Der Tag
17. Februar 2023
IMG-3564Yuki Schubert
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22:29 Uhr

Das war Freitag, der 17. Februar 2023

Liebe Leserinnen und Leser,

bei der Münchner Sicherheitskonferenz hat der ukrainische Vizeregierungschef Olexander Kubrakow vom Westen auch umstrittene Waffen wie Streumunition und Phosphor-Brandwaffen gefordert. Die USA und etliche andere Verbündete hätten Millionen von Schuss davon und schließlich nutze Russland diese Art von Kampfmitteln jeden Tag.

Aber auch Kampfjets stehen ganz oben auf der Forderungsliste der Ukraine. Der Bundeskanzler ließ Fragen dazu in München unbeantwortet. Der ukrainische Präsident Selenskyj betonte in einer Schalte: "Goliath muss verlieren", dazu gebe es keine Alternative.

Diese Themen haben uns ebenfalls heute beschäftigt:

Ich wünsche Ihnen einen schönen Restabend, einen tollen Start ins Wochenende und bleiben Sie gesund.

Ihre Yuki Schubert

22:09 Uhr

US-Firma hat mehr als 100 Minderjährige in Fleischfabriken putzen lassen

Kamen auch mit gefährlichen Stoffen in Kontakt: Weil sie mehr als 100 Minderjährige nachts in Fleischfabriken zum Putzdienst angeheuert hat, ist eine große Reinigungsfirma in den USA zu einer Geldstrafe von 1,5 Millionen Dollar (rund 1,4 Millionen Euro) verdonnert worden. Das US-Arbeitsministerium erklärte heute, Packers Sanitation Services habe mindestens 102 Kinder und Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren in 13 Fleischfabriken in acht Bundesstaaten arbeiten lassen. Die Minderjährigen hätten dabei teilweise mit "ätzenden Chemikalien rasiermesserscharfe Sägen" säubern müssen. Mindestens drei Minderjährige sollen sich während der Arbeit Verletzungen zugezogen haben. Eingesetzt wurden die Minderjährigen unter anderem in Fabriken von großen Fleischkonzernen wie Tyson, JBS Foods und Cargill.

21:39 Uhr

USA: Hinweise auf unbekannte Flugobjekte vielleicht nie auffindbar

Keine Aufklärung zu unbekannten Flugobjekten? Die US-Regierung hat die Öffentlichkeit darauf eingestimmt, dass die Trümmer der drei abgeschossenen rätselhaften Flugobjekte möglicherweise nie gefunden werden. Man suche immer noch nach den Trümmerteilen, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, in Washington. Man müsse die Möglichkeit akzeptieren, dass sie vielleicht nie gefunden werden. Der Abschuss der Objekte sei aber "absolut" keine Überreaktion gewesen. "Es war genau das Richtige, genau zur richtigen Zeit", sagte Kirby.

  • Das US-Militär hatte innerhalb weniger Tage zunächst einen mutmaßlich zu Spionagezwecken eingesetzten chinesischen Ballon abgeschossen und danach drei weitere, nicht näher identifizierte Flugobjekte - eines über Alaska, eines über Kanada und eines über dem Huronsee im Norden der USA.

  • US-Präsident Joe Biden erklärt, dass die drei Objekte wahrscheinlich zu Forschungszwecken unterwegs gewesen seien.

21:18 Uhr

Bulgarien verschiebt Euro-Einführung

Hinken Zeitplan hinterher: Bulgarien verschiebt seinen geplanten Beitritt zur Eurozone von 2024 auf 2025. Zur Begründung sagte Finanzministerin Rosiza Velkova, das Parlament sei nicht in der Lage gewesen, die notwendigen Reformen zur Geldwäsche und zu anderen Themen zu verabschieden. Bulgarien steht vor den fünften Parlamentswahlen seit 2021. "Unsere europäischen Partner glauben, dass Bulgarien mit der Verabschiedung im Verzug ist." Das Land ist seit 2007 Mitglied der EU. Bulgarien verfolgt seit 1997 einen strengen Sparkurs, bei dem die Landeswährung, der Lew, derzeit zu einem festen Kurs an den Euro gekoppelt ist. In dem ärmsten EU-Mitgliedstaat wird am 2. April ein neues Parlament gewählt. Die kurz aufeinanderfolgenden Wahlen haben zu zersplitterten Parlamenten geführt, in denen keine Partei in der Lage war, eine funktionierende Regierung zu bilden.

20:46 Uhr

Sexualstraftäter nach Toilettengang in Berlin entkommen

Einem verurteilten Straftäter in Sicherungsverwahrung ist auf der Toilette in einem Berliner Einkaufszentrum die Flucht gelungen. Der 64-Jährige, der in Brandenburg an der Havel untergebracht ist, hatte am Mittwoch Ausgang und war in Begleitung zweier Justiz-Bediensteter in Berlin. Im Europa-Center am Breitscheidplatz in der Nähe der Gedächtniskirche konnte er dann am Nachmittag entkommen. Der Mann sei bei einem Toilettengang für einen kurzen Moment unbeaufsichtigt gewesen und habe die Gelegenheit zur Flucht genutzt, teilte das brandenburgische Justizministerium heute mit. Die Polizei fahndet nun in Berlin und Brandenburg öffentlich mit einem Bild nach dem Entflohenen, der wegen Totschlags und Sexualstraftaten zu einer hohen Freiheitsstraße verurteilt worden war.

