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Unkompliziert und günstig Die Doro Watch ist fast ideal für Senioren

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Die Doro Watch sieht nicht wie eine Senioren-Uhr aus.

(Foto: kwe)

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Die Doro Watch ist eine preiswerte Smartwatch, die mit einem großen Display, einfacher Bedienung und sehr langer Laufzeit grundsätzlich ideal für Senioren ist. Schön ist, dass man ihr das nicht ansieht. Nicht so gut ist, dass es eine wichtige Funktion nur mit einem Doro-Smartphone gibt.

Auch ältere Menschen interessieren sich für moderne Technik wie Smartwatches. Oft sind die Geräte aber zu kompliziert zu bedienen, schwierig abzulesen oder auch ganz einfach zu teuer. Dazu benötigen Senioren eventuell spezielle Funktionen, die ihnen herkömmliche Smartwatches nicht immer bieten können. Spezialist Doro will diese Lücke mit seiner Doro Watch füllen, die man online schon für rund 100 Euro bekommt und die sich mit Android-Smartphones sowie iPhones verbindet.

Klassisches Design

Dass sie so günstig ist, sieht man der Uhr nicht an. Sie hat ein klassisches, elegantes Design, das überhaupt nicht klobig oder billig aussieht. Die Verarbeitung ist hochwertig, entsprechend ist die Doro Watch auch nach IP 68 staub- und wasserdicht. Zum Schwimmen ist sie deswegen nicht geeignet, beim Wassersport oder in der Küche kann sie aber kurz untertauchen, ohne Schaden zu nehmen.

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Die Doro Watch ist wasserdicht.

(Foto: Doro)

Auch wenn es sich nicht so anfühlt, besteht das Gehäuse zu einem Großteil aus Plastik. Durch diese Bauweise ist die Smartwatch mit 45 Gramm ausgesprochen leicht. Sie ist auch angenehm zu tragen, wobei das mitgelieferte Silikon-Armband nicht nach jedermanns Geschmack ist. Die Befestigung ist aber offenbar Standard, man kann das Band also unkompliziert austauschen.

Gut ablesbares LCD

Die Doro Watch hat kein OLED-Display wie beispielsweise die Apple Watch, sondern ein LCD. Der Bildschirm ist aber trotzdem kontraststark und kann vor allem sehr hell leuchten, wodurch er auch im Sonnenlicht gut ablesbar bleibt. Der runde Bildschirm ist 1,28 Zoll groß und hat eine Auflösung von 240 x 240 Pixel. Damit bietet das Display eine ausreichend scharfe Darstellung, obwohl scharfe Augen durchaus Klötzchen in Grafiken und Schrift erkennen können.

Wichtiger ist aber, dass die Doro Watch den Platz auf dem großen Bildschirm nutzt, um Inhalte groß und damit auch mit eingeschränkter Sehkraft gut ablesbar darzustellen. Dafür wird auch nur das Nötigste angezeigt, den Inhalt von Nachrichten kann man beispielsweise nicht auf der Uhr abrufen. Einen besonderen Schutz hat das Display offenbar nicht, nach dem angegebenen Härtegrad 6 könnte es sich um normales Glas handeln.

Schnell eingerichtet, einfache Navigation

Die Uhr ist im Handumdrehen eingerichtet und betriebsbereit. Man muss nur die zugehörige App auf dem Smartphone installieren und ihr die nötigen Berechtigungen erteilen. Damit kann sie die Uhr selbstständig suchen. Man muss die Verbindung dann lediglich akzeptieren, gibt noch ein paar grundlegende Daten ein und stellt unter anderem ein, ob und welche Benachrichtigungen man erhalten möchte.

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Die Doro Watch misst mit Sensoren an der Unterseite Puls und Blutsauerstoff.

(Foto: kwe)

Die Navigation ist dabei denkbar einfach. Hebt man den Arm oder drückt auf die obere rechte Taste, wird das Display aktiviert. Wischt man über den gut reagierenden Touchscreen nach unten, werden alle Benachrichtigungen angezeigt, wischt man nach oben, sieht man den Ladestand des Akkus und ob die Uhr mit einem Smartphone verbunden ist.

Drückt man die obere Taste bei aktiviertem Bildschirm, kann man durch die angebotenen Informationen und Funktionen scrollen. Zur Auswahl tippt man auf den Touchscreen, um einen Schritt zurückzugehen, wischt man nach rechts. Weiße Pfeile helfen bei der Orientierung. Die Uhr reagiert auf Eingaben ohne größere Verzögerung.

