"Bin gegen diesen Bürgerkrieg" Gérard Depardieu wünscht sich Frieden
02.03.2022, 10:41 Uhr
Gute Freunde: Gérard Depardieu und Wladimir Putin im Jahr 2013.
(Foto: picture alliance / dpa)
Wladimir Putin und Gérard Depardieu verstehen sich bestens. Der russische Präsident bot dem französischen Schauspieler einst sogar persönlich die Staatsbürgerschaft seines Landes an. Nun spricht sich sein Freund jedoch gegen die Invasion der Ukraine aus.
Schon seit Langem sorgt Schauspieler Gérard Depardieu mit seinem Faible für Russland und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin für Erstaunen. Seit 2013 ist er sogar Staatsbürger des Landes - Putin bot ihm die Staatsbürgerschaft sogar persönlich an. In einer Erklärung fordert der französische Schauspieler nun aber zu Verhandlungen im Krieg in der Ukraine auf.
Laut Depardieu seien Russland und die Ukraine stets Bruderländer gewesen, heißt es in der Erklärung an die französische Nachrichtenagentur AFP, die er teils auch auf Instagram veröffentlicht hat. Der 73-Jährige fordert, die Waffen ruhen zu lassen und zu verhandeln. Auf der Social-Media-Plattform, auf der er erst seit einigen Wochen vertreten ist, kommentiert der Schauspieler zudem: "Frieden".
Die Ukraine hatte im Sommer 2015 ein fünfjähriges Einreiseverbot gegen Depardieu verhängt, der seit 2013 die russische Staatsbürgerschaft besitzt. Das hatte eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsdienstes damals bestätigt. "Ich liebe Russland und die Ukraine, die Teil von Russland ist", soll Depardieu zuvor Medienberichten zufolge erklärt haben. Das hatte der Schauspieler damals offenbar nicht dementiert.
"Ich bewundere Wladimir Putin"
Mit Putin ist Depardieu schon seit vielen Jahren befreundet. In seiner Autobiografie "Monster" (2017), schrieb der "Asterix und Obelix"-Star, er habe dem russischen Präsidenten aufmerksam zugehört und verstanden, dass auch dieser von ganz unten gekommen sei. Auch Putin wäre beinahe zu einem Gauner geworden, so wie er.
Auf der Berlinale im Jahr 2016 hatte Depardieu zudem erklärt: "Also diese russische Romanze ist keine Romanze. Sondern es ist eine Liebe." Er fühle sich sehr russisch, selbst im Ausland. Zwar wolle er jetzt keine Politik machen, damit habe er nichts zu tun, "aber es stimmt, dass ich Wladimir Putin sehr bewundere und das, was er tut."
Quelle: ntv.de, lpe/spot