Technik

Galaxy Note 9 besser iPhone XS scheitert bei Warentest

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Die gläsernen Schönheiten iPhone XS und XS Max gingen im Falltest von Stiftung Warentest zu Bruch.

(Foto: Apple)

Stiftung Warentest testet das iPhone X und das iPhone XS Max. Die Prüfer loben Kamera, Akku und Display, sind aber nicht wirklich begeistert. Unter anderem scheitern Apples sündhaft teure Geräte im Falltest.

Wenn es um die Qualitäten eines Smartphones geht, legt Stiftung Warentest großen Wert darauf, dass ein Gerät im Alltag nicht wie ein rohes Ei behandelt werden muss und auch ohne Schutzhülle mal einen Sturz unbeschadet übersteht. An dieser Vorgabe scheiterte im vergangenen Jahr das iPhone X und die Tester bezeichneten es als "das zerbrechlichste iPhone aller Zeiten". Jetzt hatte die Stiftung die beiden neuen XS-Modelle in ihren Laboren und auch sie bestehen den knallharten Falltest nicht. Ansonsten finden die Tester auch lobende Worte für "das teuerste iPhone aller Zeiten", sehen aber "keine weltbewegenden Innovationen". Die neuen iPhones könnten mit Samsungs Galaxy Note 9 nicht mithalten, dem "besten je von uns getesteten Smartphone".

In der Trommel empfindlich, im Netz unempfindlich

Stiftung Warentest prüft die Stabilität der Smartphones in einer dreh­baren Fall­trommel, die Stürze aus 80 Zenti­metern Höhe auf Steinboden simuliert. Im Test wurden je zwei Geräte pro Modell malträtiert. Bei einem der beiden geprüften XS-Modelle brach das Displayglas nach 50 Stürzen, beim anderen funktionierte die Kamera nicht mehr. Auch das XS Max scheiterte im Falltest, ein Gerät hatte nach 50 Stürzen ein kaputtes Display, beim zweiten splitterte der Bildschirm nach 100 Stürzen. Den Tauchtest absolvierten die Geräte dagegen ohne Beanstandung. Ein Wassereinbruch wäre auch erstaunlich gewesen, immerhin sind die neuen iPhones nach IP68 geschützt.

Auch die Telefonfunktionen des iPhone-XS-Duos konnten die Tester nicht überzeugen. Die Sprachqualität bezeichnen sie als "mittelprächtig" und "die Netz­empfindlich­keit lässt stark zu wünschen übrig". In einem schwachen Mobilfunknetz könne es mit dem Empfang schwierig werden, schreiben die Prüfer. Bei Datenverbindungen zeigten die neuen iPhones im Test dagegen keine Schwächen, "im Internet surfen und mailen klappt super, alles läuft schnell und reibungs­los."

Lob für Kamera, Akku und Display

Die verbesserte Doppelkamera lobt Stiftung Warentest, sie liefere unter anderem auch bei schlechten Lichtverhältnissen "überzeugende Bilder und Videos". Eine gute Bewertung erhalten auch die Akku-Laufzeiten der Geräte. Beide neuen iPhones hielten bei "regelmäßiger Nutzung" länger als der Vorgänger durch, schreibt Warentest. Beim XS ermittelten die Prüfer 24,5 Stunden, beim XS Max 26 Stunden. Die Tester kritisieren allerdings die langen Ladezeiten von dreieinhalb Stunden mit dem mitgelieferten 5-Watt-Netzteil. Mit Apples 10-Watt-Netzteil reduziere sich die Ladezeit auf zwei Stunden.

Die Displays findet Warentest "tipptopp", Display­inhalte seien "superscharf und sehr kontrast­reich". Die Geräte ließen sich auch ohne Home-Button reibungslos bedienen, der neue A12-Bionic-Prozessor arbeite flugs und auch das Entsperren per Gesichtserkennung funktioniere einwandfrei.

iPhone 8 robuster und günstiger

Das Fazit der Tester: "Die neuen iPhones sind mit bis zu 1 650 Euro sehr teuer, halten aber nicht viel aus. Das iPhone XS und seine Jumbovariante XS Max gingen in unserem Fall­test zu Bruch. Auch beim Telefonieren müssen Nutzer Abstriche machen - die Sprach­qualität ist mittel­mäßig, die Netzempfindlichkeit mau. Spitze ist die Kamera, der Akku hält länger durch als bei den Apple-Vorgängern. Welt­bewegende Inno­vationen liefern die Superluxus-Handys aber nicht."

Die Tester empfehlen Nutzern, die nicht das aktuellste Modell besitzen müssen, ein iPhone 8 oder iPhone 8 Plus zu kaufen. Die Geräte seien robuster, günstiger und zeigten eine höhere Netzempfindlichkeit. Nur die Akku-Laufzeiten seien mit 19 und 21 Stunden kürzer.

Quelle: ntv.de, kwe

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