Fußball

Nach Niederlage beim FC Bayern FC Augsburg entlässt Trainer Martin Schmidt

Martin Schmidt muss beim FC Augsburg seine Sachen packen.

Martin Schmidt muss beim FC Augsburg seine Sachen packen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Fußball-Bundesligist FC Augsburg trennt sich von Trainer Martin Schmidt. Der Tabellen-14. begründet die Entscheidung am Montag mit "der Bilanz von lediglich vier Punkten aus neun Begegnungen", wie Geschäftsführer Stefan Reuter sagt.

Kurz vor Schluss bekommt der FC Augsburg beim großen FC Bayern München den Ausgleichstreffer wegen einer knappen Abseitsstellung abgepfiffen, kurz darauf scheitert der Underdog mit einer Großchance an Bayern-Keeper Manuel Neuer. Statt des Ausgleichs und eines möglichen Punktgewinns setzt es die Entscheidung und eine Niederlage - und die kostete Trainer Martin Schmidt etwas überraschend seinen Job: Der Schweizer wurde am Montag freigestellt.

"Wichtig ist, glaube ich, dass der Betrieb weitergeht", hatte Schmidt noch gestern Abend im Bayerischen Rundfunk mit Blick auf mögliche Konsequenzen der Coronakrise gesagt, "weil ich nicht wüsste, was ich mit dem Team machen sollte, wenn wir plötzlich einen Monat Ferien haben, ins Leere trainieren und Testspielchen machen und dann Ende der Saison mehrere englische Wochen haben." Diese Sorgen hat ihm sein Klub nun genommen. "Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen", sagte Sport-Geschäftsführer Stefan Reuter, aufgrund der Bilanz von nur vier Punkten aus den vergangenen neun Begegnungen sei der Verein nun aber "zu der Überzeugung gekommen, auf der Trainerposition eine Veränderung vorzunehmen". Einen Nachfolger nannte der Weltmeister von 1990 nicht.

"Ich hoffe, dass ich Spuren hinterlassen konnte"

Schmidt hatte den FC Augsburg im April 2019 übernommen und mit dem Klub den Klassenerhalt gesichert. In dieser Saison startete die Mannschaft stark, hielt sich lange im geischerten Mittelfeld und fern von den Abstiegsrängen. In der Winterpause betrug der Abstand auf den Relegationsrang 16 noch acht Punkte. Mit nur vier Punkten aus den letzten neun Spielen waren die Verantwortlichen um Geschäftsführer Reuter dann jedoch nicht mehr zufrieden. "Es wird immer wieder schwierige Phasen geben, die es zu überstehen gilt. In der aktuellen Situation sehen wir unser Ziel Klassenerhalt jedoch als gefährdet an, sodass wir zu diesem Entschluss gekommen sind", sagte Reuter.

Schmidt, der zuvor in der Bundesliga bereits Mainz 05 und den VfL Wolfsburg betreut hatte, zeigte Verständnis für das Vorgehen des FCA. "Ich akzeptiere die Entscheidung der Vereinsführung und bedanke mich für das Vertrauen und die Chance, die ich hier bekommen habe. Ich hoffe, dass ich ein paar Spuren hinterlassen konnte, auch wenn die Punkte auf dem Platz letztlich fehlten", ließ der Schweizer ausrichten. "Der Verein steht immer über jedem Einzelnen. Daher wünsche ich dem FCA und dem Team alles Gute und hoffe, dass mit einem neuen Impuls die Wende gelingt." Es ist der siebte Trainerwechsel in der laufenden Bundesliga-Saison.

Quelle: ntv.de, ter/sid

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