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Zwei Mal im Jahr wird die Zeit umgestellt.
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Die Zeitumstellung sollte ursprünglich Energie sparen, ...
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... Auslöser war die Ölkrise 1973.
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Sinn und Zweck war es, dass das Tageslicht besser genutzt werden sollte.
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Die Zeitumstellung gibt es in Deutschland erst seit 1980. Damit wollte man sich den westlichen Nachbarländern anpassen, die bereits 1977 die Sommerzeit eingeführt hatten.
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Zudem musste man sich mit der DDR einigen, damit Deutschland nicht zwei verschiedene Zeitzonen hat.
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Ob die Zeitumstellung wirklich Energie spart, ist allerdings umstritten.
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Zwar wird in der Sommerzeit abends das Licht erst später angeschaltet, ...
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... dafür wird es in der Winterzeit deutlich früher angeknipst.
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Debatten um die Abschaffung der Zeitumstellung gibt es immer wieder.
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Selbst das EU-Parlament hatte sich für eine Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen.
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Im März 2021 sollten zum letzten Mal die Uhren umgestellt werden. Doch die Frist ist längst verstrichen und die Uhren werden immer noch vor- und zurückgestellt.
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Viele Menschen haben Probleme mit der Zeitumstellung.
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Sie klagen über Müdigkeit, schlechte Laune und geringere Leistungsfähigkeit.
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Das liegt vor allem am menschlichen Biorhythmus, der durch den künstlichen Eingriff durcheinander gerät oder irritiert wird.
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Chronobiologie ist der Fachbegriff für die innere Uhr im Körper.
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Es gibt verschiedene Biorhythmus-Typen, sie werden Lerchen oder Eulen genannt. Menschen, die zum Typ "Lerche" gehören, sind morgens wacher. Dafür sind sie aber auch abends schneller müde.
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Die "Eulen" hingegen sind eher nachtaktiv. Ihnen fällt es schwerer morgens früh aufzustehen. Dafür können sie auch mal eine Nachtschicht einlegen.
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Die Zugehörigkeit des Chronotyps lässt sich durch die Gene bestimmen. Aber auch die Geschlechtshormone spielen eine entscheidende Rolle. Männer gehören häufiger zu den Spättypen als Frauen.
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Forscher können anhand von Blut- und Haarproben den zugehörigen Chronotyp ermitteln. Dazu werden Monozyten aus dem Blut herausgefiltert, die über sogenannte Zeitgene verfügen – Gene, die zu bestimmten Uhrzeiten wach sind. Dadurch erhält man eine Art Fingerabdruck seiner inneren Uhr.
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Unsere genetische Veranlagung lässt sich zwar nicht ändern, der Biorhythmus lässt sich jedoch mit ein paar Tricks beeinflussen. Die innere Uhr orientiert sich am Licht. Deswegen sollten Eulen, die früh aufstehen müssen, vor dem Schlafengehen auf Lichtquellen, wie zum Beispiel das Handy, verzichten.
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Doch welcher Tages-Rhythmus ist für uns am besten? Wann ist die beste Zeit für zähe Verhandlungen?
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Wann erziele ich beim Sport die besten Ergebnisse?
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Wann verdaut mein Körper am besten eine üppige Mahlzeit?
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Für Aufgaben, die Kreativität, Konzentration oder das Kurzzeitgedächtnis beanspruchen, ist vormittags der perfekte Zeitpunkt. Wir haben noch genügend Energie vom Frühstück und befinden uns in einem Leistungshoch.
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Mittags sinkt unsere Leistungsfähigkeit und es wird Zeit, neue Energie zu tanken.
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Nach einem üppigen Mittagessen braucht der Körper viel Energie für die Verdauung. Gegen das "Mittagstief" hilft ein kleiner Spaziergang oder ein Mittagsschlaf.
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Nach dieser kleinen Pause kommt schon der zweite Tageshöchstpunkt. Unser Langzeitgedächtnis ist jetzt besonders aktiv. Wer gerade eine Fremdsprache lernt, der sollte jetzt die am Vortag gelernten Vokabeln wiederholen.
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Für Sport ist abends der beste Zeitpunkt. Zu dieser Tageszeit ist der Organismus besonders gut durchblutet.
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Später am Abend sollte man seine Aktivitäten herunter fahren und sich Zeit nehmen, den Tag zu reflektieren und sich zu entspannen.
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Im Laufe eines Lebens ändert sich auch der eigene Rhythmus. Ältere Menschen benötigen beispielsweise weniger Schlaf als jüngere.
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Ein guter Schlaf ist für einen gesunden Biorhythmus besonders wichtig. Wenn wir nicht genügend schlafen, können wir uns schlechter konzentrieren und sind gereizter. Auf Dauer kann zu wenig Schlaf auch krank machen.
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Den Schlaf-Wach-Zyklus reguliert das Hormon Melatonin. Durch Licht wird die Ausschüttung des Hormons im Blut gestoppt und wir werden munter. Abends gibt der Körper Melatonin aus dem Speicher ins Blut ab, wo es seine Wirkung entfaltet und uns schläfrig werden lässt.
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Nach der Zeitumstellung findet der Körper im Normalfall nach wenigen Tagen in seinen Rhythmus zurück. (jdr)
Den Biorhythmus nutzen Die innere Uhr hat eigene Regeln
Die Zeitumstellung führt für viele zur Dauermüdigkeit. Wir kommen aus dem Takt. Doch was gibt der eigene Biorhythmus eigentlich vor? Wann ist die beste Uhrzeit für Kreatives? Und wann für Sport?
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