Fußball

Rückhalt des Teams verloren? VfL Bochum beurlaubt Cheftrainer Dutt

Robin Dutt ist nicht Trainer des VfL Bochum.

Robin Dutt ist nicht Trainer des VfL Bochum.

(Foto: imago images / Jan Huebner)

Der VfL Bochum trennt sich nach nur vier Spieltagen von Robin Dutt. Der Trainer hatte sich nach dem phasenweise peinlichen Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden selbst infrage gestellt. Innerhalb der Mannschaft des Zweitligisten soll es große Probleme geben.

Fußball-Zweitligist VfL Bochum hat seinen Trainer Robin Dutt mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Diese Entscheidung sei das Ergebnis intensiver Gespräche und Analysen, die nach dem phasenweise peinlichen 3:3 (0:3) gegen den SV Wehen Wiesbaden am vergangenen Samstag stattfanden. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel hatte Dutt selbst Fragen zu seiner Zukunft aufgeworfen und diese dann einen Tag später, nachdem er das Training geleitet und sich mit der VfL-Geschäftsführung und dem Vorstandsvorsitzenden Hans-Peter Villis ausgetauscht hatte, noch einmal bekräftigt.

"Im Gesamtzusammenhang kommt der VfL zu dem Ergebnis, dass die Mannschaft dem Trainer nach den Vorgängen des Wochenendes und seinem Statement nicht mehr weiterhin vorbehaltlos gefolgt wäre. An dem Punkt ist der VfL zu der Überzeugung gekommen, dass das Team einen neuen Impuls braucht", heißt es in einem auf der Homepage des Klubs veröffentlichten Statements. Dutt, ehemaliger Bundesliga-Trainer des SC Freiburg, von Bayer Leverkusen und von Werder Bremen sowie Ex-Sportdirektor im DFB, war seit dem 12. Februar 2018 bei den Bochumern tätig gewesen.

Spieler sollen Taktik geändert haben

"Wenn meine Mannschaft so auftritt wie in der ersten Halbzeit, zum Teil wirklich schlecht spielt, dann haben wir Fehleinschätzungen gemacht. Der Verein kann nicht mit einem angezählten Trainer in die nächsten Wochen gehen", hatte der 54-Jährige direkt nach dem letzten Spiel gesagt. Und am Sonntag antwortete der 54-Jährige im Sky-Interview auf die Frage, ob sich die Klub-Verantwortlichen Gedanken über seine Zukunft machen müssten: "Spätestens jetzt sollten sie es tun, wenn ich es schon tue."

Der VfL sprach nun von einem "völlig überraschenden" Vorgang des Trainers, der bis dahin immer das Vertrauen gehabt habe. Allerdings hatte Torhüter Manuel Riemann interne Probleme offenbart und die Autorität des Trainers untergraben, indem er nach dem Wehen-Spiel öffentlich erklärte, zusammen mit Kapitän Anthony Losilla in der Halbzeit die Taktik für die Aufholjagd in der zweiten Hälfte ausgegeben zu haben. Zudem berichtete Riemann über nicht geahndete Verfehlungen einiger Mitspieler.

Der Klub sah sich daraufhin zu klärenden Gesprächen aufgerufen. "Nicht nur zwischen Trainer und Geschäftsführung, auch mit der Vereinsführung", wie der VfL mitteilte. Zu einem Gespräch mit dem Präsidium habe Dutt am Montag "aber nicht zur Verfügung" gestanden. Offensichtlich folgte daraufhin endgültig der Beschluss, sich sofort von Dutt zu trennen.

Quelle: ntv.de, tno

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