Technik

Kompakt und vielseitig Anker Prime 735 und 737 laden fast jedes Gerät

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Die Stecker der Ladegeräte lassen sich platzsparend umklappen.

Die Stecker der Ladegeräte lassen sich platzsparend umklappen.

(Foto: kwe)

Das Anker Prime 735 und das Prime 737 sind sehr kompakte Netzteile mit 65 oder 100 Watt und jeweils drei Anschlüssen. Im Praxistest laden die Strom-Tankstellen schnell und zuverlässig gleichzeitig Smartphone, Notebook und Smartwatch oder jedes andere mobile Gerät.

In den meisten Haushalten gibt es neben Smartphones etliche andere mobile Geräte, deren Akku regelmäßig geladen werden muss. Viele davon benötigen ihr eigenes Netzteil, woran auch der von der EU vorgeschriebene USB-C-Anschluss wenig ändert. Denn Laptops fordern beispielsweise höhere Ladeleistungen als Smartphones, die Ladegeschwindigkeit hängt zusätzlich von verschiedenen Standards ab, und oft passiert beim Einsatz von Drittanbieter-Netzteilen gar nichts.

Mit dem Anker Prime 735 und dem Anker Prime 737 soll es diese Probleme nicht geben. Sie können bis zu drei Bezieher gleichzeitig versorgen und unterstützen nahezu jedes Ladeprotokoll. ntv.de hat das Duo ausprobiert, ohne ein Gerät zu finden, dass die Netzteile nicht auftanken konnten.

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Kompakter geht’s kaum

Größenvergleich mit Apples 61-Watt-Netzteil.

Größenvergleich mit Apples 61-Watt-Netzteil.

(Foto: kwe)

Beiden Anker-Neulingen ist ein neuer Klapp-Stecker gemein, der die ohnehin schon vergleichsweise kleinen Geräte noch kompakter macht. Das 735 misst 3,98 x 3,85 x 5,03 Zentimeter und wiegt 158 Gramm, das 737 ist 4,4 x 3,9 x 7,45 Zentimeter groß und bringt rund 181 Gramm auf die Waage. Laut Anker ist das 735 stolze 51 Prozent kleiner als das originale 67-Watt-Ladegerät eines MacBook Pro. Das 737 soll 45 Prozent kompakter als Apples 96-Watt-Adapter sein.

Das Design ist schick und die Verarbeitung ist hochwertig. Man muss sich auch keine Sorgen machen, dass der Klappmechanismus den Geist aufgibt, das Scharnier wirkt sehr solide. Noch wichtiger ist die Sicherheit eines Netzteils, speziell, wenn es eine hohe Leistung hat. Anker setzt dafür eine Technik ein, bei der der Ladevorgang permanent überwacht wird. Die Temperatur soll bis zu drei Millionen Mal pro Tag gemessen werden.

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Kontrollierte Hitzköpfe

Heiß können die Geräte aber trotzdem werden. Im Praxistest wurden die Netzteile bei geringerer Beanspruchung höchstens handwarm. Wenn sie ihre Höchstleistung bringen mussten, stieg die Temperatur beim 737 bis etwa 65 Grad, das kleinere Anker Prime blieb mit rund 60 Grad etwas kühler.

Unter Höchstlast werden die Geräte sehr warm, aber nie zu heiß.

Unter Höchstlast werden die Geräte sehr warm, aber nie zu heiß.

(Foto: kwe)

Dafür, dass Überhitzung kein Problem wird, sind unter anderem Transistoren auf Basis von Galliumnitrid (GaN) verantwortlich. Anker setzt das Material seit 2018 ein. Es kann höhere Spannungen und Temperaturen als das üblicherweise verwendete Silizium vertragen. Das bedeutet auch, dass GaN-Ladegeräte wesentlich effizienter, also stromsparender arbeiten können.

Hohe Effizienz

Laut Anker wandeln sie im Idealfall bis zu 95 Prozent der aufgenommenen Energie um. Im Praxistest maß ntv.de beim Prime 737 bei einer Leistungsaufnahme von rund 103 Watt eine Abgabe von etwa 96 Watt. Die Werte für das 735 sind 69 und 64 Watt. Da kann man nicht meckern.

Notebooks schließt man am besten an der Buchse mit dem entsprechenden Zeichen an.

Notebooks schließt man am besten an der Buchse mit dem entsprechenden Zeichen an.

(Foto: kwe)

Die Höchstleistung kommt bei den Geräten unterschiedlich zustande. Grundsätzlich gilt, dass 100 und 65 Watt insgesamt zur Verfügung stehen, egal, wie viele Anschlüsse belegt sind. Beim stärkeren Netzteil sind im Prinzip beide USB-C-Ausgänge in der Lage, die Höchstleistung zu bringen. Zuverlässig ist dazu aber nur der Anschluss fähig, der mit einem Laptop-Symbol versehen ist. Bei der anderen Buchse mit Smartphone-Symbol beschwerte sich das Test-Notebook gelegentlich über niedrigen Ladestrom. Der USB-A-Anschluss kommt auf höchstens 22,5 Watt.

Grundsätzlich gilt das Gleiche für das Anker Prime 735. Allerdings erreicht es bestenfalls 64,5 Watt, wenn alle Ausgänge belegt sind. 67 Watt schafft nur eine USB-C-Buchse allein, jede Zweier-Kombination kommt auf höchstens 65 Watt.

Mindestens so gut wie Apples Ladeteile

Dass die Ladezeiten bei einem iPad oder iPhone schneller sind als mit einem 15-Watt-Ladeteil von Apple sind, ist keine Überraschung. Die Anker-Geräte waren im Test aber mit knapp 30 Watt bei einem fast leeren iPad 9 und einem zu 85 Prozent gefüllten iPhone 15 Pro Max etwa gleich flott unterwegs wie Apples 61-Watt-Adapter (2016).

Mit 90 und 60 Euro sind die Anker-Netzteile nicht günstig, aber gemessen an ihrer Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit sind sie preiswert. Zum Vergleich: Apples 35-Watt-Adapter mit zwei USB-C-Ausgängen kostet 65 Euro, die anderen Ladegeräte des Herstellers haben nur eine USB-C-Buchse.

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Käufer eines Prime 735 oder 737 müssen aber unter Umständen mit weiteren Kosten rechnen. Denn Höchstleistungen bei Ladung und Datenübertragung sind nur mit hochwertigen USB-C-Kabeln möglich. Für ein 1,8 Meter langes Anker 765 (140 Watt) sind beispielsweise 33 Euro fällig.

Fazit

Je nachdem, wie viel Gesamtleistung benötigt wird, können sowohl das Anker Prime 737 als auch das 735 die meisten, wenn nicht sogar alle mobilen Ladegeräte eines Haushalts locker ersetzen. Oft stellen sie auch eine Verbesserung gegenüber Hersteller-Netzteilen dar. Durch die sehr kompakte Bauweise sind sie außerdem ideale Reisebegleiter, die im Koffer oder Rucksack fast keinen Platz wegnehmen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist für die hohe Qualität gut. Möchte man Geld sparen, lohnt es sich auf eine der häufigen Aktionen des Herstellers zu warten.

Quelle: ntv.de

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