Fußball

"Nächste Hürde überspringen" Löw setzt schwächelnden Brandt unter Druck

Julian Brandt ist mit unglaublich viel fußballerischem Talent gesegnet. Der Dortmund-Profi gilt als Edeltechniker. Doch sein Potenzial ruft er derzeit zu selten ab - auch in der Nationalmannschaft. Das bringt ihm öffentliche Kritik von Bundestrainer Joachim Löw ein.

Offensivspieler Julian Brandt betrieb keine Werbung in eigener Sache - ganz im Gegenteil. Sein Auftritt beim 1:0 (1:0)-Testspielsieg gegen stark ersatzgeschwächte Tschechen bestätigte jene Skeptiker, die ihm den ganz großen Durchbruch trotz herausragender Fähigkeiten nicht zutrauen. Auch Bundestrainer Joachim Löw schien vom Dortmunder Offensivspieler mehr erwartet zu haben.

Brandt kann schon was, aber ist zu wenig konstant dabei.

Brandt kann schon was, aber ist zu wenig konstant dabei.

(Foto: imago images/Jan Huebner)

"Er war nicht immer glücklich in allen Aktionen", sagte Löw: "Ich hoffe und erwarte den nächsten Schritt von ihm. Er hat sehr viel Können, ist aber ein bisschen schwankend in der Leistung." Bei RTL forderte Löw, dass Brandt "die nächste Hürde überspringt". Er habe darüber bereits mit dem 24-Jährigen gesprochen, berichtete Löw weiter.

Gegen Tschechien war Brandt zwar bemüht, doch viel Zählbares sprang dabei nicht heraus. Bei seiner Großchance in der 32. Minute nach einem fatalen Fehlpass des Tschechen Vaclav Jemelka drosch Brandt den Ball aus 13 Metern in den Leipziger Nachthimmel. Vorausgegangen war eine gruselige Ballannahme des Edeltechnikers. "So eine Chance muss er nutzen, um nachhaltig Ansprüche anmelden zu können", sagte RTL-Experte Michael Ballack, der genau wie Löw monierte: "Er macht aus seinen Möglichkeiten viel zu wenig."

In 34 Länderspielen seit dem Debüt im Mai 2016 kommt der gebürtige Bremer auf lediglich drei Tore. Löw glaubt aber weiter an Brandts Potenzial: Mit seiner hohen Qualität könne er der Mannschaft helfen: "Das Potenzial ist sehr, sehr gut und sehr, sehr groß. Wenn er aktiv ist, marschiert und seine Schnelligkeit und Technik ausspielt, dann ist er meistens sehr gefährlich."

Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa

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