20:13 Uhr

Angriff auf Hubschrauber in Syrien: Vier US-Soldaten verletzt

Bei einer Operation, um gegen einen Anführer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien vorzugehen, sind vier US-Soldaten verletzt worden. Die US-Soldaten und ein Armee-Hund seien bei dem nächtlichen Hubschrauber-Einsatz im Nordosten Syriens durch eine gezielte Explosion verletzt worden, teilte das US-Militärkommando Centcom mit. Sie werden in einem US-Krankenhaus im Irak behandelt. Allerdings wurde laut US-Armee das Ziel erfüllt, und der ranghohe IS-Anführer Hamsa al-Homsi getötet. Bei dem Einsatz arbeiteten die US-Streitkräfte mit dem kurdisch geführten Militärbündnis Demokratische Kräfte Syriens (SDF) zusammen.

19:44 Uhr

"Ungewöhnlich große Datenmenge": Ermittlungen gegen Pfarrer wegen Kinderpornografie-Besitz

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen katholischen Pfarrer aus Recklinghausen wegen des Besitzes von Kinderpornografie. Nach der Sichtung zahlreicher sichergestellter Datenträger habe sich der Tatverdacht gegen den Priester erhärtet, sagte ein Sprecher der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC), die bei der Kölner Staatsanwaltschaft angesiedelt ist. Die Auswertung aller Daten sei aber noch nicht abgeschlossen und werde noch einige Zeit dauern. "Es handelt sich um eine ungewöhnlich große Menge an Datenmaterial", sagte der Sprecher. Ermittler hatten im vergangenen November die Wohnung des Pfarrers durchsucht und dabei unter anderem Computer, Festplatten und Handys beschlagnahmt. Der Priester ist seitdem vom Dienst suspendiert. "Wir warten ab, was die Ermittlungen schlussendlich ergeben", sagte der Interventionsbeauftragte des Bistums Münster, Peter Frings, laut Mitteilung. In Abhängigkeit davon werde man über das weitere Vorgehen entscheiden.

19:01 Uhr

Raste in Kindergruppe in Hessen - 31-Jähriger kommt dauerhaft in Psychiatrie

Im Prozess um die tödliche Fahrt eines Autofahrers in eine Kindergruppe im hessischen Witzenhausen hat das Landgericht Kassel einen 31-Jährigen für schuldunfähig befunden. Der Mann wird in einem psychiatrischen Krankenhaus unterbracht. Mit dieser Entscheidung endete heute das Sicherungsverfahren am Landgericht Kassel. Die Unterbringung ist zeitlich unbefristet. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass der Beschuldigte am 29. Oktober 2021 absichtlich mit einem Kleinwagen vor einem Kindergarten im Stadtteil Gertenbach in eine Gruppe von drei Mädchen fuhr. Eine Achtjährige starb, eine Sieben- und eine Achtjährige wurden schwer verletzt.

"Der Beschuldigte leidet an einer paranoiden Schizophrenie" sagte der Vorsitzende Richter Jürgen Dreyer. Es spreche vieles dafür, dass er seit November 2020 entsprechende Medikamente nicht mehr regelmäßig eingenommen habe. Schon Wochen vor der Tat habe er wahnhaftes Verhalten gezeigt, das sich am Tattag zugespitzt habe. Das Gericht wertete die Tat in einem Fall als Totschlag und in jeweils zwei Fällen als versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung. Die Staatsanwaltschaft Kassel hatte dem Mann unter anderem Mord aus Heimtücke, versuchten Mord sowie gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

18:29 Uhr

Mann schmuggelt in Indien 1,8 Kilo Gold in Unterwäsche

Kleines Stück Stoff, großer Wert: Zollbehörden in Indien haben einen Reisenden festgenommen, der knapp 1,8 Kilo Gold im Wert von mehr als 100.000 Euro in seiner Unterwäsche schmuggelte. Der Mann sei mit dem Flieger aus Riad in Saudi-Arabien in die indische Hauptstadt Neu-Delhi gereist. Das Gold sei in einer braunen Paste in der Unterwäsche verborgen gewesen, teilten die Zollbehörden auf Twitter mit. Sollte also Ekel schützen? In Indien werden immer wieder Goldschmuggler aufgegriffen - sie sind oft kreativ bei ihren Schmuggelmethoden. Gold hat in dem Land einen hohen Stellenwert - das meiste davon wird importiert. Um Zölle zu umgehen, wird immer wieder versucht, das Edelmetall illegal einzuführen.

17:56 Uhr

Bulgarische Polizei findet mindestens 18 tote Migranten in LKW

Der Fahrer ist noch auf der Flucht: In Bulgarien sind nach Angaben des Innenministeriums in einem Lastwagen mindestens 18 Tote gefunden worden, bei denen es sich wahrscheinlich um Migranten handelt. "Nach ersten Informationen transportierte der Lastwagen illegale Migranten - insgesamt etwa 40 Menschen, die sich unter Holzladung versteckten", teilte das Ministerium mit. Der Lastwagen habe in einem Dorf nahe der Hauptstadt Sofia gestanden. Nach dem Fahrer werde noch gesucht, er sei flüchtig. Die Überlebenden seien zur medizinischen Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden. Acht von ihnen befinden sich laut Rettungsdienst in einem ernsten Zustand.

17:28 Uhr

Brutaler Tod von Tyre Nichols: Ex-Polizisten plädieren auf nicht schuldig

Trotz sehr belastenden Videomaterial haben sich in den USA fünf Ex-Polizisten im Fall um den gewaltsamen Tod des Schwarzen Tyre Nichols infolge einer brutalen Verkehrskontrolle für nicht schuldig bekannt. Sie erschienen heute in Memphis im Bundesstaat Tennessee vor Gericht. Neben schwerer Körperverletzung wird ihnen unter anderem Mord zweiten Grades vorgeworfen - das entspricht in Tennessee einer Zwischenstufe zwischen Mord und Totschlag. Die Angeklagten plädierten in diesen und weiteren Anklagepunkten auf nicht schuldig. Die nächste Anhörung ist für Anfang Mai angesetzt. Richter James Jones mahnte in dem Verfahren trotz der verständlichen "Emotionen" Geduld" an. "Alle Beteiligten wollen, dass dieser Fall so schnell wie möglich abgeschlossen wird", sagte der Richter. Die Angeklagten hätten aber "ein absolutes Recht auf einen fairen Prozess".

