Technik

Weihnachtsgeschenk gesucht?Digitaler XL-Bilderrahmen Aura Walden ist ein Hingucker

12.11.2025, 19:50 Uhr Icke-im-WaldKlaus Wedekind
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Das Display des Aura Walden lässt Bilder fast wie Fotoabzüge wirken. (Foto: kwe)

Der Aura Walden ist mit einem prächtigen 15-Zoll-Display bestens geeignet, Smartphone-Fotos an der Wand oder auf dem Tisch einen würdigen Rahmen zu geben. Er kann aus der Ferne bestückt werden, bietet unbegrenzten Cloud-Speicher und ist einfach zu bedienen.

Zu Weihnachten werden gerne Fotobücher oder -alben verschenkt, die mit selbst gemachten Bildern bestückt sind. Doch die Anzahl der Aufnahmen, die man hinzufügen kann, ist begrenzt, und einmal erstellt, lassen sich die Erinnerungsstücke nicht mehr ändern. Bei einem digitalen Bilderrahmen ist das nicht so. Man kann die Fotos jederzeit austauschen oder neue hinzufügen. Außerdem muss man die Displays nicht erst aufschlagen, um sie zu betrachten.

Aura hat bereits mehrere kleinere digitale Bilderrahmen auf den Markt gebracht, jetzt ist in Deutschland auch der knapp 350 Euro teure 15-Zöller Walden erhältlich. ntv.de hat ihn sich genau angeschaut.

Mit einer Fläche von 40 × 32 cm ist der Walden deutlich größer, als er eigentlich sein müsste. Das liegt daran, dass Aura das Display mit einem breiten, weißen Passepartout samt grauem Rahmen versehen hat, damit das Gerät wie ein klassischer Bilderrahmen aussieht. Das ist sehr gut gelungen, obwohl das Gerät fast vollständig aus Kunststoff besteht. Außerdem ist die Verarbeitung hochwertig.

Hängt oder steht

Im Gegensatz zum kleineren Aspen lässt sich Auras XL-Bilderrahmen durch eine flache Rückseite auch an die Wand hängen. Und weil er nur 3 dick ist, wirkt er dort nicht deplatziert. Dazu trägt auch bei, dass das Gehäuse die Form einer abgeflachten Pyramide hat, wodurch der Walden dünner wirkt, als er tatsächlich ist.

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Der Bilderrahmen kann im Hoch- und Querformat verwendet werden. (Foto: kwe)

Störend ist nur das Kabel, das nach unten hängt: Der Bilderrahmen hat keinen Akku und benötigt daher einen Stromanschluss. Da das stoffummantelte Kabel drei Meter lang ist, muss die Steckdose zwar nicht in unmittelbarer Nähe sein, eine Einschränkung bei der Wahl der Platzierung ist der Stromanschluss trotzdem. Überstehendes Kabel kann man auf der Rückseite aufwickeln.

Obendrein könnte die Wand selbst ein Problem darstellen. Aura liefert eine Metallaufhängung mit zwei Nägeln mit. Wenn Ziegel oder ein anderes Material das nicht zulassen, muss man sich eine Alternative besorgen, für Schrauben ist die entsprechende Öse zu klein. Schwierig ist das allerdings nicht, man kann den Walden an nahezu jeden flachen Haken hängen. Der Bilderrahmen lässt sich wahlweise auch auf einem Tisch, einem Schrank oder im Regal aufstellen, dafür liefert Aura einen stabilen Metallständer mit.

Tolles Display in Hoch- oder Querformat

Hängend oder stehend kann man zwischen Hoch- und Querformat entscheiden, die Anzeige richtet sich automatisch aus. Das Format des LCD ist dabei mit 4:3 ideal für Smartphoneaufnahmen, die das Display bei entsprechender Ausrichtung vollständig ausfüllen.

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Der Ständer wird bei Bedarf einfach angesteckt.

Der Bildschirm ist ähnlich gut wie das 11,8-Zoll-Display des Aspen. Dass er nicht ganz so scharf ist, weil sich die 1600 × 1200 Pixel auf einer größeren Fläche verteilen, fällt nicht weiter ins Auge, solange man nicht sehr nahe herangeht. Wichtiger ist, dass die Farben akkurat dargestellt werden und die Blickwinkel für ein LCD außergewöhnlich stabil sind. Auch von der Seite betrachtet bietet der Bildschirm starke Kontraste und seine entspiegelte Oberfläche reflektiert selbst in Fensternähe kaum.

