Der Tag
24. Juni 2022
6d612840-d481-4c7d-9138-8a2e83199fdbUladzimir Zhyhachou
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22:29 Uhr

Das war Freitag, der 24. Juni 2022

Während in Deutschland die Abschaffung des sogenannten Werbeverbots für Schwangerschaftsabbrüche gefeiert wird (wobei die Streichung des Strafrechtsparagrafen 219a von einigen Politikern kritisiert wird), kippt der Oberste Gerichtshof der USA das seit 50 Jahren geltende Recht auf Abtreibung. Präsident Biden spricht von einem "tragischen Fehler", sein Vorgänger Trump freut sich dagegen: "Gott hat das entschieden", sagt der Republikaner in einem Interview mit Fox News. Mehr dazu lesen Sie hier.

Was war heute sonst wichtig:

Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche Ihnen einen schönen Restabend und ein schönes Wochenende! Tschüs!

22:01 Uhr

"Lieber Thomas" räumt beim Deutschen Filmpreis ab

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Andreas Kleinerts Drama "Lieber Thomas" erhielt beim Deutschen Filmpreis gleich neun Auszeichnungen. (Foto: picture alliance/dpa)

Beim Deutschen Filmpreis hat das Drama "Lieber Thomas" neun Auszeichnungen gewonnen, darunter die Goldene Lola für den besten Spielfilm. Regisseur Andreas Kleinert erzählt darin vom Leben des Schriftstellers Thomas Brasch (1945-2001). Der Film wurde unter anderem für Regie und Drehbuch ausgezeichnet.

Albrecht Schuch, der den Thomas spielt, wurde als bester Hauptdarsteller geehrt. Schauspielerin Jella Haase wurde für ihre Leistung in "Lieber Thomas" als beste Nebendarstellerin geehrt.

Zwei Schauspielpreise wurden auch für Leistungen im Drama "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" vergeben: Meltem Kaptan wurde als beste Hauptdarstellerin geehrt, Alexander Scheer für die beste männliche Nebenrolle. Der Film von Andreas Dresen gewann zudem eine Lola in Silber, die Auszeichnung in Bronze ging an "Große Freiheit".

21:20 Uhr

Verzehr kann zum Tod führen - Händler ruft Nahrungsergänzungsmittel zurück

Ein niederländischer Großhändler ruft Aprikosenkerne des chinesischen Herstellers "Golden Lily" wegen überhöhten Zyanid-Gehalts zurück. Dies betrifft das Produkt "Apricot Seeds (Pak Hang)" in 30x100g Packungen, wie der Großhändler Liroy mitteilte.

  • Aprikosenkerne enthielten von Natur aus Amygdalin, das nach dem Verzehr Zyanid freisetzen könne. "Der menschliche Körper kann kleine Mengen Zyanid ausscheiden, aber größere Mengen - etwa wenn die Kerne als Snacks gegessen werden - können zu einer Zyanidvergiftung führen, die zum Tod führen kann", hieß es in dem auf "Lebensmittelwarnung.de" veröffentlichten Rückruf.

  • Liroy vertreibt nach Angaben auf der Unternehmenswebseite europaweit importierte chinesische Lebensmittel.

  • Aprikosenkerne werden in Reformhäusern, Bioläden und in Internet-Shops als Nahrungsergänzungsmittel verkauft und als gesundheitsfördernd beworben.

20:31 Uhr

Fluglehrer und Schüler sterben bei Flugzeugabsturz am Mont Blanc

Ein Kleinflugzeug ist in Frankreich beim Überfliegen des Mont Blanc abgestürzt. Das Wrack der Maschine wurde in 2600 Metern Höhe mitten auf einem Gletscher entdeckt. Die beiden Insassen kamen ums Leben. Dabei handelte es sich um einen Fluglehrer und seinen Schüler, wie die Zeitung "Le Parisien" berichtete. Die Maschine war nach Angaben der Behörden am Donnerstag in Albertville zu einem Flug über den höchsten Berg der Alpen gestartet. Als die Maschine am Nachmittag vermisst wurde, startete eine große Suchaktion.

19:41 Uhr

Aufgebrachte Menge bedrängt Polizisten bei Einsatz - Beamter schwer verletzt

Bei einem Einsatz mit einer aufgebrachten Menschenmenge in der Innenstadt von Hanau in Hessen ist ein Polizist schwer verletzt worden. Dem Vorfall sei ein Drogenfund bei einem 31-Jährigen vorausgegangen, teilte die Polizei mit. Kurz darauf habe ein 18-Jähriger eine Polizeistreife beleidigt und mit dem Tode bedroht.