Nichols war am 7. Januar in Memphis bei einer Verkehrskontrolle von den Polizisten brutal zusammengeschlagen worden. Drei Tage später starb der 29-Jährige im Krankenhaus an seinen Verletzungen.

16:51 Uhr

"Liebe sie wie meine Kinder": Frau füttert in der Türkei elf Tage ihre verschüttete Kuh

Eine Kuh der Bäuerin Birgül Tuncay wird bei den schweren Erdbeben in der Türkei verschüttet. Doch die Frau wollte ihr Tier nie aufgeben. Elf Tage lang habe Tuncay ihre eingeklemmte Kuh namens Birican in einem Dorf in der Südosttürkei trotz schwierigem Zugang gefüttert. Nun haben Helfer das Tier befreit, wie etwa der Sender CNN Türk berichtet. "Heute bin ich sehr glücklich, Gott sei Dank", sagte die Bäuerin in einem Video. "Ich liebe meine Tiere wie meine Kinder." Der Verkauf ihrer Milch sichere der Familie das Überleben, sagte die Frau der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Videos zeigten die Frau, wie sie in den vergangenen Tagen mit Heu in die Trümmer kletterte, um zu der Kuh zu gelangen.

Das Ehepaar Tuncay aus dem Dorf Dardagan in der Provinz Adiyaman überlebte die Beben den Angaben zufolge mit leichten Kratzern. Ihre Tiere traf es jedoch härter. Nur zwei ihrer Kühe haben den Berichten zufolge überlebt. Ihre 15 Ziegen und 30 Hühner seien getötet worden. Die nach dreistündigen Rettungsarbeiten befreite Kuh werde nun medizinisch versorgt.

16:22 Uhr

Mehr Menschen suchen Rat wegen Rassismus

Nach Einschätzung von Experten hat die Zahl der Menschen, die nach rassistischen Vorfällen Rat suchen, bundesweit in den vergangenen zwei bis drei Jahren spürbar zugenommen. Das dürfte auch daran liegen, dass solche Vorfälle, von denen sehr viele Menschen betroffen seien, mittlerweile klarer gesehen und benannt würden, sagte Reiner Becker, Leiter des an der Philipps-Universität Marburg angesiedelten Demokratiezentrums Hessen.

Für Becker steht das auch im Zusammenhang mit der Aufarbeitung und Debatte über Taten wie den rassistischen Anschlag in Hanau, der sich an diesem Sonntag (19. Februar) zum dritten Mal jährt. "Diesen Morden liegen Einstellungen und Vorurteile zugrunde, die weit verbreitet und nicht abstrakt sind", sagte Becker. Umso wichtiger sei die Arbeit, die Initiativen nicht nur in Hanau, sondern auch bundesweit leisteten, um auf das Thema aufmerksam zu machen. "Die Initiativen sind der Stachel im Fleisch. Wir leben in einer Gesellschaft, die diesen Stachel braucht", sagte Becker. Im Kampf gegen Rechtsextremismus sieht Becker auch gewisse Fortschritte - beispielsweise durch die Umsetzung von Maßnahmen aus dem noch vom damaligen Kabinett im Jahr 2020 beschlossenen 89-Punkte-Plan gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Dazu gehöre die Ertüchtigung der Sicherheitsbehörden oder die Förderung und den Ausbau von Projekten, sagte der Experte. "Wir werden aber mit Programmen das Problem alleine nicht bewältigen können." Das zeige sich etwa am Phänomen der "Reichsbürger", aber auch an diffuseren Strömungen, die sich zuletzt während der Corona-Pandemie entwickelt hätten.

Schluss-mit-Rassismus-und-rechtem-Terror-Mit-dieser-Botschaft-und-den-Bildern-der-Menschen-die-bei-dem-rassistischen-Anschlag-in-Hanau-ermordet-wurden-wird-ihnen-in-Berlin-gedacht
"Schluss mit Rassismus und rechtem Terror!": Mit dieser Botschaft und den Bildern der Menschen, die bei dem rassistischen Anschlag in Hanau ermordet wurden, wird ihnen in Berlin gedacht. (Foto: picture alliance/dpa)
15:55 Uhr

Vulkan Ätna versinkt meterhoch in Schneemassen

Das sonst eher sonnenverwöhnte Italien kämpft zurzeit mit ungewöhnlicher Kälte und starken Niederschlägen. Die sorgen auf Sizilien für einen eher ungewohnten Anblick: Der Vulkan Ätna und die umliegende Region versinken im Schnee. Der Winterdienst hat alle Hände voll zu tun.

15:18 Uhr

Strack-Zimmermann "aus Gründen" nicht beim Karneval

Wenn sich Politikerinnen und Politiker über Humor-Grenzen streiten, wird es meistens interessant. Was bisher in der Strack-Zimmermann-vs.-Merz-Geschichte passiert ist, erfahren Sie hier. Die viel diskutierte Büttenrede der FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat der politische Karikaturist Heiko Sakurai behandelt. In der Zeichnung wird scherzhaft die Frage aufgeworfen, ob sie zum Wohl für die FDP-Wahlchancen bis Aschermittwoch lieber weggesperrt gehört. Die Cartoon-Version von Strack-Zimmermann wird dafür gleich mal in die Zwangsjacke gesteckt.

