Ausstiegsklausel in Gladbach Trainer Rose wechselt zu Borussia Dortmund
15.02.2021, 14:53 Uhr
Von Borussia zu Borussia.
(Foto: picture alliance/dpa)
Jetzt ist es offiziell: Trainer Marco Rose verlässt den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach am Ende der laufenden Saison. Der Fußballlehrer nutzt die Ausstiegsklausel aus seinem laufenden Vertrag. Rose wechselt zum Konkurrenten Borussia Dortmund und unterschreibt wohl einen Dreijahresvertrag.
Nach zwei Jahren verlässt Marco Rose den Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach nach dieser Saison und wechselt zu Borussia Dortmund. Das gaben die Gladbacher bekannt. Auch Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bestätigte die Verpflichtung. Nach "Kicker"-Informationen wird Rose einen Dreijahresvertrag unterschreiben.
"Wir haben in den vergangenen Wochen viele Gespräche miteinander geführt, in denen es um die Zukunft von Marco ging. Leider hat er sich nun entschieden, dass er von einer Klausel in seinem bis Juni 2022 laufenden Vertrag Gebrauch machen und im Sommer zu Borussia Dortmund wechseln möchte", sagte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl auf der Vereinshomepage. "Sollten die in seinem Vertrag festgelegten Bedingungen fristgerecht erfüllt werden, wird er uns also nach dem Saisonende nicht mehr zur Verfügung stehen. Bis dahin werden wir mit Marco gemeinsam alle Kräfte mobilisieren, um unsere Ziele in der Bundesliga, im DFB-Pokal und in der Champions League zu erreichen."
Die lauter werdende Kritik an seiner zögerlichen Haltung veranlassten ihn und den Klub, die Spekulationen zu beenden. Sein über Wochen ausgebliebenes Treuebekenntnis zum Verein hatte bei den Mönchengladbacher Fans für wachsenden Unmut gesorgt und zudem den sportlichen Aufschwung der Mannschaft gefährdet. Obwohl Sportdirektor Eberl die Wahrscheinlichkeit für einen Rose-Verbleib noch am 6. Februar auf "98 Prozent" taxiert hatte, muss er nun auf Trainersuche gehen.
Wechsel kostet neuen Klub fünf Millionen Euro
Bei den Schwarz-Gelben wurde der Übungsleiter bereits seit Wochen als Wunschkandidat gehandelt, um zur kommenden Saison das Amt des Cheftrainers zu übernehmen. Nach der Entlassung von Lucien Favre im Dezember hatte Edin Terzic übernommen, allerdings nur bis zum Ende der laufenden Spielzeit. Von den letzten sechs Bundesligaspielen konnte der BVB nur eines gewinnen, drei der Partien gingen verloren. "Wir freuen uns sehr auf ihn", sagte Watzke über Rose. Mit allem anderen will der BVB sich Zeit lassen. "Mehr gibt es momentan nicht zu sagen, das tun wir, wenn Marco Rose hier seinen Job antritt", betonte der Geschäftsführer: "Das gebietet der Respekt vor allen Beteiligten."
Die Ausstiegsklausel in Roses Vertrag beläuft sich auf fünf Millionen Euro. Der 44-Jährige hatte die Gladbacher im Sommer 2019 übernommen und in seiner ersten Saison in die Champions League geführt. Dort erreichte der Klub erstmals in seiner Vereinsgeschichte das Achtelfinale und trifft auf Manchester City.
Gladbachs Sportdirektor Max Eberl hatte auf die Spekulationen um seinen Cheftrainer jüngst geantwortet, dass Rose ohne die nun zum Tragen kommende Ausstiegsklausel wohl gar nicht erst an den Niederrhein gekommen wäre. Der gebürtige Leipziger war im Sommer 2019 von Red Bull Salzburg nach Mönchengladbach gewechselt.
Quelle: ntv.de, tsi/dbe/dpa