Als die Beamten die Personalien des 18-Jährigen aufnehmen wollten, habe er um sich getreten. Ein 28 Jahre alter Polizist musste mit einer Schulterverletzung ins Krankenhaus gebracht werden, wie die Polizei weiter mitteilte. Unterdessen hätten sich am Einsatzort rund 40 junge Männer versammelt, aus deren Reihen es zahlreiche Beleidigungen gegen die Beamten gegeben haben soll.

Die aufgeladene Situation konnte erst mit der Hilfe weiterer Streifen beruhigt werden. Der 18-Jährige muss sich wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs, der Beleidigung und Bedrohung strafrechtlich verantworten.

18:49 Uhr

Monströser Fang: Jäger erlegen Riesen-Python

Burmesische Pythons sind im US-Bundesstaat Florida als invasive Art zur Jagd freigegeben. Nun machen Jäger einen schier monströsen Fang: das größte, je dort entdeckte Exemplar. Fast 100 Kilo bringt das Ungetüm auf die Waage - inklusive 122 Eiern, die das Weibchen in sich trägt.

18:12 Uhr

Erster US-Bundesstaat verbietet nach Supreme-Court-Urteil Abtreibungen

Missouri hat als erster US-Bundesstaat nach dem Urteil des Obersten Gerichtshofs in den USA Abtreibungen verboten. "Missouri ist seit gerade eben der Erste im Land, der Abtreibungen wirksam ein Ende setzt", erklärte der Justizminister des Staates im Mittleren Westen, Eric Schmitt, auf Twitter. Zuvor hatte der Supreme Court das seit fünf Jahrzehnten in den USA geltende Recht auf Abtreibung gekippt und es damit den einzelnen Bundesstaaten freigestellt, Abtreibungen zu erlauben, sie einzuschränken oder gänzlich zu verbieten.

17:56 Uhr

Supreme Court kippt Abtreibungsrecht - Obama ruft zu Protesten auf

Das Oberste Gericht der USA hatte vor wenigen Stunden mit einer wegweisenden Entscheidung das liberale Abtreibungsrecht des Landes gekippt. Der mehrheitlich konservativ besetzte Supreme Court machte damit den Weg für strengere Abtreibungsgesetze frei - bis hin zu kompletten Verboten in einzelnen US-Staaten.

Angesichts der Entscheidung des Gerichts ruft der ehemalige US-Präsident Barack Obama zum Widerstand auf. "Heute hat der Oberste Gerichtshof nicht nur fast 50 Jahre Präzedenzfälle rückgängig gemacht, er hat die persönlichste Entscheidung, die jemand treffen kann, den Launen von Politikern und Ideologen überlassen - und die grundlegenden Freiheiten von Millionen von Amerikanern angegriffen", schrieb Obama bei Twitter. Obama teilte zudem ein Bild mit einem Text: "Schließt Euch den Aktivisten an, die seit Jahren Alarm schlagen beim Zugang zu Abtreibungen, und handelt. Steht mit ihnen bei einem örtlichen Protest", hieß es dort.

Seine Frau Michelle Obama schrieb: "Ich bin untröstlich für die Menschen in diesem Land, die gerade das Grundrecht verloren haben, fundierte Entscheidungen über ihren eigenen Körper zu treffen." Der Richterspruch müsse ein Weckruf vor allem für junge Menschen sein.

17:08 Uhr

Kleinkind krabbelt unter Auto und wird überfahren

Schrecklicher Unfall in Hamburg: Auf dem Gelände einer Flüchtlingsunterkunft ist ein 18 Monate altes Kind von einem Auto überfahren worden und gestorben. Ersten Erkenntnissen zufolge war der Junge unbemerkt unter das parkende Auto gekrabbelt. Bewohner hatten den Unfall bemerkt und den Fahrer des gerade erst losgefahrenen Kastenwagens sofort lautstark und mit vielen Gesten darauf aufmerksam gemacht. Der 32-Jährige, der für eine Dienstleistung auf dem Gelände unterwegs war, stoppte daraufhin sofort sein Auto, wie die Polizei mitteilte.