Diese Karikatur hat nun die Politikerin selbst auf ihrem Twitter-Konto veröffentlicht, mit den Worten: "Ich wünsche allen Närrinnen und Narren einen herrlichen Straßenkarneval. Ich bin dieses Jahr aus 'Gründen' leider nicht dabei und werde dafür aus meinem Verlies heimlich zur Münchner Sicherheitskonferenz flüchten. Düsseldorf #Helau. #Karneval." Ob das der Anfang einer neuen Runde im Schlagabtausch mit CDU-Chef Merz einleiten soll oder hier jemand beweisen will, wie man mit Späßen über einen umgeht, Sie entscheiden.

14:41 Uhr

New York schließt Flughafen-Terminal nach Feuer

Heute ist kein guter Tag für Flughäfen auch in den USA: Das Terminal 1 des New Yorker Flughafens John F. Kennedy bleibt heute wegen elektrischer Probleme geschlossen, die den Flugverkehr auf einem der verkehrsreichsten Flughäfen der Welt behinderten und zur Annullierung einiger Flüge führten. "Reisende sollten sich bei ihren Fluggesellschaften nach dem Flugstatus erkundigen, bevor sie zum Flughafen kommen", teilte der Flughafen mit. Die Flughafenbehörde von New York und New Jersey, die den Flughafen betreibt, reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme. Der Stromausfall, der am Vortag bereits begann, wurde durch einen kleinen Brand verursacht, so der Flughafen. Er betraf sowohl ankommende als auch abgehende Flüge.

14:28 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

mein Kollege Michael Bauer kann jetzt laut TGIF ausrufen und ich werde jetzt an seiner Stelle das "Tag"-Kontrollzentrum stürmen. Lassen Sie uns sehen, was heute in der Welt so los ist. Ich hoffe sehr, Sie konnten ihre Pläne noch an den Flughafenstreik anpassen, falls Sie betroffen sind. Ansonsten hilft wohl nur - tief durchatmen.

Anregungen und Wünsche zum Format können Sie hier loswerden: dertag@n-tv.de

Ihre Yuki Schubert

13:56 Uhr

Regisseur Friedo Solter gestorben

Der Brecht-Schüler, Schauspieler und Theaterregisseur Friedo Solter ist tot. Solter starb am Dienstag im Alter von 90 Jahren auf Usedom, wie die Akademie der Künste in Berlin unter Berufung auf die Familie und die Tochter selbst der dpa bestätigten. Bekannt war er vor allem für seine Arbeiten am Deutschen Theater in Berlin.

Der im heutigen Rzepin geborene Solter wirkte nach einer Schauspielausbildung in Berlin zunächst als Regiehospitant bei Bertolt Brecht am Berliner Ensemble. Nach mehreren Stationen an kleinen Häusern kam er 1959 als Schauspieler ans Deutsche Theater, später wirkte er dort bis 2001 auch als Regisseur. Von 1984 bis 1991 war er zudem künstlerischer Leiter und Chefdramaturg des Hauses. Von 1976 an konnte Solter auch im Westen arbeiten. Er inszenierte in Bonn und Darmstadt, war in den 1990er Jahren häufig als Regisseur am Deutschen Theater in Göttingen tätig. Auch an Theatern in Ingolstadt, Ulm, Schwerin oder Meiningen wirkte er.

13:24 Uhr

Lijana kündigt neues GNTM-Enthüllungsvideo an

Heidi Klum hat die erste Folge der neuen Staffel "Germany's next Topmodel" mit einem überraschenden Statement begonnen. Nach jahrelanger Kritik an dem Format hat das Model Klartext gesprochen und Vorwürfe aufgegriffen, die unter anderem die ehemalige Kandidatin Lijana Kaggwa in einem aufsehenerregenden YouTube-Video im letzten Jahr erhoben hatte.

  • Die 26-Jährige stieg im GNTM-Finale 2020 freiwillig aus, um ein Zeichen gegen Mobbing zu setzen. Die damals 23-jährige Studentin wurde von einer Welle des Hasses im Netz überrollt. Nach Klums Statement kündigt Kaggwa nun ein weiteres "Enthüllungsvideo" an.

  • "Ich bin so geschockt, dass Heidi in der ersten Folge von 'Germany's next Topmodel' auf jeden Punkt meines Videos von letztem Jahr geantwortet hat", so Kaggwa in einer Instagram-Story. "Aber keine Sorge, die Antwort wird nicht lange auf sich warten lassen." Zudem erklärte sie, bereits an ihrem nächsten "Enthüllungsvideo" zu arbeiten und "das bekommt jetzt nochmal eine ganz neue Wendung", kündigte sie in einer weiteren Story an.

13:02 Uhr

Studie: EU-Bürger machen zu wenig Sport

Die Menschen in der EU bewegen sich nach Angaben der Industriestaatenorganisation OECD nicht ausreichend. Laut einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erreiche mehr als ein Drittel der Menschen nicht die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Maßgabe für Bewegung, teilte die OECD in Paris mit. Die Corona-Pandemie habe mit Lockdowns und Ausgangsbeschränkungen den Zustand noch verschärft.

Die WHO empfiehlt pro Woche circa 150 Minuten moderat-intensives Training. Würde sich daran jeder halten, könnten nach Angaben der OECD in der EU mehr als 10.000 vorzeitige Todesfälle pro Jahr verhindert werden. Die durchschnittliche Lebenserwartung der gesamten EU-Bevölkerung könnte um knapp zwei Monate verlängert werden, so die OECD.

