Fußball

Ärger wegen Schleichwerbung Schweinsteiger kassiert Rüge von der ARD

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Bastian Schweinsteiger, Uhrenträger.

(Foto: picture alliance / SvenSimon)

Bastian Schweinsteiger arbeitet während der Fußball-Europameisterschaft für die ARD. Das verbietet dem Weltmeister von 2014 nicht automatisch, auch seine Werbepartnerschaften zu pflegen. Beides zu vermischen, ist allerdings verboten. Daran aber hat sich Schweinsteiger offenbar nicht gehalten.

Bastian Schweinsteiger arbeitet nach einer Ermahnung weiter als TV-Experte für die ARD. Das bestätigte der öffentlich-rechtliche Sender. Zuvor hatte das Erste den Auftritt des ehemaligen Nationalspielers bei der TV-Übertragung der Fußball-Europameisterschaft am Samstag und das Absetzen eines Tweets mit Werbebotschaft geprüft.

"Wir sind im Kontakt mit Bastian Schweinsteiger und seinem Management und haben um eine Stellungnahme zu dem Vorfall vom vergangenen Samstag gebeten", sagte eine Sprecherin des federführenden WDR. "Dabei haben wir sehr deutlich gemacht, dass die ARD gemäß ihrer Richtlinien keine Form von Schleichwerbung und nicht kenntlich gemachter Produktplatzierung ihrer Protagonisten duldet."

In dem Tweet teilte Schweinsteiger zwei Bilder von sich während seiner Arbeit während des Spiels - deutlich erkennbar und einmal in Großbild-Format zu sehen ist die Uhr des Weltmeisters von 2014, ein Modell des Uhrenherstellers Garnim. Für den ist Schweinsteiger seit 2019 als Markenbotschafter tätig. Dazu hatte er geschrieben "Zeit für die zweite Hälfte". Der Beitrag war unter anderem mit #garmin getaggt.

"Die ARD-Übertragungen von der EURO 2020 unterliegen - wie alle unsere Programme - den ARD-Werberichtlinien, die jede Form von Schleichwerbung und nicht kenntlich gemachter Produktplatzierung ausschließen", heißt es in einer ARD-Mitteilung. Dass Schweinsteiger beim Spiel Ukraine gegen England eine Uhr trug "und in der Halbzeitpause ohne unsere Kenntnis bei Social Media einen Post im Rahmen einer bezahlten Werbepartnerschaft veröffentlichte, werden wir prüfen und bewerten".

Der ehemalige Fußball-Nationalspieler arbeitet seit dem vergangenen Jahr für das Erste. Der Vertrag gilt bis einschließlich 2022. Bei der EM tritt Schweinsteiger im Duo mit der Kommentatorin Jessy Wellmer auf. Schweinsteiger selbst wollte sich zu dem Vorgang nicht äußern, den strittigen Tweet hat er inzwischen offenbar gelöscht.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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