Unterhaltung

Trotz mutmaßlichem Covid-Tod Impfgegner spielen Meat-Loaf-Song

Liefert posthum Impfgegnern den Soundtrack: Meat Loaf.

Liefert posthum Impfgegnern den Soundtrack: Meat Loaf.

(Foto: picture alliance/dpa/ANP/EPA)

Ist das skurril? Pervers? Geschmacklos? Sänger Meat Loaf wettert vor seinem Tod gegen die Corona-Maßnahmen. Inzwischen mehren sich die Hinweise, dass er just an Covid-19 gestorben ist. Und in Washington dröhnt seine Musik bei einer Demo von Impfgegnern aus den Boxen.

Keine Frage: Mit Meat Loaf hat die Welt einen ihrer großen Rockstars verloren, dessen Musik Millionen begeisterte. Der Sänger war am 20. Januar im Alter von 74 Jahren gestorben. Über seine genaue Todesursache gibt es nach wie vor keine zu 100 Prozent gesicherten Erkenntnisse. Familie, Management oder Behörden haben sich dazu nicht offiziell geäußert.

Was jedoch gesichert ist, ist, dass Marvin Lee Aday, wie Meat Loaf zu seiner Geburt hieß, in den Monaten vor seinem Tod nicht nur ein Anhänger von Ex-US-Präsident Donald Trump, sondern auch ein dezidierter Kritiker der Corona-Maßnahmen war. So offenbarte er sich etwa in einem Interview mit der "Pittsburgh Post" als Masken-Gegner. "Sie sind nur lästig, dadurch juckt die Nase und man kann schlecht atmen", sagte er.

Die Verhängung von Lockdowns zur Bekämpfung der Pandemie tat er als "reine Politik" ab. Und er erklärte: "Wenn ich sterbe, dann sterbe ich. Aber ich lasse mich nicht kontrollieren!" Ob dies für ihn auch beinhaltete, sich nicht gegen das Coronavirus impfen zu lassen, ist ebenfalls unklar. Sein Impfstatus ist nicht offiziell bekannt.

Zustand schnell kritisch?

Gleichwohl kursierten unmittelbar nach dem Tod des Sängers Gerüchte im Netz, er sei nun prompt einer Covid-19-Erkrankung erlegen. Verifiziert waren diese nicht und in der aufgeheizten Debatte um die Corona-Maßnahmen sicher auch mit Vorsicht zu genießen. Mittlerweile mehren sich jedoch die Indizien, dass sich Meat Loaf tatsächlich vor seinem Tod infiziert hatte.

So beruft sich das Promi-Portal "TMZ" auf namentlich nicht genannte Insider, die ihm die Covid-19-Erkrankung des Sängers bestätigt hätten. Demnach habe Meat Loaf die Teilnahme an einem geplanten Geschäftsessen abgesagt, da er unter schwerwiegenden Corona-Symptomen gelitten habe. Der Zustand des Sängers sei schnell kritisch geworden.

"TMZ" hat sich in der Vergangenheit als weitgehend verlässliche Quelle für Promi-Nachrichten erwiesen. So war die Webseite etwa das erste Medium, dem 2009 die Information von Michael Jacksons Tod vorlag.

... But I Won't Do That

Die möglichen Hintergründe beim Tod von Meat Loaf scheinen Impfgegner und -gegnerinnen, die am Sonntag vor dem Lincoln Memorial in Washington demonstrierten, jedoch nicht weiter zu beirren. In auf Twitter geposteten Clips ist zu hören, dass die Proteste mit dem Song "I'd Do Anything for Love (But I Won't Do That)" des Sängers beschallt werden.

US-Medienberichten zufolge ging die Zahl der Demo-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer in die Tausende. Unter ihnen sollen auch führende Köpfe der Anti-Impf-Bewegung in den USA gewesen sein. Zwar geht es in Meat Loafs Hit eigentlich um die Liebe. Die Aussage, der Sänger des Songs würde alles tun, aber eine Sache eben ganz bestimmt nicht, lässt sich im übertragenen Sinn aber auch gut auf den Widerstand gegen die Impfung ummünzen.

Quelle: ntv.de, vpr

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