führungskrise beim spanischen Fußball-Renommierklub FC Barcelona geht der umstrittene Präsident Josep Maria Bartomeu im Kampf um sein Amt auf Schmusekurs zu seinem Gegenspieler und Superstar Lionel Messi und spielt außerdem auf Zeit. "Messi ist der Schlüssel für unser neues Projekt. Wir brauchen ihn dafür, und ich hoffe, dass er seinen Vertrag verlängern und seine Karriere bei unserem Klub beenden wird", umwarb Bartomeu den im Sommer noch abwanderungswilligen Ex-Weltfußballer der Katalanen. "Der Präsident hat sein Wort gebrochen", sagte Messi damals.
Sein Loblied auf den argentinischen Stürmerstar ist allerdings derzeit besonders an seine Kritiker im Verein adressiert. Viele Barça-Mitglieder gaben Bartomeu im Streit um Messis Verbleib bei der Blaugrana die Schuld an der Eskalation. Trotz Messis unerwartetem Sinneswandel zur Erfüllung seines noch bis zum Sommer 2021 laufenden Vertrages kam im Frühherbst ein Misstrauensvotum mit über 16.000 Unterschriften von Mitgliedern zustande, das ein Referendum über die Fortführung von Bartomeus Amtszeit notwendig machte. Der Argentinier wollte den Klub vor dieser Saison mithilfe einer Ausstiegsklausel verlassen, blieb dann aber doch - allerdings wohl nur, um einen langwierigen Rechtsstreit zu vermeiden.
Der Barça-Chef will allerdings dem Anschein nach an seinem Posten festhalten. Bartomeu schloss zu Wochenbeginn nach einer Sitzung des Direktoriums einen sofortigen Rücktritt aus und plädierte gleichzeitig für eine Verschiebung des formal bis zum kommenden Wochenende abzuhaltenden Referendums auf Mitte November.
"Es gibt keinen Grund für einen Rücktritt, und es wäre ein schlechter Moment für einen Rücktritt. Es ist ein Moment von hoher Verantwortung und von Entscheidungen", erläuterte Bartomeu seinen Standpunkt. Eine für den Fall seiner Demission eingesetzte Übergangskommission würde gar nicht die derzeit anstehenden Beschlüsse fassen können.
Quelle: ntv.de, tsi/sid