Fußball

FC-Bayern-Gegner Lazio betroffen Schiedsrichter nach Skandal-Spiel für einen Monat gesperrt

Schiedsrichter Marco Di Bello kann im nächsten Monat sein Kartenspiel perfektionieren. Auf dem Platz wird er nicht stehen.

Schiedsrichter Marco Di Bello kann im nächsten Monat sein Kartenspiel perfektionieren. Auf dem Platz wird er nicht stehen.

(Foto: picture alliance / Anadolu)

Drei Rote Karten, eine Wutrede und entschieden zu viele Fehler. Der italienische Verband zieht nach dem Skandal-Spiel zwischen Lazio Rom und dem AC Mailand die Notbremse und suspendiert Schiedsrichter Di Bello für einen Monat. Unterdessen erhält Ex-BVB-Star Pulisic Morddrohungen im Internet.

Nach der Wutrede des Lazio-Präsidenten ist Schiedsrichter Marco Di Bello in Italien vorerst nur noch Zuschauer. Der Referee wurde nach einer Reihe von Fehlern, die vor allem den Münchner Champions-League-Gegner aus Rom auf die Palme brachten, für einen Monat gesperrt, wie die "Gazzetta dello Sport" berichtete.

Bereits vor dem spektakulären 0:1 von Lazio gegen die AC Mailand mit drei Roten Karten war der 42-Jährige negativ aufgefallen. Nach eklatanten Fehlern beim Spiel der Serie A zwischen Juventus Turin und dem FC Bologna am 27. August 2023 (1:1) war Di Bello schon für 36 Tage suspendiert worden.

Der Beschluss der Schiedsrichtervereinigung beruhigte Lazio-Boss Claudio Lotito ein wenig, der von einer "Demütigung" für seinen Klub bei der verpatzten Generalprobe vor dem Achtelfinalrückspiel bei Bayern München am Dienstag (21 Uhr/Prime Video und im Liveticker auf ntv.de) gesprochen hatte. Besonders hatten ihn die drei Platzverweise gegen sein Team in der zweiten Hälfte erzürnt.

Pulisic von Internet-"Helden" bedroht

Lotito kritisierte im Anschluss das Schiedsrichterwesen in der Serie A auch im Allgemeinen. "Das geht schon seit geraumer Zeit so", sagte er und forderte Veränderungen: "Entweder ist das System in der Lage, sich selbst in völliger Autonomie zu korrigieren, oder wir müssen uns an eine dritte Instanz wenden."

Das Skandal-Spiel hatte weitere Hässlichkeiten zufolge. So erhielt der US-Nationalspieler Christian Pulisic im Anschluss an die Partie eine Flut von Morddrohungen und Beleidigungen in den sozialen Medien. Der ehemalige Spieler von Borussia Dortmund war an zwei der drei Roten Karte beteiligt.

Als der AC-Mailand-Flügelspieler dann nach dem Spiel über Instagram Feierbilder verbreitete, überhäuften ihn zahlreiche Nutzer mit ihrem Hass. Seinem Mailand-Mitspieler Theo Hernandez wurde es irgendwann zu bunt. "Puliiiii, ich mach Deine Security", schrieb der 1,84 Meter große Verteidiger.

Quelle: ntv.de, sue/sid

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