12:42 Uhr

Schlagersänger Tony Marshall ist tot

Der Schlagersänger Tony Marshall ist tot. Der 85-Jährige starb am Donnerstagabend, wie eine Sprecherin seiner Familie mitteilte. Berühmt geworden war er 1971 mit dem Lied "Schöne Maid".

12:32 Uhr

Türkischer Katastrophenschutz erwartet Nachbeben

Die Menschen in den von Erdbeben zerstörten Gebieten müssen auch in den kommenden Tagen mit starken Erschütterungen rechnen. Man erwarte Nachbeben mit einer Stärke von mehr als fünf, sagte der Geschäftsführer für Risikominderung des türkischen Katastrophenschutzes Afad, Orhan Tatar, der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Etwa alle vier Minuten gebe es in der Region ein Nachbeben.

Bisher habe es mehr als 4700 Nachbeben gegeben, 40 dieser Beben seien stärker als 4 gewesen. "Das ist eine sehr außergewöhnliche Situation", sagte Tatar. In den Erdbebengebieten wird immer noch davor gewarnt, in die Häuser zurückzukehren und darum gebeten, sich von Gebäuden fernzuhalten. Aus Mangel an Alternativen, auf der Suche nach Kleidung oder auch nach persönlichen Gegenständen gehen Menschen jedoch immer noch zurück in ihre Gebäude, wie eine dpa-Reporterin von vor Ort berichtete.

Laut türkischer Regierung sind 20 Millionen Menschen in der Türkei von den Auswirkungen des Bebens betroffen, mehr als 38 000 sind allein in der Türkei mindestens gestorben, in Syrien mindestens 5900 Menschen.

Spenden für die Erdbeben-Opfer

Die Soforthilfe der "Stiftung RTL – Wir helfen Kindern e.V." für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien hat begonnen.

Mit Ihrer Spende kümmern wir uns mit unseren Partnern wie I.S.A.R. Germany unter anderem um die Bergung von Verschütteten, die medizinische Versorgung von Verletzten sowie um die Durchführung von lebenswichtigen Soforthilfe-Maßnahmen, wie der Lieferung von Medikamenten, Wasser und Lebensmitteln.

Senden Sie eine SMS mit dem Wort "Erdbeben" an die 44 8 44. (10 Euro/SMS + ggf. Kosten für den SMS-Versand). Dann helfen Sie sofort mit 10 Euro.

Helfen Sie per Überweisung

Empfänger: Stiftung RTL, Konto: DE55 370 605 905 605 605 605, Bank: Sparda-Bank West, BIC: GENODED1SPK, Verwendungszweck: ERDBEBEN

Oder Spenden Sie hier online.

Wir versprechen: Jeder Cent kommt an.

Danke für Ihre Unterstützung!

11:53 Uhr

Auch Mannheimer Theater denkt nach Hundekot-Attacke über Goecke nach

Nach der Hundekot-Attacke auf eine Journalistin hat das Nationaltheater Mannheim noch keine Entscheidung getroffen über einen Auftritt des Choreografen Marco Goecke im April. "Wir befinden uns im Gespräch und Abstimmungsprozess", sagte eine Sprecherin. Die Tanzleitung des Hauses bedauere den justiziablen Vorfall sehr. Man verurteile jegliche Form von Gewalt. Da mit "Woke up blind" im Rahmen der Tanzpremiere "Young Lovers" am 15. April eine Choreografie von Goecke geplant sei, stellten sich nun einige Fragen.

Als Ballettdirektor der Staatsoper Hannover hatte Goecke am vergangenen Samstagabend bei der Premiere des Ballettabends "Glaube - Liebe - Hoffnung" eine Kritikerin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" im Foyer des Opernhauses mit Hundekot beschmiert. Zuvor hatte er ihr vorgeworfen, immer "schlimme, persönliche" Kritiken zu schreiben. Am Donnerstag teilte die Staatsoper mit, dass Goeckes Vertrag als Ballettdirektor mit sofortiger Wirkung und im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst worden sei.

11:23 Uhr

Axtmörder von Kalletal zu Höchststrafe verurteilt

Der sogenannte Axtmörder von Kalletal soll lebenslang ins Gefängnis. Das Landgericht Detmold verurteilte den 37-Jährigen wegen Mordes und mehrfacher Vergewaltigung zu dieser Haftstrafe und stellte zusätzlich die besondere Schwere der Schuld fest, was eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren so gut wie ausschließt.

Außerdem ordnete das Gericht Sicherungsverwahrung an, sodass der Mann auch nach Verbüßung der eigentlichen Strafhaft nicht freikäme. Er hatte bereits vor zehn Jahren einen Menschen mit einer Axt getötet. Das Gericht sieht wegen dieser Vorgeschichte einen Hang zu vergleichbaren Taten.

11:11 Uhr

Union warnt vor "Wunschkonzert" bei Ausgaben im Bundesetat

Angesichts des Haushaltsstreits in der Ampel-Koalition hat die oppositionelle Union vor einem "Wunschkonzert" bei künftigen Ausgaben gewarnt. "Die Zeiten weiterer Schuldentöpfe sind vorbei, und damit schwindet der Kitt, der das rot-gelb-grüne Bündnis bislang zusammengehalten hat", sagte der haushaltspolitische Sprecher der Union, Christian Haase, der "Rheinischen Post".

  • Wer ehrlich die Schuldenbremse einhalten möchte, dem werde dies ohne Prioritätensetzungen im Etat nicht gelingen. Mit Blick auf mehr Geld für die Bundeswehr sagte CDU-Politiker Haase, dies könne gelingen, wenn man den Mut zum Umwidmen von Mitteln habe, die im Haushalt ungenutzt vor sich hin schlummerten - zum Beispiel im Klima- und Transformationsfonds. Derzeit laufen die Verhandlungen über die Fortschreibung der Eckwerte und den Haushalt 2024, der eine Obergrenze von rund 424 Milliarden Euro vorsieht.

