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Gute Bakterien im Joghurt Probiotisch nicht nur gesund

Probiotische Milchprodukte werden immer beliebter. Dennoch gibt es Patienten, die Probiotika meiden sollten, denn bei bestimmten Krankheitsbildern könnten die lebenden Bakterien sogar Schaden anrichten.

(Foto: dpa)

Sogenannte Probiotika gelten häufig als Wunderwaffe zur Stärkung des Immunsystems. Dabei handelt es sich um Medikamente mit lebenden Bakterien, die im Darm aktiv werden. Doch nicht immer lässt sich die Wirkung dieser Mittel belegen - manchmal schaden sie sogar. Darauf weist der Oberarzt Peter Deibert von der Universitätsklinik Freiburg in der "Deutschen Medizinischen Wochenschrift" hin.

Bei Patienten mit einer akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse kam es dem Mediziner zufolge in einer Studie vermehrt zu Todesfällen. Auch nach einer Darmverkürzung sei Vorsicht mit dem Einsatz von Probiotika geboten. Widersprüchliche Ergebnisse liefere der Ansatz, mit den Bakterien Neurodermitis im Kindesalter vorzubeugen oder zu behandeln.

Als sinnvoll stuft Deibert dagegen den Einsatz nach Antibiotikabehandlungen ein, um Durchfall vorzubeugen. Vor allem Kinder könnten davon profitieren. Auch bei Frühgeborenen, die in ihren ersten Lebenstagen eine schwere Darminfektion haben, sei die Behandlung sinnvoll.

Quelle: ntv.de, dpa

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