"Widerliche" Beleidigungen FC Bayern verurteilt Rassismus gegen Mathys Tel
14.08.2023, 06:51 Uhr
"Mathys, wir stehen hinter dir und du hast unsere volle Unterstützung!", schrieb der FC Bayern.
(Foto: picture alliance/dpa)
Nach der 0:3-Supercup-Niederlage gegen RB Leipzig wird der junge Mathys Tel auf Instagram rassistisch angefeindet. Der FC Bayern reagiert deutlich auf den Hass gegen den 18-Jährigen. Es ist nicht der einzige Vorfall am Wochenende.
Der FC Bayern München hat rassistische Beleidigungen gegen seinen Stürmer Mathys Tel in sozialen Netzwerken "aufs Schärfste" verurteilt. "Wer solche widerlich rassistischen Dinge schreibt, ist kein Fan des FC Bayern", schrieb der deutsche Fußball-Rekordmeister am Sonntagabend in einer Mitteilung. "Mathys, wir stehen hinter dir und du hast unsere volle Unterstützung!"
Der 18 Jahre alte Franzose Tel wurde im Supercup gegen RB Leipzig am Samstagabend in der Startelf aufgeboten, wich aber in der 64. Minute nach einigen vergebenen Großchancen dem Star-Zugang und Bayern-Debütanten Harry Kane. Nach dem 0:3 der Bayern war er dann im Internet rassistisch angefeindet worden. Die Kommentare unter seinem letzten Beitrag bei Instagram waren daraufhin nicht mehr zu sehen und die Kommentar-Funktion wurde deaktiviert. Tel selbst meldete sich bei Instagram und bedankte sich bei seiner "echten Bayern-Familie", die ihn unterstütze, wenn "das Wetter gut ist und wenn es regnet".
DFB ermittelt im Fall Green
Die Beleidigungen gegen Tel waren nicht der einzige rassistische Vorfall am Wochenende. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat indes Ermittlungen aufgenommen, nachdem Julian Green von der SpVgg Greuther Fürth während des Pokalspiels beim Hallescher FC rassistisch beleidigt worden sein soll. "Der DFB duldet auf seinen Plätzen grundsätzlich keinen Rassismus und keine Menschenfeindlichkeit! Da gibt es null Toleranz. Dementsprechend wird sich der Kontrollausschuss einschalten und die Vorgänge prüfen", kündigte Anton Nachreiner an, der Vorsitzende des DFB-Gremiums.
Nach dem 1:0-Sieg von Fürth am Samstag beim Drittligisten Halle hatte Gäste-Trainer Alexander Zorniger gesagt: "Mein Spieler wurde mehrmals von den Zuschauern als Affe tituliert. Das ist nicht nur ein, zwei oder dreimal geschehen." Er beklagte sich auch, dass niemand darauf reagiert habe. "Das Stadion ist zu 95 Prozent ausgelastet. Es waren genug Leute da, die hätten eingreifen können", sagte er im Anschluss.
HFC-Pressesprecherin Lisa Schöppe entschuldigte sich nach den Ausführungen des Fürther Trainers im Namen des Vereins für das Fehlverhalten einiger Zuschauer. Der 28 Jahre alte Green spielt seit 2017 für die Fürther, nach Angaben seines Vereins sagte er im Anschluss an die Partie: "Es war ein Zuschauer während des Spiels. Aber ich wollte uns dadurch nicht aus der Ruhe bringen lassen, weil ich unbedingt gewinnen wollte. Und das tut denen dann am meisten weh."
Quelle: ntv.de, ses/sid/dpa