Der kleine Junge starb trotz Wiederbelebungsmaßnahmen noch am Unfallort. Sowohl die Zeugen als auch der Fahrer des Wagens mussten seelsorgerisch versorgt werden.

16:34 Uhr

Waldbrand in Brandenburg: Zwei Orte evakuiert

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Das ist kein Vulkanausbruch, sondern ein Waldbrand an der sächsisch-brandenburgischen Grenze. (Foto: picture alliance/dpa)

An der sächsisch-brandenburgischen Grenze wütet ein großer Waldbrand. Die Ortschaften Kosilenzien und Kröbeln im Landkreis Elbe-Elster müssen evakuiert werden. Das teilte der Waldbrandschutzbeauftragte Brandenburgs, Raimund Engel, mit. Beide Ortschaften gehören zur Stadt Bad Liebenwerda. Das Feuer breitet sich weiter aus. Derzeit brennt es auf einer Fläche von 350 Hektar. In der Gohrischheide in Sachsen ist ein munitionsbelastetes Waldstück in Brand geraten.

16:15 Uhr

Oberstes US-Gericht kippt landesweites Recht auf Abtreibung

Der Oberste Gerichtshof der USA hat das liberale Abtreibungsrecht gekippt. Der mehrheitlich konservativ besetzte Supreme Court machte mit seiner Entscheidung den Weg für schärfere Abtreibungsgesetze frei - bis hin zu kompletten Verboten in einzelnen Bundesstaaten.

15:40 Uhr

Weiteres Land führt den Euro ein

Ab 2023 müssen Reisende, die in Kroatien Urlaub machen, nicht mehr ihr Geld wechseln, denn das Land an der Adria führt zum 1. Januar den Euro ein. Heute erhielt Kroatien von den Staats- und Regierungschefs der anderen EU-Staaten grünes Licht für die Einführung der Gemeinschaftswährung. Zuvor stimmten dem bereits die EU-Finanzminister zu.

  • Kroatiens Ministerpräsident Andrej Plenkovic nannte die Entscheidung ein "exzellentes Signal für die kroatische Wirtschaft". Kroatien werde durch die Mitgliedschaft in Zukunft besser darauf vorbereitet sein, dem Druck von Krisen standzuhalten. Nach Angaben von Plenkovic kommen 70 Prozent der Touristen in dem Land aus Euroländern.

  • Bislang ist die kroatische Landeswährung die Kuna. Als bislang letztes Land war zum 1. Januar 2015 Litauen als 19. Mitglied in den Kreis der Länder mit der Gemeinschaftswährung aufgenommen worden.

  • Nach den EU-Verträgen sind alle Mitgliedstaaten bis auf Dänemark zum Beitritt zur Gemeinschaftswährung verpflichtet, sobald sie die Voraussetzungen erfüllen. Mehrere Staaten verfolgen dies aber nicht mit Nachdruck - zu ihnen zählen zum Beispiel Schweden, Polen und Ungarn.

14:50 Uhr

Amoklage an Berufskolleg in Bielefeld - Schütze festgenommen

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Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Der Schütze wurde auf dem Dach eines Gebäudes festgenommen. (Foto: picture alliance/dpa)

An einem Berufskolleg in Bielefeld sind Schüsse gefallen. Verletzte gab es nicht, der Tatverdächtige wurde festgenommen.

  • Man habe nach den ersten Hinweisen auf die Schüsse im Schulgebäude von einer Amokklage ausgehen müssen, sagte ein Polizeisprecher. Die Lage sei aber schnell unter Kontrolle gewesen. Hinweise auf Mittäter gebe es nicht. Ein Lehrer habe gegen Mittag die Polizei alarmiert und von Schussgeräuschen im Kolleg berichtet.

  • Obwohl das Gebäude am letzten Schultag vor den Ferien schon weitgehend leer war, rückte die Polizei mit einem Großaufgebot an, Spezialkräfte kamen hinzu. Der Tatverdächtige sei auf ein Dach geflüchtet und dort vom SEK festgenommen worden, sagte der Polizeisprecher. Er habe mehrere Waffen bei sich gehabt. Ob es sich dabei um echte oder um Schreckschusswaffen handelt, war zunächst unklar.

  • Zur Person des Tatverdächtigen und seinen möglichen Motiven machte die Polizei bisher keine Angaben.

