Galaxy XR kurz vor Marktstart Samsung schaut mal wieder bei Apple ab
10.10.2025, 13:45 Uhr Artikel anhören
Samsung hat vor zehn Monaten tatsächlich schon das fertige Design der Galaxy XR gezeigt.
(Foto: Samsung)
Ein umfassender Leak enthüllt nahezu alle Details zu Samsungs kommender Vision-Pro-Alternative Galaxy XR. Das Headset sieht Apples Mixed-Reality-Brille ziemlich ähnlich, könnte ebenso teuer sein und noch vor Ende Oktober vorgestellt werden.
Dass Samsung zusammen mit Google an einer Alternative zu Apples Mixed-Reality-Brille Vision Pro arbeitet, ist kein Geheimnis, der Konzern teilte dies selbst bereits im vergangenen Dezember mit. Viel mehr als eine Computergrafik von "Project Moohan" gaben die Südkoreaner bisher aber nicht preis. Doch jetzt hat ein riesiger Leak praktisch alle Details zu dem Headset enthüllt, das "Galaxy XR" heißt.
Schon das von Samsung vor zehn Monaten gezeigte Bild deutete darauf hin, dass die Brille große Ähnlichkeit mit der Vision Pro haben könnte. Die von "Android Headlines" präsentierten "offiziellen Renderings" beseitigen letzte Zweifel daran; der südkoreanische Konkurrent hat sich mal wieder "inspirieren" lassen. Aber es gibt auch deutliche Unterschiede.

Wie bei der Vision Pro ist der Akku ausgelagert, um das auf dem Kopf lastende Gewicht zu verringern.
(Foto: Android Headlines)
Wie bei Apples Vorbild soll hauptsächlich ein um den Kopf laufender Riemen das Gewicht halten, der ebenfalls durch ein Rad auf der Rückseite gespannt wird. Die Galaxy XR ist laut "Android Headlines" mit 545 Gramm etwas leichter als die Vision Pro (600 bis 650 Gramm).
Links und rechts befinden sich im Band Lautsprecher. Austauschbare Polster und Abdeckungen sollen einen bequemen und lichtdichten Sitz ermöglichen. Der ähnlich aussehende Akku ist wie bei der Vision Pro ausgelagert und sein Kabel dockt magnetisch an der Brille an. Die Ausdauer soll mit etwa zwei bis zweieinhalb Stunden exakt identisch sein.
Galaxy XR bietet mehr Pixel
Trägerinnen und Träger des von Qualcomms Snapdragon-Chip XR2+ Gen 2 angetriebenen Headsets blicken auf zwei Micro-OLED-Displays mit 4K-Auflösung und einer Pixeldichte von 4032 Pixeln pro Zoll (ppi). Insgesamt kommen beide Bildschirme zusammen auf 29 Millionen Pixel. Die Galaxy XR übertrifft damit die Vision Pro, deren Displays gemeinsam 23 Millionen Pixel bieten.
Eine Grafik zeigt offenbar optische Einsätze für Nutzer mit Sehschwäche, die wie bei der Vision Pro magnetisch anheften könnten. Die von Zeiss hergestellten Extra-Linsen für Apples Headset kosten ab 115 Euro.
Im "Visier" der Galaxy XR befinden sich ebenfalls Sensoren, um Augenbewegungen zu tracken. Kameras und ein Tiefensensor auf der Vorderseite ermöglichen es, die Umgebung zu sehen und mit ihr zu interagieren. Ein großer Unterschied zu Apples Lösung ist offenbar, dass man Objekte nicht oder nicht nur mit den Händen "greifen" oder steuern kann, sondern dafür Controller benötigt.
Controller und Android XR
Auch die weitere Steuerung hat Samsung anders gelöst. Während Apple auf ein Rad (Krone) und lediglich eine weitere Taste setzt, hat Samsung im Halteband ein Touchpad eingebaut, das durch zwei Tasten auf der Oberseite des Visiers ergänzt wird.
Die Benutzeroberfläche der Samsung-Brille heißt One UI XR und basiert auf Android XR. Wie Apples visionOS ist sie offenbar einfach gehalten. Man hat Zugriff auf Anwendungen aus dem Play Store, Google- und Galaxy-Apps sind ebenso wie Netflix ab Werk auf dem Homescreen untergebracht.
Marktstart am 22. Oktober?
Auf einem Screenshot ist das Datum 22. Oktober zu erkennen. Dabei dürfte es sich um den Tag der Vorstellung oder Markteinführung handeln.
Wie teuer die Samsung Galaxy XR sein wird, ist noch offen. Gerüchten zufolge soll sie mindestens 1800 Dollar kosten.
Quelle: ntv.de, kwe