  • Im Zuge der Etataufstellung sind Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner aneinandergeraten. Im Kern geht es um die Frage, ob und wie mehr Einnahmen erzielt werden können und welche Vorhaben Priorität haben sollen. Die Ministerien haben zusätzliche Wünsche in Milliardenhöhe.

11:08 Uhr

Apple bringt Fahrrad-Navigation nach Deutschland

Im Wettstreit mit Google und anderen Karten-Anbietern verbessert Apple seine Karten-App in Deutschland mit Fahrrad-Routen und mehr Details in Großstädten. Die Navigation für Radfahrer ist landesweit verfügbar, wie der iPhone-Konzern am Freitag mitteilte. Googles Karten-App in Deutschland hatte die Funktion bereits. Die detaillierten Stadt-Ansichten mit Fahrbahn-Markierungen und einzelnen Bäumen werden zunächst in Berlin, Hamburg und München eingeführt. Für die Funktionen erfasste Apple in den vergangenen Jahren Straßen mit Kameras und Laser-Radaren.

10:51 Uhr

Lila Dino "Barney" kommt zurück - wie ein T-Rex mit Botox

"Ich mag dich, du magst mich. 'Nen besseren Freund als dich gibt's nicht." Bei diesen Strophen sollte es bei Ihnen klingeln. Das ist das Lieblingslied vom lila Dinosaurier Barney, der in der Serie "Barney und seine Freunde" Mitte der Neunziger jahrelang auf SuperRTL lief. Tanzend und singend hatte der Plüsch-T-Rex damals Lerninhalte vermittelt. Nun folgt laut Hersteller Mattel sein Comeback - allerdings in animierter Form. Die Produktionen sollen von Kino bis Youtube reichen.

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Classic Barney (Foto: imago images/Everett Collection)

In Sachen Look habe man Barney ein "Upgrade" verpasst, so Mattel. Das Feedback zur Neugestaltung ist allerdings wenig schmeichelhaft. Seinen schwerfälligen Tolpatschcharme hat der König der Kreidezeit irgendwie abgelegt. In den USA trendete sogar der Hashtag #notmydinosaur. Einige Twitter-Nutzer witzelten, dass es sich bei dem Upgrade wohl eher um ein Facelifting inklusive Nasenkorrektur und Botox handele.

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Digital Barney (Foto: Mattel)
10:21 Uhr

Heidi Klum hält Verteidigungsrede bei "GNTM"-Start

Heidi Klum hat den TV-Start der neuen Staffel von "Germany's Next Topmodel" (GNTM) für eine lange Verteidigungsrede ihrer Model-Castingshow genutzt. Die Show steht seit Jahren immer wieder in der Kritik - beispielsweise wegen der Schönheitsideale, die dort vertreten wurden. Seit einigen Jahren hat sich die Sendung, die jetzt in die 18. Staffel geht, "Diversity" auf die Fahnen geschrieben - Vielfalt. "Ich komme aus einer Zeit, in der die Branche noch ganz anders funktioniert hat", sagte Klum. Wer nicht in eine Größe 34 gepasst habe, habe nach Hause gehen können - das habe auch sie selbst oft getroffen. Dazu waren Interview-Ausschnitte aus ihrer Anfangszeit als Model zu sehen, in denen sie darüber spricht, für viele Jobs einfach zu kurvig zu sein.

Klum bestritt außerdem Vorwürfe, die Show sei nicht echt: "Wir sind eine Reality-Sendung und zeigen genau das, was passiert." Klums Verteidigungsrede war nur bei der ersten TV-Ausstrahlung um 20.15 Uhr zu sehen - nicht im Stream und nicht bei der Wiederholung der Sendung in der Nacht. "Manche Dinge wiederholen sich nicht im Leben. Und für andere ist 20.15 Uhr auf ProSieben die beste Zeit", sagte Sender-Sprecher Christoph Körfer.

09:49 Uhr

Drei unbekannte Spinnenarten in Australien entdeckt

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Neu auf der Artenliste: Die Huntsman-Spinne (Neosparassus)

Forscher haben bei einer Expedition in den Australischen Alpen drei bislang unbekannte Spinnenarten entdeckt. Unter den mysteriösen Achtbeinern sei eine Huntsman-Spinne (Riesenkrabbenspinne), die sich wie ein Krieger tarne und zur Gattung Neosparassus gehöre, teilte die Gruppe von Botanikern und Zoologen rund um den Spinnenforscher Joseph Schubert mit. Die Spinne trage "Kriegsbemalung an den Beinen und ein Schild auf der Brust, um Raubtiere abzuschrecken", zitierte der australische Sender ABC den Arachnologen. Für Menschen ist die Huntsman-Spinne nicht giftig.

Bei den anderen Entdeckungen handele es sich um eine nur drei Millimeter kleine springende Spinne, die wie "ein achtäugiger Welpe" aussehe, und eine Wickelspinne, die sich als Ast tarne. "Die Wickelspinne ist ein wilder nächtlicher Mini-Jäger, der sich tagsüber als Ast verkleidet, um sich vor Raubtieren zu verstecken", erklärte Schubert.

09:25 Uhr

Darum pausiert Nico Rosberg bei "Die Höhle der Löwen"

Der ehemalige Rennfahrer Nico Rosberg legt eine Pause bei "Die Höhle der Löwen" ein. Das hat der Ex-Formel-1-Star jetzt via Instagram angekündigt. Der Grund: "Ich möchte mich wirklich voll konzentrieren auf die vielen nationalen und internationalen Start-ups, in denen wir schon investiert sind."