14:40 Uhr

Bogen-Angreifer tötete fünf Menschen in Norwegen - schuldunfähig

Im vergangenen Oktober hatte ein Mann in der südostnorwegischen Stadt Kongsberg Passanten mit Pfeil und Bogen und Messern angegriffen und fünf von ihnen getötet, darunter auch eine 52-jährige Deutsche. Heute ordnete ein Gericht eine lebenslange Unterbringung des Attentäters in einer psychiatrischen Anstalt an.

Laut dem Urteil war der 38-jährige Däne wegen einer psychischen Vorerkrankung schuldunfähig. Die Richter folgten damit den Anträgen von Anklage und Verteidigung.

Während des Prozesses bekannte sich der Mann des Mordes und versuchten Mordes schuldig. Nach Angaben von Gutachtern litt der 38-Jährige seit 2007 an paranoider Schizophrenie.

14:15 Uhr

Schichtwechsel

Michael Bauer verabschiedet sich ins Wochenebnde. Ab sofort begleite ich Sie durch den "Tag". Mein Name ist Uladzimir Zhyhachou, ich wünsche Ihnen einen entspannten Freitagnachmittag.

13:55 Uhr

Mann mit 5 Promille wiederbelebt - Trinkgelage mit Obdachlosen?

Im Fall um einen mit 5 Promille gefundenen und reanimierten Obdachlosen verlagern sich die Ermittlungen der Polizei in das Umfeld des Mannes. Zunächst war man davon ausgegangen, dass der Obdachlose mit einer Flasche Wodka von Fremden praktisch abgefüllt worden sei.

Inzwischen geht man laut einem Polizeisprecher aus, dass ein Trinkgelage unter Obdachlosen eskaliert ist. So hatte der Mann offenbar bereits sehr viel Alkohol konsumiert. Schließlich sollen ihm noch einige Schlucke von anderen Obdachlosen in den Mund geschüttet worden sein. Das neue Bild habe sich aus Zeugenaussagen ergeben, so die Polizei. Der Mann war vor anderthalb Wochen in der Düsseldorfer Altstadt gefunden worden. Der Zustand des 50-Jährigen ist laut Polizei noch immer kritisch.

13:33 Uhr

Corona-Bürgertests sollen künftig drei Euro kosten

Bürgertests sollen künftig drei Euro pro Test kosten. Nur für vulnerable Gruppen seien sie ab Juli noch kostenlos, sagt Bundesgesundheitsminister Lauterbach. Das spare Milliarden ein. Mehr sei in der angespannten Haushaltslage nicht möglich gewesen.

13:24 Uhr

Nach Erdbeben: Zahl der Toten in Afghanistan auf 1100 gestiegen

Nach dem verheerenden Erdbeben in Afghanistan ist die Zahl der Todesopfer auf 1100 gestiegen. Mehr als 1600 Menschen in den betroffenen Gebieten im Osten des Landes seien zudem verletzt worden, berichtete der afghanische Sender "Tolonews" unter Berufung auf den Katastrophenschutz.

12:55 Uhr

13 Tote bei Feuergefecht zwischen Polizisten und Bandenmitgliedern

Bei einem Einsatz zur Befreiung von Entführungsopfern sind im westmexikanischen Bundesstaat Jalisco 13 Menschen getötet worden. Polizei und Entführer hätten sich in der Nacht in El Salto, einem Vorort der Stadt Guadalajara, ein einstündiges Feuergefecht geliefert, dabei seien vier Polizisten und neun mutmaßliche Bandenmitglieder getötet worden, teilte Staatsanwalt Luis Méndez Ruiz mit. Die beiden Entführten wurden demnach befreit.

  • Nach Angaben des Staatsanwalts wurden die Polizisten von einem Anrufer alarmiert, der berichtete, zwei geknebelte Männer seien von einer Gruppe Bewaffneter aus einem Kleintransporter in ein Haus geschleppt worden.

  • Kurz nach ihrer Ankunft wurden die Einsatzkräfte demnach aus dem Haus heraus beschossen. Nach Angaben von Jaliscos Gouverneur Enrique Alfaro wurden acht mutmaßliche Bandenmitglieder festgenommen sowie Waffen und Munition beschlagnahmt.

