Ausgerechnet gegen den BVB Bundesliga-Rekordhalter Vogt beendet ewige Serie
05.10.2024, 17:06 Uhr
Der Moment des Glücks.
(Foto: IMAGO/Matthias Koch)
Keiner musste in der Geschichte der Fußball-Bundesliga bislang länger warten: Nach ziemlich genau zehn Jahren erzielt der Verteidiger Kevin Vogt wieder ein Tor. Ausgerechnet gegen Borussia Dortmund trifft er nach einem Foulelfmeter.
So lange wie Union Berlins Kevin Vogt hat kein Feldspieler der Fußball-Bundesliga auf sein nächstes Tor warten müssen. Der 33 Jahre alte Innenverteidiger feierte gegen Borussia Dortmund nach einem Foulelfmeter mit dem zwischenzeitlichen 1:0 sein erstes Liga-Tor seit fast genau zehn Jahren, wie der Datendienstleister Opta noch während der Partie hervorhob. Letztmals getroffen hatte Vogt am 18. Oktober 2014, damals noch für den 1. FC Köln - und auch gegen den BVB. Laut Opta lagen für Vogt 275 torlose Partien zwischen den beiden Treffern.
Am 12. April dieses Jahres hatte er mit seiner Torlosserie den Rekord aufgestellt. Beim 0:2 der Eisernen in Augsburg hatte Vogt das 267. Spiel ohne Torerfolg absolviert. Damals hatte er laut Opta den Torlos-Rekord von Dietmar Schwager übertroffen, der von 1964 bis 1973 in 266 Spielen ohne Torerfolg geblieben war.
Vogt, mittlerweile Urgestein der Bundesliga, wechselte im Januar vom Ligarivalen 1899 Hoffenheim zu den Eisernen nach Berlin. Dort ersetzte er den italienischen Europameister Leonardo Bonucci, dessen überraschendes Intermezzo nur ein halbes Jahr andauerte. Bonucci, der zuvor seine gesamte Karriere in Italien verbracht hatte, kam in der Bundesliga auf nur sieben Einsätze. Dabei gelang ihm ein Treffer. In der Champions League stand er dreimal für die Berliner auf dem Feld.
Vogt, der im Kraichgau noch bis 2025 unter Vertrag stand, soll Medienberichten zufolge rund 1,5 Millionen Euro Ablöse gekostet haben. "Kevin ist ein Spieler, der mutig ist, eine Mannschaft führen kann und unserem Team mit seiner Mentalität und Willenskraft gut tun wird", sagte damals noch Sportvorstand Oliver Ruhnert: "Er kennt die Bundesliga extrem gut und ist bereit, diesen Weg gerade jetzt gemeinsam mit uns zu gehen." Für Vogt ist Union nach Bochum, Augsburg, Köln, Hoffenheim und Bremen bereits die sechste Station in der Bundesliga - und nun wieder die erste seit Langem mit eigenem Treffer. Es ist sein viertes Tor überhaupt in der Bundesliga.
Übrigens: Die lange Torlosserie ist nicht das einzige Bundesliga-Kuriosum rund um Vogt. Der Verteidiger ist erst der sechste Spieler der Liga-Geschichte, der an einem Spieltag für zwei verschiedene Mannschaften aufgelaufen ist. Am 13. Spieltag der vergangenen Saison lief er für Hoffenheim gegen Gladbach und für Union gegen die Bayern auf. Grund ist, dass die Partie der Berliner in München verschoben werden musste - und erst nach der Winterpause stattfand.
Quelle: ntv.de, ses/dpa/sid