Technik

Zweite Generation ausprobiert Motorola Razr klappt gut mit 5G

Öffnet man das Razr 5G, wird die auf dem Außendisplay gestartete App auf dem großen Bildschirm fortgeführt.

Öffnet man das Razr 5G, wird die auf dem Außendisplay gestartete App auf dem großen Bildschirm fortgeführt.

(Foto: kwe)

Das Motorola Razr 5G ist eine deutliche Verbesserung zur ersten Neuauflage des Kult-Handys als Falt-Smartphone, vor allem das Außendisplay ist jetzt nützlicher. ntv.de hat an dem Gerät viel Vergnügen, im Alltag schwächelt der schicke Klapper aber auch ein bisschen.

2019 war das Jahr, in dem die ersten Falt-Smartphones marktreif waren, 2020 kommen jetzt die verbesserten Nachfolger heraus. Samsung hat im Spätsommer das Galaxy Z Fold 2 5G herausgebracht, Motorola legt jetzt mit dem Motorola Razr 5G nach, ntv.de hat es bereits ausprobieren dürfen.

Die Apps fürs Außendisplay kann man frei wählen.

Die Apps fürs Außendisplay kann man frei wählen.

(Foto: kwe)

Auch wenn sie beide flexible Displays haben, sind die zwei Geräte nicht vergleichbar. Denn während das Fold im Prinzip ein Smartphone ist, das sich zu einem kleinen Tablet entfaltet, ist das Razr ein reines Klapp-Smartphone. Das hat den Vorteil, dass es wie sein Kult-Vorfahre V3 vor 16 Jahren in der Hosentasche wenig Platz wegnimmt.

Fingerabdrucksensor besser platziert

Grundsätzlich hat Motorola das Design der ersten Neuauflage übernommen. Allerdings sind jetzt beide Hälften der Rückseite von Glas bedeckt, das in einen matten Aluminiumrahmen übergeht. Das macht was her, hat allerdings den Nachteil, dass eine weitere bruchempfindliche Fläche hinzugekommen ist. Wichtiger ist, dass Motorola den Fingerabdrucksensor vom Rahmen unter dem Display auf die Rückseite gebracht hat. Dort ist er wesentlich komfortabler zu erreichen, und Motorola konnte die breite Unterseite ein kleines bisschen verschmälern.

Die Kamera ist gut, aber nicht spitze.

Die Kamera ist gut, aber nicht spitze.

(Foto: kwe)

Die obere Hälfte beherbergt nach wie vor ein 2,7 Zoll großes OLED-Außendisplay. Es ist aber wesentlich nützlicher als beim Vorgänger, wo es vor allem dazu diente, schnelle Informationen zu geben. Das ist auch beim Nachfolger wichtig, man kann jetzt aber zusätzlich weitere Apps direkt auf dem kleinen Bildschirm nutzen, ohne das Gerät aufklappen zu müssen. Man erreicht sie, wenn man auf dem Touchscreen nach links wischt. Wischt man weiter nach links, kommt man zum Homescreen fürs Telefon, dafür musste man aber auch schon das 2019er Razr nicht öffnen.

Gute Kamera

Über dem Außendisplay sitzt jetzt eine 48-Megapixel-Kamera mit optischer Bildstabilisierung. Sie macht bei Tageslicht schöne Bilder mit realistischen Farben und guten Kontrasten. Nachtaufnahmen können sich ebenfalls sehen lassen, auch wenn das Razr 5G hier nicht ganz mit der Oberklasse mithalten kann. Ähnliches gilt für Videos.

Bei Porträts sehen Fotografierte auf dem Außendisplay ein Gesicht, das sie zum Lächeln bringen soll.

Bei Porträts sehen Fotografierte auf dem Außendisplay ein Gesicht, das sie zum Lächeln bringen soll.

(Foto: kwe)

Wenn man das Außendisplay nach rechts wischt, kann man die Kamera im geschlossenen Zustand als Selfie-Knipse nutzen, die ausgezeichnete Ergebnisse liefert. Am besten wählt man dann gleich den Porträtmodus mit recht ansprechendem künstlichen Bokeh. Gruppen-Selfies sind ebenso möglich, und wer möchte, kann so auch Videos, Zeitlupen oder Nachtaufnahmen machen. Bei aufgeklapptem Smartphone steht eine ebenfalls gute 20-Megapixel-Selfie-Kamera zur Verfügung. Hübsch: Fotografiert man mit dem geöffneten Razr Menschen, animiert sie auf dem Außendisplay ein Smiley-Gesicht zum Lächeln.

Klappt noch besser

Ausgeklappt präsentiert der Motorola-Falter einen 6,2 Zoll großen OLED-Bildschirm im 21:9-Format. Er macht einen guten Eindruck, liefert knackige Farben und Kontraste, neigt allerdings mehr als andere OLEDs dazu, seitlich betrachtet einen Graustich zu bekommen. Wie beim Vorgänger schiebt sich ein Teil des Displays in den Rahmen, wenn man das Gerät zusammenklappt. So können die beiden Hälften fast spaltfrei übereinanderliegen. Trotzdem konnte Motorola nicht ganz vermeiden, dass der Bildschirm aufgeklappt leichte Wellen wirft. Das spürt man allerdings mehr als man es sieht.

Dass das Display leichte Wellen wirft, sieht man kaum.

Dass das Display leichte Wellen wirft, sieht man kaum.

(Foto: kwe)

Das Klappscharnier wirkt noch etwas solider als beim Vorgänger. Mit etwas Übung kann man das Razr 5G auch mit einer Hand öffnen und schließen. Allerdings wird es wohl nie möglich sein, ein Falt-Smartphone so locker auf- und zuzuklappen, wie die alten Razr-Handys. Wasserdicht ist das Gerät nicht, aber immerhin gegen Spritzwasser geschützt.

Leistung ausreichend, Akku zu schwach

Angetrieben wird das Smartphone von Qualcomms sparsamerem 5G-Chip Snapdragon 765G. Zusammen mit 8 Gigabyte Arbeitsspeicher stellt er zwar keine neuen Benchmark-Rekorde auf, die Leistung ist aber allemal ausreichend. Lobenswert ist der gute Empfang des Razr, vermutlich ist die zweite gläserne Rückseite auch dem Antennendesign geschuldet. Über 256 GB Flash-Speicher kann man auch nicht meckern, selbst wenn er nicht erweiterbar ist.

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Der große Schwachpunkt von Motorolas Falt-Smartphone bleibt die schwache Laufleistung. Der Akku hat zwar ein etwas größeres Fassungsvermögen als die Batterie des Vorgängers, 2800 Milliamperestunden reichen aber auch nicht aus, um das Razr immer problemlos über den Tag zu bringen. Bei intensiverem Gebrauch muss man froh sein, wenn das Gerät zehn Stunden ohne Steckdose durchhält.

Das Motorola Razr 5G ist eine gelungene Weiterentwicklung, die noch etwas mehr Spaß als der Vorgänger macht. Auch wenn das Gerät mit 190 Gramm kein Leichtgewicht ist, findet es zusammengeklappt auch in kleinen Hosentaschen problemlos Platz, was man sonst bei Smartphones mit 6,2-Zoll-Display nicht sagen kann. Der Außen-Bildschirm ist nützlicher, die Kamera besser geworden. Lediglich mit der Laufleistung des 1500-Euro-Falters kann man nicht zufrieden sein.

Quelle: ntv.de

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