Schlimme Diagnose für Torhüterin Bayern-Frauen feiern emotionales Tor-Festival
17.11.2024, 17:13 Uhr
Der FC Bayern verlängerte als Reaktion auf die Diagnose den Vertrag von Maria Luisa Grohs vorzeitig.
(Foto: picture alliance / Eibner-Pressefoto)
Bayern Münchens Torfrau Maria Luisa Grohs erhält eine schlimme Diagnose, wenig später schicken ihr Fans und Kolleginnen emotionale Botschaften - und feiern einen deutlichen Pflichtsieg.
Erst schickten die Fußballerinnen von Bayern München eine bewegende Botschaft an die erkrankte Maria Luisa Grohs, dann beendeten sie souverän ihre Bundesliga-Durststrecke. Vor den Augen ihrer Stammtorhüterin, die am Vortag ihre Krebserkrankung öffentlich gemacht hatte, gewannen die Münchnerinnen ohne Probleme mit 5:0 (2:0) gegen den Aufsteiger Carl Zeiss Jena.
Grohs hatte in einer Videobotschaft zuvor erklärt, dass bei ihr ein bösartiger Tumor diagnostiziert worden sei. Mit einer pinken Mütze saß die 23-Jährige, die dem Meister auf unbestimmte Zeit fehlen wird, auf der Bank - und sie sah ihre Mitspielerinnen, die vor dem Anpfiff ein grünes Trikot in die Kameras hielten. "Jetzt sind wir deine GROHSe Stütze - We are with you", stand darauf geschrieben, heißt: Das Team steht ihr bei.
Auch die Bayern-Fans hatten einige Plakate mit Grußbotschaften und Genesungswünschen gebastelt und ins Stadion auf dem Bayern Campus mitgebracht. "Stay strong Mala" (stark bleiben Mala) stand auf einem großen roten Banner hinter dem Tor. "Wir sind bei dir Mala", hieß es auf einem anderen Plakat.
FC Bayern verlängert Vertrag vorzeitig
Grohs spielt seit 2019 beim FC Bayern, der ankündigte, ihren am Saisonende auslaufenden Vertrag bis Juni 2026 zu verlängern. Mit den Münchnerinnen, für die sie auf bislang 81 Profieinsätze kommt, wurde sie dreimal deutsche Meisterin.
Auf dem Feld sorgten Kapitänin Glodis Viggosdottir (19.), die Nationalspielerinnen Klara Bühl (29.) und Lea Schüller (80./90.+3) sowie Jovana Damnjanovic (82.) für den erlösenden Erfolg nach zwei Ligapartien ohne Sieg. Nach dem Dreier des Spitzenreiters VfL Wolfsburg gegen Turbine Potsdam (3:1) am Samstag verkürzten die drittplatzierten Münchnerinnen den Rückstand wieder auf zwei Punkte.
Der Motor des Meisters hatte zuvor auf nationaler Ebene gestockt: Nur zwei Siege waren den Bayern in den fünf vorherigen Bundesliga-Spielen gelungen. Gegen Jena erledigten die Münchnerinnen aber ihre Pflichtaufgabe. Ena Mahmutovic, die Grohs im Tor ersetzte, blieb nahezu beschäftigungslos.
Quelle: ntv.de, ter/sid