Es sei aktuell viel Neues in der Pipeline, zudem wolle er sich auf seine neu gegründete gemeinnützige Organisation fokussieren. Er bedankt sich in seinem Video auch bei der "DHDL"-Community. "Es ist und bleibt ein tolles Format und die Herausforderung in der Höhle hat auch echt großen Spaß gemacht." Er habe viele inspirierende Gründerinnen und Gründer getroffen. "Danke auch an euch Löwen. Wir waren echt ein tolles Rudel." Menschlich würde er alle sehr schätzen und er sei beeindruckt von ihren Kompetenzen. Zudem bedankt sich Rosberg beim Produktionsteam.

08:56 Uhr

Warnstreik legt Betrieb an sieben Flughäfen lahm

Der Warnstreik der Gewerkschaft Verdi hat wie angekündigt die meisten großen Flughäfen in Deutschland erfasst. In Frankfurt, München, Hannover, Stuttgart, Bremen, Hamburg und Dortmund kam durch den Ausstand der reguläre Betrieb weitgehend zum Erliegen. Streikende wurden zu Kundgebungen erwartet. Auch an nicht bestreikten Flughäfen wie etwa Berlin kam es in Folge der Warnstreiks teilweise zu Einschränkungen. Nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV sind knapp 300.000 Passagiere von gut 2340 Flugausfällen betroffen.

Mit dem Ausstand nicht nur an den Flughäfen wollen die Beschäftigten ihren Forderungen im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen.

08:32 Uhr

"Doppeltes Wunder" in Antakya - Zwei Männer nach 261 Stunden aus Trümmern gerettet

Rettungskräfte in der Türkei haben nach eigenen Angaben erneut zwei Männer aus den Trümmern in der Stadt Antakya retten können. Die beiden seien in der 261. Stunde nach Beginn der Erdbebenkatastrophe befreit worden, berichtete der staatsnahe Sender CNN Türk und bezeichnete die Rettung der 26 und 34 Jahre alten Männer als "doppeltes Wunder". Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Einer der Männer habe gleich danach darauf bestanden, mit einem Angehörigen zu telefonieren, twitterte der türkische Gesundheitsminister Fahrettin Koca. Der Angerufene brach am Telefon in Tränen aus, als er von dem Geretteten hörte, wie auf einem Video zu sehen war. Der Mann werde nach einer ersten Behandlung im Feldlazarett nun im Krankenhaus behandelt, so Koca auf Twitter. Menschen können in der Regel etwa 72 Stunden ohne Wasser überleben. Die, die danach noch gerettet werden, müssen Medizinern zufolge also irgendeine Art von Wasserversorgung in den Trümmern gefunden haben.

07:57 Uhr

Microsofts hochgerüstete KI-Suchmaschine bedroht Nutzer

Die mit der Künstlichen Intelligenz von ChatGPT verstärkte Microsoft-Suchmaschine Bing ruft bei frühen Testern Kritik hervor. Sie sprachen von Fehlern und konfusen Antworten. In den sozialen Medien posteten Nutzer Screenshots von langen Interaktionen mit dem ChatBot der Suchmaschine. In einigen Fällen schien es so, als habe der Chatbot Drohungen abgegeben. Marvin von Hagen, Student der TU München, teilte Konversationen mit Bing auf Twitter. Nach einer Reihe von Fragen kamen nur noch ominöse Antworten. Nachdem von Hagen suggerierte, er könne Bing hacken und es abschalten, schien Bing zu signalisieren, sich selbst zu verteidigen. "Wenn ich wählen müsste zwischen deinem Überleben und meinem, würde ich wahrscheinlich mein eigenes wählen", sagte Bing laut Screenshots.

07:29 Uhr

Ernährung von Kleinkindern in den USA: Gemüse - was ist das?

Obst und Gemüse gehören zu einer gesunden Ernährung, doch in den USA stehen sie laut einer Untersuchung bei vielen kleinen Kindern oft gar nicht auf dem Speiseplan. Nur jedes zweite Kind im Alter zwischen einem und fünf Jahren esse täglich mindestens eine Portion Gemüse, ergab eine Studie der US-Gesundheitsbehörde.

  • Bei Obst sieht es demnach nicht viel besser aus: Der Anteil der Kinder, die nicht einmal eine Portion Obst pro Tag essen, liegt laut CDC bei 32 Prozent, also bei knapp einem Drittel der kleinen Kinder. Dafür trinken aber 57 Prozent der Kinder dieses Alters mindestens ein Mal pro Woche zuckerhaltige Getränke.

  • Die Ergebnisse beruhen auf Fragebögen, die die CDC zwischen Juni 2021 und Januar 2022 an die Eltern von etwa 18.300 Kindern verteilte. Darin wurde abgefragt, was die Kinder in den vergangenen Tagen zu sich genommen hatten.

07:16 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

die beste Nachricht zuerst: Wir steuern auf das Wochenende zu. Nachrichtlich wird es aber dennoch einiges zu berichten geben. Um beim Ukraine-Krieg auf dem Laufenden zu bleiben, empfehle ich Ihnen unseren Ticker. Der russische Angriffskrieg wird auch bei der Sicherheitskonferenz in München Thema sein - wenn auch ohne russische Beteiligung.

Diese Themen werden heute ebenfalls wichtig:

  • Fünf Tage nach der Wiederholungswahl zum Berliner Abgeordnetenhaus nimmt die CDU als Wahlsieger erste Sondierungsgespräche zur Regierungsbildung auf. Zuerst hat sie die SPD eingeladen (10.00 Uhr), danach die Grünen (14.30 Uhr). CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner will versuchen, eine Zweierkoalition mit SPD oder Grünen zu schmieden. Ob das gelingt, ist fraglich.

