Fußball

Konsequenz aus Becherwurf-Eklat Der VfL Bochum filmt jetzt seine Fans

Die Spieler reagierten nach dem Becherwurf von der Tribüne auf Schiedsrichter Gittelmann empört.

Die Spieler reagierten nach dem Becherwurf von der Tribüne auf Schiedsrichter Gittelmann empört.

(Foto: IMAGO/Moritz Müller)

Es darf im Stadion des VfL Bochum auch weiterhin getrunken werden. Nach dem Bierbecherwurf gegen Schiedsrichter Christian Gittelmann erlässt der Fußball-Bundesligist kein Becherverbot. Es sollen aber andere Maßnahmen greifen.

Unabhängig von möglichen offiziellen Sanktionen wegen des Bierbecherwurfs hat Fußball-Bundesligist VfL Bochum schon jetzt einen Maßnahmen-Katalog vorgestellt. Zum kommenden Heimspiel am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN und im ntv.de-Liveticker) gegen Bayer Leverkusen soll unter anderem zusätzliche Videotechnik installiert werden, mit der potenzielle Täter besser und schneller ermittelt werden könnten.

Nach intensiver Diskussion sowie Abwägung aller eingebrachten Perspektiven habe man sich aber dagegen entschieden, ein komplettes Becherverbot auf den Tribünen als eine Art Kollektivstrafe zu verhängen. Das teilte der VfL mit. Der Verein betonte jedoch, "dass zukünftig jedes erkennbare Fehlverhalten konsequent verfolgt und der Stadionverbotskommission mitgeteilt" werde.

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Der Klub wird rund um das Heimspiel gegen Leverkusen Informationen kommunizieren, die auf die Punkte "Fankultur, Zivilcourage, respektvoller Umgang" näher eingehen, hieß es. "Wir vertrauen weiterhin unseren Fans und sind entschlossen, das gemeinsame Stadionerlebnis eindeutig in den Vordergrund zu stellen", heißt es im Vereinsstatement. "Zur Eigenverantwortung auf der Seite unserer Fans zählt auch Zivilcourage. Sollte es zu Streitigkeiten untereinander kommen, schlichten andere VfLer. Es gilt der Grundsatz: Deeskalation statt Provokation!"

Während der Bundesliga-Partie Mitte März zwischen Bochum und Borussia Mönchengladbach war Schiedsrichter-Assistent Christian Gittelmann von einem Bierbecher am Kopf getroffen worden. Die abgebrochene Begegnung wurde inzwischen mit 2:0 für Gladbach gewertet. Über Sanktionen für die Bochumer wird das DFB-Sportgericht zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden. Am vergangenen Donnerstag hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 38 Jahre alten Tatverdächtigen wegen gefährlicher Körperverletzung erhoben.

Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa

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