Fußball

Nur ein Tor fällt nichtDFB-Frauen brillieren im Final-Hinspiel gegen Weltmeister Spanien

28.11.2025, 22:24 Uhr
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Spaniens Torhüterin Cata Coll hatte mehr zu tun als ihr lieb sein konnte. (Foto: IMAGO/Fussball-News Saarland)

Auf der einen Seite die Weltmeisterinnen aus Spanien, auf der anderen Seite das Team, das das Spiel dominiert: die Deutschen. Im Hinspiel des Nations-League-Finals überrascht das DFB-Team von Bundestrainer Christian Wück mit Druck, Spielwitz und Chancen – nur ein Tor fehlt.

Latte, Pfosten und viel Pech haben einen Sieg der deutschen Fußballerinnen im Hinspiel des Nations-League-Finals gegen Spanien verhindert. Beim 0:0 vor 40.159 Zuschauern in Kaiserslautern vergab die DFB-Elf trotz eines ganz starken Auftritts eine bessere Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Dienstag (18.30 Uhr/ARD und im ntv.de-Liveticker) in Madrid. Dann geht es für die Auswahl von Bundestrainer Christian Wück um den ersten Titel seit Olympia-Gold 2016.

"Wir haben unfassbar mutig gespielt. Es ist unfassbar bitter, dass kein Tor gefallen ist", sagte Klara Bühl am ZDF-Mikrofon: "So haben wir jetzt ein klassisches Finale, und darauf freuen wir uns extrem."

Seine Elf hatte Wück im Vergleich zum Halbfinal-Rückspiel gegen Frankreich (2:2) auf drei Positionen verändert. Die erst am Mittwoch nach mehreren Flug-Verzögerungen aus den USA angereiste Ann-Katrin Berger kehrte für Stina Johannes ins Tor zurück, Selina Cerci ersetzte Carlotta Wamser (Schleimbeutelreizung im Knie) und EM-Innenverteidigerin Rebecca Knaak die kurzfristig ausgefallene Camilla Küver (muskuläre Beschwerden).

Top-Chancen, aber keine geht rein

"Wir wollen bei Ballgewinn umschalten, wir wollen schnell zum gegnerischen Tor kommen. Und dann Effizienz vorm Tor haben", hatte Wück vorab im ZDF betont. Die Umschaltmomente waren da in der ersten Halbzeit, die Chancen auch - überraschend viele sogar gegen die wenig weltmeisterlich auftretenden Weltmeisterinnen. Das Problem der DFB-Frauen: Sie versiebten eine Top-Gelegenheit nach der nächsten.

Deutschland - Spanien 0:0

Deutschland: Berger/NY Gotham FC (35 Jahre/28 Länderspiele) - Gwinn/Bayern München (26/67), Minge/VfL Wolfsburg (26/28), Knaak/Manchester City (29/10), Kett/Bayern München (21/8) - Senß/Eintracht Frankfurt (28/29) ab 90.+2 Hendrich/Chicago Stars (33/89), Nüsken/FC Chelsea (24/52) - Cerci/TSG Hoffenheim (25/16) ab 69. Sehitler/Bayern München (19/4), Brand/Olympique Lyon (23/68), Bühl/Bayern München (24/75) - Anyomi/Eintracht Frankfurt (25/30) ab 73. Martinez/West Ham United (24/1). - Trainer: Wück

Spanien: Coll - Batlle, Paredes, León (77. Méndez), Carmona - Aleixandri - Bonmatí (77. Athenea), Putellas - Pina (63. Navarro), Mariona - González (86. Imade). - Trainerin: Bermúdez.

Schiedsrichterin: Iuliana Demetrescu (Rumänien)

Tore: Fehlanzeige

Gelbe Karten: Brand - Aleixandri

Insbesondere in der Phase ab der 20. Minute dominierte das Heim-Team nach Belieben, spielte mit Tempo und Wucht in Richtung der nicht belegten Westtribüne. Doch auch die besten Chancen landeten nicht im Netz, vor allem Flügelflitzerin Klara Bühl hatte Abschluss-Pech. Mal rutschte sie aus, mal wurde ihr Ball geblockt, mal stand Spaniens beste Spielerin im Weg: Torhüterin Cata Coll.

Auch Linksverteidigerin Franziska Kett, die allein auf Coll zustürmte, scheiterte an der mit dem Fuß stark reagierenden Keeperin. Und als Coll bei einem Flachschuss der gebürtigen Pfälzerin Jule Brand mal geschlagen war, rettete Innenverteidigerin Irene Paredes kurz vor der Linie. Eine Kopfball-Bogenlampe Cercis nach einem Eckstoß patschte Coll wiederum auf Pardedes' Kopf, von dort sprang der Ball knapp am Tor vorbei.

Spanien offensiv einfallslos

Defensiv präsentierten sich die Spanierinnen stabil wie Pudding, offensiv erstaunlich einfallslos. Ein wenig spielten die Titelverteidigerinnen so, als hätten sie entfernte Verwandte den Betzenberg hochgeschickt: uninspiriert, umständlich, unaufmerksam. Von der hoch gepriesenen Ballkunst sah das Publikum in der Pfalz ebenso wenig wie von den zumindest körperlich anwesenden Weltfußballerinnen Aitana Bonmatí und Alexia Putellas.

Warmer Applaus prasselte zur Pause im kalten Stadion auf die deutschen Spielerinnen herab, die nach dem Seitenwechsel aber Glück hatten, dass Esther González nur den Außenpfosten traf. Nach rund einer

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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