Aufregung wegen Trikot-Frage Klinsmann versteht nach Kritik die Welt nicht mehr
15.09.2023, 08:32 Uhr
"Um ehrlich zu sein, verstehe ich nicht, warum dies ein Grund sein sollte, etwas zu kritisieren", sagt Jürgen Klinsmann.
(Foto: REUTERS)
Die Verbindung zwischen Jürgen Klinsmann und Südkorea ist noch nicht stabil. Zwar hatte der ehemalige Bundestrainer zuletzt im sechsten Spiel erstmals mit seinem neuen Team gewonnen, doch die Kritik an ihm reißt nicht ab. Klinsmann wehrt sich gegen seltsam anmutende Vorwürfe.
Erster Sieg, aber weiter Aufregung um Jürgen Klinsmann in Südkorea: Der ehemalige Bundestrainer steht in seiner beruflichen Heimat in der Kritik, weil er zuletzt einen gegnerischen Spieler nach seinem Trikot gefragt hatte. "Es war für den Physiotherapeuten der Mannschaft meines Sohnes in Los Angeles", sagte Klinsmann: "Aber um ehrlich zu sein, verstehe ich nicht, warum dies ein Grund sein sollte, etwas zu kritisieren."
Vor dem ersten Sieg im sechsten Spiel mit Südkorea zuletzt gegen Saudi-Arabien hatten Klinsmann und Co in der Vorwoche in Wales 0:0 gespielt, danach soll der 59-Jährige den walisischen Kapitän Aaron Ramsey angesprochen haben, um ihn um sein Trikot zu bitten. Klinsmann beklagte zudem Anfeindungen gegen seinen Sohn, der "kritische Kommentare auf Instagram bekommen" habe, "was absolut dumm ist", sagte er.
Nach dem Saudi-Arabien-Spiel in Newcastle hatte Klinsmann eigentlich in Europa bleiben wollen, um Partien seiner Spieler zu beobachten, änderte aber seine Pläne. Auf die Frage nach dem Grund für diese Kehrtwende sagte er zu Reportern in Seoul: "Weil Sie es so gewollt haben." Außerdem habe der südkoreanische Fußballverband (KFA) gefragt, "ob es möglich ist, mit dem Rest der Mannschaft zu kommen, um Sie zu sehen, also habe ich meine Pläne geändert und werde mir zwei Spiele ansehen, kein Problem", sagte Klinsmann.
Der ehemalige Bundestrainer Klinsmann hatte den Job in Südkorea im März angetreten und war zuletzt immer stärker unter Druck geraten. Der 59-Jährige befinde sich zu oft in seiner Wahlheimat Kalifornien, hieß es. Die Nachrichtenagentur Yonhap hatte am vergangenen Montag, noch vor dem erlösenden 1:0-Sieg gegen Saudi-Arabien (Torschütze war Gue-Sung Cho vom FC Midtjylland, 32. Minute) berichtet, einige Südkoreaner würden bereits die Entlassung des Deutschen fordern.
Quelle: ntv.de, tno/sid