12:21 Uhr

RTL dreht Spielfilm über Kindesentführung von 1981

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Johannes Erlemann (Foto: RTL)

RTL plant einen Spielfilm zu einem historischen Fall von Kindesentführung. Am 6. März 1981 war der elfjährige Johannes Erlemann, Sohn eines Investors, auf dem Heimweg in Köln entführt und in einem engen Verschlag gefangen gehalten worden. Nach Zahlung von drei Millionen Mark Lösegeld wurde er freigelassen. Die vier Entführer wurden zwei Monate später gefasst und zu Haftstrafen von bis zu zehn Jahren verurteilt.

Die Erinnerungen an seine Entführung verfolgen Johannes Erlemann bis heute. Deshalb habe er sich jetzt dazu entschlossen, sie anhand von noch unveröffentlichten Bildern, Akten und Tonbandaufnahmen aufzuarbeiten, teilte RTL mit. Der Privatsender arbeitet an einem Gesamtpaket, zu dem neben dem Spielfilm auch eine Dokumentation, ein Podcast, ein Buch und Magazinbeiträge gehören sollen.

11:38 Uhr

Bagger räumt Zelt mit schlafendem Mann nach Hurricane Festival ab

Das Hurricane Festival ist zwar schon eine Woche vorbei, das Camping-Gelände wird aber immer noch aufgeräumt. Mit Glück ist ein Sicherheitsmann beim Aufräumen nach dem Rockfestival schweren Verletzungen entgangen. Der 23-Jährige hatte sich nach seiner Nachtschicht im niedersächsischen Scheeßel zum Schlafen in ein Zelt gelegt. Ein Raupenbagger ergriff das Zelt und beförderte es in einen Müllanhänger. Der Mann überstand den Ritt in der Baggerschaufel unverletzt, wie die Polizei im Kreis Rotenburg mitteilte.

Trotzdem wurden nach dem Vorfall von Donnerstag Verfahren gegen den Baggerfahrer und einen weiteren Mann eingeleitet. Sie hätten nicht kontrolliert, ob das Zelt leer war. Das Festival hatte vergangenes Wochenende knapp 80.000 Fans angelockt.

11:13 Uhr

Frauenleiche in Naturschutzgebiet bei Hamm entdeckt

In einem Naturschutzgebiet bei Hamm (Nordrhein-Westfalen) ist eine Frauenleiche gefunden worden. Es gebe Hinweise auf ein Tötungsdelikt, eine Mordkommission ermittele, sagte ein Polizeisprecher. Zunächst hatte der "Westfälische Anzeiger" darüber berichtet. Welche konkreten Hinweise auf ein Verbrechen hindeuteten, sagte der Sprecher nicht. Die Identität der Toten müsse noch geklärt werden. Die Leiche sollte am Freitag obduziert werden.

10:51 Uhr

Bundestag beschließt Aufhebung von Werbeverbot für Abtreibung

Der Bundestag hat die Aufhebung des umstrittenen Werbeverbots für Schwangerschaftsabbrüche beschlossen. Eine große Mehrheit der Abgeordneten stimmte im Plenum für den Regierungsentwurf zur Streichung des entsprechenden Gesetzesparagrafen 219a aus dem Strafgesetzbuch.

10:42 Uhr

"Viel zu viel ausgegeben": Hat Jenny Elvers ein Finanzproblem?

Schauspielerin Jenny Elvers scheint ein Problem mit langfristigen Investitionen zu haben. Daher kümmert sich Sohn Paul ab sofort um Mamas Finanzen. "Mama, du hast zu viel in Handtaschen investiert", ist der trockene Kommentar des 21-jährigen Immobilienmaklers, der Jennys Finanzmisere auf den Punkt bringt. "Ich habe mich nie wirklich um meine Finanzen gekümmert. Beim eigenen Sohn hat man mehr Vertrauen. Und er hat auch Ahnung davon - so ist das entstanden", erklärt sie.

Von der ein oder anderen Rechnung sei die 50-Jährige schon mal kalt erwischt worden. Wenn dann eine "Nachzahlung von sehr, sehr viel Geld reinkommt und wenn man dann nicht gut gehaushaltet hat, schlackert man schon mit den Ohren". Von Sohn Paul gibt es jetzt erstmal einen klassischen ETF-Sparplan, um ein wenig Eigenkapital, einen Puffer aufzubauen…"und dann geht's an Immobilien".

