3.1-Soundbar mit Dolby Atmos Wie viel 3D-Klang bietet die Sony HT-A3000?
15.02.2023, 18:04 Uhr
Das Design der Soundbar ist sehr sachlich.
(Foto: Sony)
Die HT-A3000 ist Sonys günstigste Soundbar, die auch ohne zusätzliche Lautsprecher 3D-Sound mit Dolby Atmos bieten soll. Im Praxistest muss sie zeigen, was sie tatsächlich auf dem Kasten hat.
Immer mehr Filme, Serien oder Konzerte werden von Streamingdiensten mit 3D-Klang angeboten. Um aber Dolby Atmos zu hören, benötigt man nicht nur einen modernen Fernseher mit HDMI-eARC-Anschluss, der das sogenannte objektbasierte 3D-Soundformat unterstützt, sondern auch Lautsprecher, die das können. Am effektivsten sind Systeme mit vielen im Raum verteilten Boxen, aber es gibt auch immer mehr Soundbars, die ganz alleine virtuelles Dolby Atmos beherrschen. Zu ihnen gehört seit einigen Monaten die Sony HT-A3000. ntv.de hat ausprobiert, wie viel 3D-Klang sie produzieren kann.
Integrierter Subwoofer
Mit 950 x 64 x 128 Millimeter ist die 4,6 Kilogramm leichte Soundbar ziemlich kompakt und passt auch sehr gut unter kleinere Fernseher. Ihr Design ist funktional. Sony lässt die Technik sprechen, indem durch die Abdeckung deutlich die fünf nach vorne gerichteten Lautsprecher zu sehen sind. Drei davon sind zentral angeordnet, die beiden anderen links und rechts.
An den Seiten öffnen sich Trichter zum integrierten Mini-Subwoofer. Links neben dem rechten Lautsprecher befindet sich an der Front ein kleines Display, um die gewählte Betriebsart und Lautstärkeänderungen anzuzeigen. Auf der rechten Oberseite der Box gibt's auch eine einfache Touch-Steuerung. Man braucht sie aber nicht wirklich, da Sony eine umfangreiche Fernbedienung mitliefert.
Spartanische Ausstattung
Die HT-A3000 ist für knapp 700 Euro Sonys günstigste Dolby-Atmos-Soundbar. Entsprechend ist sie auch recht spärlich ausgestattet. Auf der Rückseite findet man lediglich einen HDMI-Anschluss, einen optischen Eingang sowie eine USB-A-Buchse. Außerdem gibt es für Sony-Fernseher, die einen Extra-Ausgang für die mittleren Frequenzen haben, einen passenden Anschluss.
Außergewöhnlich ist, dass Sony auch auf nach oben gerichtete Lautsprecher verzichtet hat. Normalerweise werden sie für Dolby Atmos benötigt, um über die Zimmerdecke reflektiert das Publikum von oben zu beschallen. Die HT-A3000 versucht, dies digital zu simulieren.
Das gelingt sogar, aber nicht in dem Maße, wie man sich das vielleicht vorstellen mag, wenn man vorher Dolby Atmos in einem Vorführraum erlebt hat. In der Realität kann man sich einbilden, ein Flugzeug über sich zu hören, man tut es aber nicht wirklich. Das ist nicht unbedingt ein Fehler der HT-A3000, auch weit stärker ausgestattete Soundbar-Boliden wie die Sennheiser Ambeo Soundbar Plus haben das in der verwinkelten Testwohnung nicht hinbekommen.
Sehr guter Klang mit ein bisschen Dolby Atmos
Ansonsten produziert die HT-A3000 einen in der Breite durchaus wahrnehmbaren Raumklang. Man hat tatsächlich mitunter das Gefühl, links und rechts neben sich weitere Lautsprecher zu haben. Beeindruckend ist aber vor allem der tolle Klang an sich, speziell im mittleren Bereich. Er ist sehr definiert und klar, was sich unter anderem in immer gut verständlichen Stimmen auszahlt. Die Bässe sind für eine Soundbar ziemlich kräftig und machen ordentlich was her, auch wenn sie natürlich nicht so weit in die Tiefe hinabtauchen können, wie größere externe Subwoofer.
Viel ändern kann man am Klang nicht, im Prinzip kann man nur die Stimmen zusätzlich verstärken oder einen Nachtmodus aktivieren. Auch hier hat Sony spürbar den Rotstift angesetzt. Angesichts des sehr stimmigen Sounds ist das aber nicht allzu schlimm.
Der Klang überzeugt auch bei der Musikwiedergabe. Hier hört man sogar noch etwas mehr Raumklang, wenn man Material abspielt, das 360 Reality Audio bietet. Ähnlich wie beim Fernsehen hängt allerdings viel davon ab, in welchem Abstand und Winkel man sich zu der Soundbar befindet.
Fazit
Die Sony HT-A3000 ist eine abgespeckte, aber sehr gute Soundbar. Sie liefert einen starken Sound und bietet auch einen wahrnehmbaren Raumklang. Von Dolby Atmos darf man sich aber nicht zu viel erwarten, da kann die Soundbar alleine nicht mit einem ausgebauten Surround-System mithalten. Auch die HT-A3000 lässt sich kabellos mit einem Subwoofer und Satelliten ergänzen, dann wird es aber richtig teuer. Der trotz allem immer noch hohe Preis ist auch der größte Schwachpunkt der Sony-Soundbar. Für 700 Euro bekommt man von anderen Herstellern bei ähnlicher Qualität zusätzlich zwei Satelliten-Lautsprecher und/oder einen externen Subwoofer.
Quelle: ntv.de