Fußball

Nachfolger steht schon parat Matarazzo raus: Hoffenheim bastelt an "Ösi"-Connection

Matarazzo hatte im Februar 2023 die Profis der TSG Hoffenheim übernommen.

Matarazzo hatte im Februar 2023 die Profis der TSG Hoffenheim übernommen.

(Foto: IMAGO/foto2press)

Die TSG Hoffenheim sucht einen neuen Trainer, für Pellegrino Matarazzo ist Schluss in Sinsheim. Der Tabellen-15. der Bundesliga entlässt den Übungsleiter. Dessen Nachfolger scheint schon fast fix zu sein - und eine gemeinsame Vergangenheit mit zwei anderen Neuzugängen zu teilen.

Pellegrino Matarazzo "befürchtete" am Sonntagabend zwar "nichts", doch schon am Montagvormittag war das Aus für den Trainer der TSG Hoffenheim beschlossene Sache. Mit ihrem Schritt reagierten die Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten auf die anhaltende Erfolglosigkeit. Die TSG hat in den ersten zehn Saisonspielen nur neun Punkte geholt und rangiert auf dem viertletzten Platz. "Bis zur Bekanntgabe eines Nachfolgers" soll das Training laut Klub "übergangsweise" von den bisherigen Co-Trainern Frank Fröhling und Benjamin Hübner geleitet werden.

Einen Favoriten auf die Nachfolge des Italo-Amerikaners soll es auch schon geben. Christian Ilzer steht nach Informationen mehrerer Medien ganz oben auf der Kandidatenliste und könnte die "Ösi"-Connection beim Klub von Gesellschafter Dietmar Hopp komplett machen. Ilzer trainiert derzeit noch Sturm Graz und hat den Klub aus der Steiermark zuletzt zum Double und in die Champions League geführt.

Ilzers Vertrag bei Sturm läuft zwar noch bis 2026, doch der neue Hoffenheimer Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker und sein Technischer Direktor Paul Pajduch wissen sicher ganz genau, in welchem Rahmen sich die Ablösesumme bewegt - schließlich kamen beide erst vor wenigen Wochen aus Graz in den Kraichgau.

Im ersten Punktspiel nach der Länderspielpause treffen die Hoffenheimer, die in der Europa League mit fünf Punkten nach vier Begegnungen auf dem 19. Platz liegen, am 23. November auf Rasenballsport Leipzig (15.30 Uhr/Sky und im Liveticker bei ntv.de).

"Abstiegsgefahr" ist "nicht ausreichend"

Der Rauswurf des 46 Jahren alten Matarazzo, der seit Februar 2023 im Amt war und dessen Vertrag ursprünglich bis Saisonende lief, hatte sich in den vergangenen Wochen angekündigt. Nachdem die Hoffenheimer am Sonntag nicht über ein torloses Remis beim FC Augsburg hinausgekommen waren, kündigte Schicker ein Gespräch mit dem Coach an.

"Er hat gute Arbeit verrichtet, aber trotzdem ist es so, dass wir nach zehn Spielen nur neun Punkte haben", sagte Schicker bei DAZN über den bereits fünften TSG-Trainer seit dem Ende der Amtszeit von Julian Nagelsmann im Sommer 2019: "Wenn du diesen Schnitt spielst, bist du in Abstiegsgefahr, der Schnitt ist nicht ausreichend."

Matarazzo selbst spielte die Spekulationen um seine Zukunft herunter. "Was kommt, das kommt. Ich mache meinen Job so gut es geht. Das andere kann ich nicht beeinflussen", sagte er. Gleichzeitig betrieb Matarazzo, der in der Vergangenheit schon mehrfach kurz vor dem Rauswurf stand, zum wiederholten Mal Werbung in eigener Sache. Seine Mannschaft sei auf einem guten Weg und habe "viele Spiele stabil" gespielt.

"Wir sind im Pokal weiter, in der Europa League noch drin, die Entwicklung ist gut", sagte Matarazzo: "Mein Gefühl ist, dass die letzte Phase gut war." Dieses Gefühl war trügerisch.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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