10:14 Uhr

Friedrich Merz tanzt in den Sommer - das Netz feiert mit

Er ist der Mann, der alles kann - bei der CDU. Und auf dem Sommerfest hat Friedrich Merz nun auch seine Tanzkünste unter Beweis gestellt. Die Twitter-Gemeinde griff diese Steilvorlage prompt auf und amüsierte sich über die Dance-Moves des CDU-Chefs. Das Video kursiert in vielen Varianten, bei denen immer eine andere Musik darunter gelegt wurde.

09:49 Uhr

George R. R. Martin bestätigt neuen "Game of Thrones"-Ableger

Autor George R. R. Martin, Schöpfer der "Das Lied von Eis und Feuer"-Saga, ist ein Mann klarer Worte. Und so hat er auf seiner offiziellen Webseite "Not A Blog" ohne Umschweife zu den Gerüchten um einen neuen "Game of Thrones"-Ableger mit Kit Harington in der Hauptrolle Stellung bezogen: "Ja, es ist eine Jon-Schnee-Serie in der Mache. Der Bericht von 'The Hollywood Reporter' stimmte zum größten Teil."

Die Serie trage demnach vorerst den Arbeitstitel "Snow" und sei eine von insgesamt vier Projekten neben "House of the Dragon", das bereits ab 22. August 2022 hierzulande bei Sky anlaufen wird. Tatsächlich befinde sich "Snow" bereits ebenso lange in Planung, wie die drei anderen Serien "The Thousand Ships", "Sea Snake" aka "Nine Voyages" sowie "The Hedge Knight". "Aus welchem Grund auch immer wurde es ['Snow', Anm. d. Red.] nie angekündigt oder geleaked ... bis jetzt."

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08:57 Uhr

Lauterbach gibt Ziel für neue mögliche Impfkampagne aus

Eine erfolgreiche Impfkampagne vor dem Winter müsste nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bis zu 40 Millionen Menschen erreichen. "Ideal wäre Impfkampagne mit bis zu 40 Millionen Geimpften vor dem Winter", schrieb Lauterbach in der Nacht auf Twitter und schloss sich damit Äußerungen des Virologen Christian Drosten an.

Lauterbach fügte hinzu: "Im Winter müssen wir sehr gut vorbereitet sein, sonst droht ein Chaos." Der Leiter der Virologie-Abteilung der Berliner Charité hatte dem "Spiegel" gesagt: "Wir müssten es schaffen, vor dem Winter noch einmal bis zu 40 Millionen Leute zu immunisieren oder mit einer Auffrischungsimpfung zu versorgen", sagte Drosten. "Das würde wirklich etwas verändern."

08:30 Uhr

TÜV-Gutachten widerspricht Habeck bei Atomkraftwerk Isar 2

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Isar 2 (Foto: IMAGO/Stefan M Prager)

In Deutschland sind noch drei Kernkraftwerke am Netz. Alle drei Anlagen sollen Ende des Jahres abgeschaltet werden. Vor dem Hintergrund der stockenden Gaslieferungen aus Russland ist eine Debatte um eine Laufzeitverlängerung entbrannt. Erst am Mittwoch hatte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums auf die Einschätzung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck verwiesen, dass ein Weiterbetrieb der Kraftwerke über den 31. Dezember 2022 hinaus auch aus Sicherheitsgründen nicht verantwortbar sei.

Nach Ansicht von Sachverständigen des Prüfunternehmens TÜV Süd wäre ein Weiterbetrieb des Atomkraftwerks Isar 2 über den Dezember dieses Jahres hinaus allerdings technisch ohne Weiteres machbar. Das geht aus einem Gutachten des TÜV Süd für die bayerische Staatsregierung hervor, das ntv.de in Auszügen vorliegt. Darin heißt es, bei der Tätigkeit des TÜV Süd als Sachverständiger "haben sich keine Hinweise ergeben, dass die erforderliche Schadensvorsorge infrage gestellt sein könnte". Seit der letzten Sicherheitsüberprüfung hätten sich "keine neuen Erkenntnisse ergeben, die besorgen lassen müssten, dass sich bei der Durchführung einer neuen Sicherheitsüberprüfung sicherheitstechnische Defizite ergeben würden". Selbst bei einem "gezielten Absturz eines großen Verkehrsflugzeuges" auf Isar 2 seien keine Freisetzungen radioaktiver Stoffe zu erwarten. Von "routinemäßigen Instandsetzungsmaßnahmen" abgesehen seien keine Maßnahmen nötig, um den Weiterbetrieb zu gewährleisten.

