Fußball

Scheibe vor WM-Test demoliert Unbekannte brechen Gündogans Auto auf

Ilkay Gündogan erstattet nach dem Vandalismus Anzeige.

Ilkay Gündogan erstattet nach dem Vandalismus Anzeige.

(Foto: imago/Chai v.d. Laage)

Unbekannte attackieren Anfang Juni den Wagen von Ilkay Gündogan, schlagen eine Scheibe ein. Der Fußball-Nationalspieler erstattet Anzeige. Ein politisches Motiv kann jedoch offenbar ausgeschlossen werden.

Fußball-Nationalspieler Ilkay Gündogan ist Opfer von Vandalismus geworden. Kurz vor der WM wurde das Auto des Mittelfeldspielers demoliert, eine Scheibe des Mercedes GLE zerstört, die Polizei bestätigt den aktenkundigen Vorgang. Es sei aber nichts gestohlen worden.

Gündogan hat demnach bei der Staatsanwaltschaft Köln Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Berichte der "Bild", nach denen der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen habe, dementierte ein Polizeisprecher. Es gebe keinen konkreten Hinweis auf einen Zusammenhang zwischen den Pfiffen gegen Gündogan beim WM-Testspiel der DFB-Elf in Leverkusen und der Attacke auf den Wagen, betonte die Polizei. Es sei auch keineswegs sicher, dass der Täter gewusst habe, wessen Wagen er beschädigte. Das Auto habe ein Stuttgarter Kennzeichen, sagte der Sprecher.

Der Vorfall hatte sich am späten Abend des 7. Juni in Köln ereignet. An diesem Tag reiste die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) aus ihrem Trainingslager in Eppan/Südtirol dorthin, um im Teamhotel zu nächtigen. Am 8. Juni fand in Leverkusen die WM-Generalprobe gegen Saudi-Arabien (2:1) statt.

DFB will Erdogan-Affäre ruhen lassen

Nach seinem umstrittenen Treffen mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan Mitte Mai in London war Gündogan bei seiner Einwechslung und danach bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen worden. Weltmeister Mesut Özil war bei dem Treffen ebenfalls dabei. Die Erdogan-Affäre hatte das DFB-Team in der Vorbereitung auf die WM in Russland belastet. Unklar ist allerdings, ob der Vandalismus auf das Erdogan-Foto zurückzuführen ist.

Die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw startet am Sonntag (17 Uhr im ZDF sowie im Liveticker bei n-tv.de) gegen Mexiko in Moskau die historische Mission Titelverteidigung. Mit der Erdogan-Affäre will sich der DFB erst wieder nach der WM befassen. Schließlich, so DFB-Vizepräsident Rainer Koch, sei es vor Turnierstart wie bei einer "großen, noch nicht vollständig geklärten Streitfrage" in einer Familie, deren Kinder vor einer Examensprüfung stehen. "Dann wird jeder Vater, jede Mutter sagen: Jetzt wollen wir erst eine Umgebung schaffen, dass sich die Kinder voll auf die Uni konzentrieren können, um eine gute Note zu erzielen", sagte Koch.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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