Katze durch Wohnung getreten Fans verhöhnen tierquälenden Fußballprofi
09.02.2022, 20:02 Uhr
Zouma spielte, weil er Trainer David Moyes einfach zu gut ist, um auf ihn zu verzichten.
(Foto: imago images/Colorsport)
Eine Viertelmillion Pfund Geldstrafe muss Kurt Zouma zahlen, Sponsor Adidas trennt sich von ihm - die Videos, in denen der Fußballer eine Katze misshandelt, haben Folgen. Auch die Fans des Gegners gehen den Profi von West Ham United an. 200.000 Menschen fordern zudem strafrechtliche Ermittlungen.
Nur kurz nach der Aufregung um Tierquälerei ist Fußballprofi Kurt Zouma in der englischen Premier League für West Ham United aufgelaufen - und wegen seines Verhaltens von den Fans verbal angegangen worden. "So fühlt sich deine Katze", riefen die Anhänger des FC Watford, als der französische Nationalspieler nach einem harten Tackling zu Boden ging.
Zuvor war ein Video aufgetaucht, das zeigt, wie der Verteidiger eine Katze hinfallen lässt, sie tritt und schlägt. Währenddessen ist Gelächter im Hintergrund zu hören. Der Klub verurteilte den Vorgang, setzte den Spieler aber nur Stunden nach Bekanntwerden ein. Ein Unding, findet Gary Lineker. "Ich bin schockiert und entsetzt, dass West Ham gestern Abend Zouma hat spielen lassen", schrieb der frühere englische Nationalspieler bei Twitter. Die Entscheidung sei "unsensibel" gewesen.
Auf die Frage, ob er wegen des Vorfalls darüber nachgedacht habe, Zouma außen vor zu lassen, antwortete Teammanager David Moyes: "Nein, denn er ist einer unserer besseren Spieler." Er selbst sei aber "Tierliebhaber". West Ham gewann 1:0 (0:0) und sprach tags darauf nach eigenen Angaben die Maximalstrafe gegen den Profi aus. Laut Medienberichten sind 250.000 Pfund fällig.
Zudem beendete der deutsche Sportartikelhersteller Adidas die Zusammenarbeit mit Zouma. Dies bestätigte das Unternehmen. Ebenfalls bekannt wurde, dass die Tierschutzorganisation RSPCA die Katzen des Franzosen vorerst in Obhut genommen hat. Zuvor hatte sie mitteilen lassen: "Das ist ein sehr verstörendes Video. Es ist niemals akzeptabel, ein Tier zur Strafe oder aus einem anderen Grund zu treten, zu schlagen oder zu ohrfeigen."
Zouma hatte sich vor dem Einsatz für seine Taten entschuldigt und versichert, dass es "unseren beiden Katzen gut geht und sie vollkommen gesund sind". Noch am gestrigen Dienstag war auf der Plattform change.org eine Petition eingereicht worden, die rechtliche Schritte gegen Zouma fordert. Bis Mittwochabend hatten diese bereits knapp 200.000 Unterstützer unterschrieben.
Quelle: ntv.de, tsi/sid