An so einem Standort ist auch von Vorteil, dass das LCD mit bis zu 450 Nits leuchten kann. Die Helligkeit passt sich automatisch an die Umgebung an. Bei Schummerlicht deaktiviert der Aura Walden sich automatisch, sodass man ihn auch im Schlafzimmer nutzen kann, ohne dass man ihn vor dem Schlafengehen abschalten müsste.

Sparsam und unkompliziert

Der Stromverbrauch hat sich im Test als erfreulich niedrig erwiesen. Bei maximaler Helligkeit bezog der digitale Bilderrahmen etwa 7 Watt, bei moderater Beleuchtung nur um die 3 Watt.

Ein weiterer Vorteil der Aura-Bilderrahmen ist ihre einfache Handhabung. Der Walden ist in wenigen Minuten einsatzbereit. Man schaltet ihn ein, fügt ihn in der zugehörigen App hinzu und richtet die WLAN-Verbindung (2,4 oder 5 Gigahertz) ein. Dann wählt man entweder in der Anwendung Fotos aus der Galerie des Smartphones aus oder teilt Aufnahmen aus einer anderen App mit dem Bilderrahmen.

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In der App gibt es auch einen einfachen Fotoscanner. (Foto: kwe)

In der App findet man auch einen Fotoscanner, um Abzüge zu digitalisieren. Googles kostenloser Fotoscanner liefert allerdings bessere Ergebnisse. Außerdem gibt es die Möglichkeit, Bilder zuzuschneiden oder zu drehen. Wenn man möchte, kann man Aufnahmen zudem mit Bildunterschriften versehen.

Die Aufnahmen sind sicher

Bestücken können den digitalen Bilderrahmen nur sogenannte Mitglieder, die eingeladen wurden und die App installiert haben. Dabei gilt, dass niemand in der Anwendung Fotos oder Videos sehen kann, die nicht geteilt wurden. Auf den Servern sind die Inhalte mit AES-256 verschlüsselt, die Übertragung erfolgt über HTTPS.

Der Walden kann auch Videos anzeigen. Allerdings ist die Dauer auf 30 Sekunden beschränkt. Immerhin kann man bei längeren Clips auswählen, welchen Abschnitt man sehen möchte. Um Ton zu hören, kann man einen Lautsprecher auf der Rückseite aktivieren, indem man einen der beiden Touchstreifen im Rahmen des Geräts berührt. Ansonsten nutzt man sie, um die Anzeige zu wechseln oder durch Tipper Herzchen für ein Foto zu vergeben. Die Mitglieder, die es hochgeladen haben, werden in der App darüber informiert.

Klasse: Möchte man das Gerät verschenken, kann man es über einen QR-Code vorab einrichten, ohne es aus der Verpackung zu holen. Empfänger müssen nur noch einen Code eingeben, den man ihnen übermittelt.

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Man kann den Walden noch originalverpackt, aber bereits eingerichtet, verschenken.

Ist der Bilderrahmen mit dem WLAN verbunden, kann man von überall auf der Welt Fotos an ihn senden. Normalerweise macht man das direkt vom Smartphone, es ist aber auch möglich, Aufnahmen per E-Mail zu schicken – jeder Aura hat dafür eine eigene Adresse.

Unbegrenzte Abhängigkeit

Über Bluetooth oder einen USB-Anschluss kann man leider keine Fotos aufspielen. Das bedeutet, dass man darauf angewiesen ist, dass die Aura-Server aktiv bleiben. Technisch ist ein Versagen nahezu ausgeschlossen, da das US-Unternehmen keine eigenen Server, sondern für seine Cloud-Datenbank Amazon Web Services (AWS) nutzt. Und zwar unbegrenzt. Das heißt, man kann so viele Bilder und Videos hochladen, wie man möchte.

Dass Aura pleitegeht, ist theoretisch möglich, aber die Firma ist etabliert und schon seit einigen Jahren erfolgreich am Markt, 2022 testete ntv.de den immer noch guten Aura Carver. Aktuell hat Aura nach eigenen Angaben mehr als 6 Millionen Nutzerinnen und Nutzer, die im vergangenen Jahr 784 Millionen Fotos in ihren Bilderrahmen geteilt haben - ein Anstieg von 55 Prozent im Vergleich zu 2023.

Fazit

Wer einen digitalen Bilderrahmen mit großem Display sucht, findet kaum eine bessere Lösung als den Aura Walden. Er hat ein starkes Display, ist vielseitig, aber unkompliziert und kann sich auch selbst sehen lassen. Erfreulich ist zudem, dass der Cloud-Speicher unbegrenzt ist. Allerdings muss man die Abhängigkeit vom Hersteller akzeptieren und 350 Euro sind ein hoher Preis für einen digitalen Bilderrahmen.

Quelle: ntv.de