08:10 Uhr

Ukraine ordnet Rückzug aus umkämpfter Stadt Sjewjerodonezk an

Vier Monate nach Kriegsbeginn hat die Ukraine den Rückzug ihrer Truppen aus der umkämpften Stadt Sjewjerodonezk im Osten des Landes angeordnet. Das sagte der Gouverneur des Gebiets Luhansk, Serhij Hajdaj, am Freitag im Fernsehen. Sjewjerodonezk zählte bislang zu den letzten Teilen von Luhansk, die noch nicht von russischen und prorussischen Kämpfern erobert waren.

08:04 Uhr

RKI registriert 108.190 Corona-Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Freitagmorgen mit 618,2 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 532,9 gelegen (Vorwoche: 427,8; Vormonat: 307,2).

  • Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei Weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

  • Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 108.190 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 28.118) und 90 Todesfälle (Vorwoche: 19) innerhalb eines Tages. Allerdings sind die Werte der Vorwoche wegen eines Feiertags (Fronleichnam) in mehreren Bundesländern wenig aussagekräftig.

07:37 Uhr

Lena Meyer-Landrut feiert verspäteten Erfolg in Japan

Ihre Tour hat Lena-Meyer-Landrut abgesagt und zu der Entscheidung steht sie auch. Auch wenn sie den Unmut der Fans verstehen kann. Etwas unverhofft kommt da dagegen ihr Erfolg in Fernost. Mit ihrem Song "Life Was A Beach" von 2019 feiert sie derzeit einen viralen Hit in Japan.

Nutzerinnen und Nutzer stellen Videos auf die Plattform TikTok, in denen sie zu dem Sommerlied eine bestimmte Choreografie mit ihren Händen vorführen. "Das ist schon irre und eine totale Parallelwelt. Ich kann es nur wenig fassen, weil es so weit weg und gefühlt gar nicht in unserer Realität ist", sagte die in Hannover aufgewachsene Sängerin.

07:11 Uhr

Wochenendwetter startet mit Waldbrand- und Unwettergefahr

Kurz vor Wochenend-Beginn wird es wettertechnisch noch einmal richtig verrückt: Dicke Gewitterwolken sorgen im Südwesten für Unwettergefahr, während im Nordosten durch prallen Sonnenschein die Waldbrandgefahr auf die höchste Stufe steigt. Am Samstag kehrt dann vorerst etwas Ruhe ein.

06:55 Uhr

Todesschütze von Kenosha bringt Videospiel auf den Markt

Ein halbes Jahr nach seinem umstrittenen Freispruch bringt der US-Teenager Kyle Rittenhouse, der 2020 bei Anti-Rassismus-Protesten zwei Demonstranten erschossen hatte, ein Videospiel auf den Markt. In dem Spiel geht es darum, Truthähne abzuschießen, die US-Medien repräsentieren. Auf den Tieren steht unter anderem "Fake News", Hauptfigur des Spiels ist eine Comic-Version von Rittenhouse.

  • In einem auf Twitter veröffentlichten Video sagte Rittenhouse, mit den Einnahmen aus dem Spiel wolle er "linke Medienorganisationen" wegen der Berichterstattung über ihn verklagen. Die Medien hätten ihn damals "verunglimpft". "Es ist an der Zeit, sich gegen die Fake-News-Maschinerie zur Wehr zu setzen." Das Spiel soll 9,99 Dollar (rund 9,50 Euro) kosten und kann bislang nur vorbestellt werden.

  • Der damals 17-jährige Rittenhouse hatte im August 2020 in Kenosha im Bundesstaat Wisconsin zwei Demonstranten erschossen. Der mit einem halbautomatischen Gewehr bewaffnete Jugendliche war nach Kenosha gereist und hatte sich dort bewaffneten Männern angeschlossen, die nach eigenen Angaben Geschäfte vor Plünderern schützen wollten. In der Stadt war es zuvor zu teils gewalttätigen Protesten gekommen, nachdem ein Polizist den Afroamerikaner Jacob Blake mit mehreren Schüssen in den Rücken schwer verletzt hatte.