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Knapper Funktionsumfang

Auch der Funktionsumfang der Uhr beschränkt sich auf Essenzielles. Man erhält vom Smartphone Benachrichtigungen zu eingehenden Nachrichten und Anrufen, eingestellten Weckern oder Terminen. Dabei stehen nur Vibrationen zur Verfügung, Benachrichtigungstöne kann die Doro Watch nicht abspielen.

Ansonsten liegt der Fokus auf Gesundheitsdaten. Sensoren der Uhr messen dafür Puls und Blutsauerstoff und zählen Schritte. GPS ist nicht an Bord, um den Weg zu verfolgen, wird das Smartphone benötigt.

Werte stimmen

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Die App ist aufgeräumt und leicht zu verstehen.

(Foto: kwe)

Vergleiche mit anderen Fitnesstrackern ergeben, dass die ermittelten Werte ziemlich akkurat sind. Man kann die Daten inklusive des geschätzten Kalorienverbrauchs abrufen, indem man auf dem Display nach links oder rechts wischt. Ausführlichere Infos erhält man in der App, unter anderem Zusammenfassungen der vergangenen Tage, Wochen oder Monate.

Interessant ist auch die Möglichkeit, den Schlaf überwachen zu lassen. Man sieht, wie lange man insgesamt geschlafen hat, im Tiefschlaf oder leichtem Schlaf oder wach war. Dazu gibt die App eine Bewertung der Schlafqualität ab.

Leicht verständliche App

Man kann ein Training (Gehen, Laufen, Radfahren, Übung) direkt auf der Uhr starten, einfacher geht es aber in der App. Außerdem hat man hier die Möglichkeit, Trainingsziele zu definieren. Um nicht zu übertreiben, kann man auch bestimmen, dass man alarmiert wird, wenn eine bestimmte Herzfrequenz überschritten wird. Ebenso kann man sich daran erinnern lassen, regelmäßig ein paar Schritte zu gehen.

Damit auch die Einstellungen nicht zu kompliziert sind, ist die App optisch schön aufgeräumt. Zudem sind Menüs klar gegliedert und die Schrift ist groß. Zusätzlich findet man unter Nutzungshinweise Erklärungen und Anleitungen.

Kaum Hilfe in Notfällen

Schade, weil gerade für Senioren sehr hilfreich: Man kann weder ein Kurzzeit-EKG aufzeichnen noch sich bei Unregelmäßigkeiten warnen lassen. Eine automatische Unfallerkennung fehlt ebenso. Immerhin hat die Doro Watch eine Notruftaste. Doch nur in Verbindung mit einem Doro-Smartphone kann man mit dem rot markierten unteren Knopf auf der rechten Seite einen vorher festgelegten Kontakt alarmieren. Mit einem anderen Smartphone kann man über die Taste lediglich einen Ton auf dem Handy abspielen lassen, wenn man es verlegt hat.

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Die Uhr hält lange durch und ist schnell geladen.

(Foto: kwe)

Das Doro 8100 bekommt man zwar schon für knapp 200 Euro und die Benutzeroberfläche macht es Senioren besonders einfach, mit dem Gerät umzugehen. Aber die Hardware ist bestenfalls Einsteigerklasse, unter anderem hat das Smartphone nicht mal einen Fingerabdrucksensor. Das Betriebssystem ist mit Android 11 nicht mehr das jüngste und das letzte Sicherheitsupdate erhielt das neben der Doro Watch zur Verfügung gestellte Testgerät Anfang Dezember.

Stark ist wiederum die Laufzeit der Uhr. Laut Hersteller hält sie mit einer Akku-Ladung bis zu acht Tage durch. Wird die Doro Watch wie im Test von ntv.de stärker genutzt, sind etwa vier bis fünf Tage drin, was immer noch gut ist. Eine leere Batterie ist nach etwa zwei Stunden auf dem Ladedock wieder gefüllt.

Fazit

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Die Doro Watch ist eine gut aussehende Smartwatch, die auch jüngere, sparsame Nutzer ansprechen könnte. Durch ihre einfache Bedienung, eine großzügige Anzeige und der ebenso unkomplizierten App ist sie aber besonders gut für Senioren geeignet. Der Funktionsumfang ist allerdings knapp und der wichtige Notfallknopf funktioniert ausschließlich mit Doro-Smartphones.

Ist man viel alleine unterwegs und kommt mit etwas komplizierteren Geräten klar, lohnt es sich deshalb vielleicht, etwas mehr Geld auszugeben. Hat man bereits ein iPhone, ist beispielsweise die Apple Watch SE für 300 Euro eine Option. Android-Nutzer finden unter anderem in der Huawei Watch 3 (220 Euro) oder der Samsung Galaxy Watch 4 (160 Euro) gute Alternativen.

Quelle: ntv.de

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