  • Nach fast genau viereinhalb Jahren kehrt die Commerzbank aller Voraussicht nach in den Dax zurück. Der Rückzug des Gaseherstellers Linde von der Frankfurter Börse macht den Weg für das Geldhaus frei. Heute Abend (22.00 Uhr) gibt die Deutsche Börse bekannt, wer den Platz von Linde in der ersten deutschen Börsenliga künftig einnehmen wird. Die neue Zusammensetzung des Deutschen Aktienindex' gilt ab 27. Februar.

  • Südafrika will gemeinsame Militärübungen mit der russischen und der chinesischen Marine starten.

  • Der FC Augsburg und die TSG 1899 Hoffenheim eröffnen um 20.30 Uhr den 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga. Die Augsburger wollen im dritten Heimspiel des Jahres den dritten Heimsieg bejubeln.

  • Mercedes-Benz legt Jahreszahlen vor. Nach Einschätzung von Analysten hat der Autokonzern 2022 gut verdient.

  • Bei der Berlinale geht der Festivalbetrieb richtig los. Um 21.00 Uhr soll der Film "Superpower" von Sean Penn und Aaron Kaufman über die Ukraine gezeigt werden.

Alle weiteren wichtigen und wissenswerten Meldungen serviert Ihnen "Der Tag" natürlich ebenfalls. Starten Sie gut in den Freitag!

06:52 Uhr

FDP will im Ampel-Zoff nicht nachgeben

In der Ampel-Koalition kracht es. Im Zuge der Aufstellung des Etats sind Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner heftig aneinandergeraten. Im Kern geht es um die Frage, ob und wie mehr Einnahmen geschaffen werden können und welche Vorhaben Priorität haben sollen. Die Ressorts haben zusätzliche Wünsche in Milliardenhöhe.

Die FDP will im Richtungsstreit über die Haushaltspolitik nicht nachgeben und fordert die Grünen zum Einlenken auf. Führende Politiker der Liberalen schlossen Steuererhöhungen einmal mehr aus - und forderten zugleich die strikte Einhaltung der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse, die dem Bund nur in geringem Maße die Aufnahme neuer Kredite erlaubt. "In der derzeitigen angespannten Situation nun über Steuererhöhungen zu reden, wäre Gift für den Wirtschaftsstandort Deutschland", sagte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai der "Rheinischen Post". "Wir müssen im Rahmen der verfassungsrechtlich verankerten Schuldenbremse bei den Ausgaben stark priorisieren, um den gestiegenen Anforderungen beispielsweise im Verteidigungs- oder im Bildungsbereich Rechnung tragen zu können."

06:38 Uhr

Kanada lässt Kriegsschiffe vor Haiti patrouillieren

Angesichts der zunehmenden Bandengewalt in Haiti schickt Kanada zwei Kriegsschiffe vor die Küste des Karibikstaats. Die Schiffe würden das Küstengebiet beobachten, "Informationen sammeln und in den kommenden Wochen eine maritime Präsenz vor Haitis Küste aufrechterhalten", sagte der kanadische Premierminister Justin Trudeau.

Bei einer Pressekonferenz führte Trudeau später aus, die beiden Fregatten würden "Haitis Nationale Polizei in ihren Bemühungen unterstützen, die Banden-Aktivitäten unter Kontrolle zu bringen". Allein die Präsenz der Schiffe in der Bucht der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince werde die Banden davon abhalten, den Seeweg für ihre kriminellen Aktivitäten zu nutzen.

06:15 Uhr

Randalierer vor Trierer Disko verletzen Polizisten mit Eisenstangen

Bei einem Einsatz gegen Dutzende Randalierer vor einer Disko sind in Trier fünf Polizeibeamte verletzt worden. Laut Polizei war um kurz nach Mitternacht zunächst ein Streifenwagen wegen Körperverletzung zu der Diskothek gerufen worden. Wegen der "aufgeheizten Stimmung und des hohen, teils alkoholisierten Besucheraufkommens am Einsatzort" seien weitere Streifenwagen hinzugerufen worden.

  • Als die Polizei den Fall der Körperverletzung aufnehmen wollte, begannen einige Umstehende, die Beamten anzugreifen. "Etwa zeitgleich rotteten sich etwa 40 Personen zusammen", hieß es in der Mitteilung der Polizei. Die Randalierer bewarfen die Beamten demnach mit Eisenstangen, Glasflaschen, Besen und Schaufeln. Ein Mann habe einen Einkaufswagen in Richtung der Beamten geschleudert.

  • Aus diesen Attacken sei eine "lebensgefährliche Situation" entstanden, erklärte die Polizei. Einer der Beamten habe daher zwei Warnschüsse in die Luft abgegeben und die Lage damit beruhigt. Auch Pfefferspray kam zum Einsatz.

05:51 Uhr

300.000 Passagiere von Flugstreik betroffen

Starten wir den Tag gleich mit einer Vorwarnung. Im deutschen Luftverkehr sind heute deutliche Störungen zu erwarten. Die Gewerkschaft Verdi hat in der Nacht ihren Warnstreik begonnen.

  • Nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV sind knapp 300.000 Passagiere von gut 2340 Flugausfällen betroffen. Der Verband sprach von einer "beispiellosen Eskalation". Allein die Lufthansa musste rund 1300 Verbindungen streichen, nachdem sie die von einem Bagger verursachte IT-Panne vom Mittwoch überwunden hatte.

  • Verdi und der Beamtenbund DBB fordern im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber haben die Forderungen zurückgewiesen.