06:35 Uhr

Johnson kassiert historische Niederlagen bei Nachwahlen

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Hat derzeit wenig Grund zum Feiern: Boris Johnson. (Foto: picture alliance / Photoshot)

Absturz mit Ansage: Die Konservativen des britischen Premierministers Boris Johnson unterlagen sowohl im Wahlkreis Tiverton and Honiton im Südwesten Englands als auch im Wahlkreis Wakefield in Nordengland bei Nachwahlen für je einen Sitz im britischen Unterhaus. Als Grund für die Niederlage wird unter anderem der "Partygate"-Skandal gesehen, an dem Johnson selbst beteiligt war - Regierungsmitarbeiter hatten während des britischen Lockdowns Partys gefeiert.

  • Die Konservativen verloren Tiverton and Honiton, wo sie seit mehr als hundert Jahren die Abgeordneten gestellt hatten, laut jüngsten Ergebnissen an die Liberaldemokraten. In Wakefield setzte sich die Labour-Partei durch. Die Wahlen hatten als Stimmungstest für Johnson gegolten, der wegen der Affäre um Partys am Regierungssitz während des Corona-Lockdowns stark unter Druck steht.

  • Die Nachwahl in Tiverton and Honiton wurde nötig, weil der Abgeordnete Neil Parish sich im April nach Beschwerden darüber zurückgezogen hatte, dass er im Parlament auf seinem Mobiltelefon Pornos geschaut hatte.

06:28 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

die Woche pendelt langsam aus, nachrichtlich versuchen wir bei ntv.de für Sie auf Zack zu sein. Bei allen Geschichten rund um den Krieg in der Ukraine lege ich Ihnen unseren Ticker ans Herz. Dort werden Sie mit den aktuellen Entwicklungen versorgt.

Diese Themen werden uns heute beschäftigen:

  • Der Bundestag berät ab 9 Uhr abschließend über die Abschaffung des sogenannten Werbeverbots für Abtreibungen. Im Fokus steht dabei der Gesetzesparagraf 219a, den die Ampel-Koalition mit ihrem Regierungsentwurf aus dem Strafgesetz streichen will.

  • Kurz vor dem G7-Gipfel rückt die Bundesregierung die weltweite Ernährungssicherung und die Suche nach Lösungen für blockierte Getreideausfuhren wegen des Ukraine-Krieges in den Blick. Dazu laden Außenministerin Annalena Baerbock, Agrarminister Cem Özdemir und Entwicklungsministerin Svenja Schulze zu einer Konferenz in Berlin.

  • Nach einer Serie von Wahlniederlagen trifft sich die Linke ab 12 Uhr in Erfurt zu einem Bundesparteitag. Bei dem dreitägigen Treffen sollen die Delegierten die Parteispitze neu wählen und inhaltliche Streitpunkte klären, unter anderem die Position zum Ukraine-Krieg und zu Russland.

  • Mehr als vier Jahre nach dem Säureanschlag auf den Manager Bernhard Günther beginnt in Wuppertal um 9.15 Uhr der Prozess gegen einen der mutmaßlichen Attentäter.

  • Im Prozess gegen den unter Terrorverdacht stehenden früheren Bundeswehr-Offizier Franco A. werden um 10 Uhr die Plädoyers der Verteidigung erwartet.

Alle weiteren wichtigen und wissenswerten Nachrichten liefert Ihnen "Der Tag" natürlich ebenfalls. Mein Name ist Michael Bauer und ich wünsche Ihnen einen guten Start in den Freitag.

05:59 Uhr

Instagram experimentiert mit automatischer Alterserkennung

Bei Instagram kommt es oft vor, dass auch jüngere Kinder sich Accounts erstellen und einfach ein falsches Geburtsdatum angeben. Dabei ist prinzipiell nichts auszusetzen, doch der Konzern will zum Jugendschutz Kontaktmöglichkeiten und Werbung bei Minderjährigen einschränken. Dafür testet Instagram in den USA die automatische Alterserkennung auf Basis eines Selfie-Videos.

  • Die Nutzer werden dabei gebeten, einen Clip hochzuladen, der dann bei der Partnerfirma Yoti ausgewertet wird, wie die zum Facebook-Konzern Meta gehörende Foto- und Videoplattform erläuterte. Danach werde das Video gelöscht. Die Software könne zwar das Alter der Nutzer schätzen, sei aber nicht darauf ausgelegt, ihre Identität zu erkennen, betonte Instagram.

  • Der Dienst ist nur für Nutzer im Alter ab 13 Jahren gedacht. Die Altersgrenze geht auf US-Vorgaben zum Schutz von Kindern zurück und Online-Plattformen geraten stärker unter Druck, sie einzuhalten.