"Schniedel"-Szene war ikonisch "Police Academy"-Star George R. Robertson ist tot
04.02.2023, 16:20 Uhr
Die Protagonisten Harris, Lassard und Hurst im ersten Film der "Police Academy"-Reihe.
(Foto: imago images/Everett Collection)
Die Film- und Fernsehkarriere des kanadischen Schauspielers George R. Robertson erstreckt sich über ein halbes Jahrhundert. Unter anderem spielt er in sechs "Police Academy"-Filmen und bleibt Fans der Reihe vor allem mit einer Szene im Gedächtnis. Nun ist der Schauspieler gestorben.
George R. Robertson, der kanadische Schauspieler, der in den ersten sechs "Police Academy"-Filmen Commissioner Henry Hurst porträtierte, ist gestorben. Das berichtet "The Hollywood Reporter" unter Berufung auf die Familie des Stars. Er wurde 89 Jahre alt.
Robertson war zum ersten Mal 1984 als Hurst in "Police Academy - Dümmer als die Polizei erlaubt" unter der Regie von Hugh Wilson zu sehen und blieb der Filmreihe bis "Police Academy 6 - Widerstand zwecklos" (1989) treu.
In den "Police Academy"-Filmen kämpfte sein Protagonist zunächst gegen eine inklusive Polizei. In einer Szene wird dies humorvoll dargestellt: "Als ich diese Akademie durchlief", sagt der von ihm dargestellte Protagonist Hurst seinem Vorgesetzten Lassard in dessen Büro, "hatte jeder Kadett das richtige Geschlecht, die richtige Größe, die richtige Farbe, und sie alle hatten 'Johnsons', (engl. für Schniedel) Lassard, jeder einzelne von ihnen."
Als Lassard das Wort "Johnson" zunächst nicht versteht, deutet Hurst nonchalant in Richtung der eigenen Lenden. "In den guten alten Zeiten gab es Schniedel, so weit das Auge sah." Sein Vorgesetzter erwidert: "Und was für ein lieblicher Anblick das war." Mit dem Fortschreiten der Filme legte Hurst dann Teile seiner Intoleranz und Misogynie ab und machte Schritte hin zu einem weisen, kontemplativen Charakter.
Nicht nur Komödien lagen ihm
Positive Eigenschaften zeichneten dem "Hollywood Reporter" zufolge Robertson in seinem Leben aus - und das schon vor seiner Schauspielkarriere. So habe der 1933 in Brampton, Ontario, geborene Kanadier bereits zu Highschool-Zeiten einen Preis für seine sportlichen Tugenden erhalten.
Während seiner langen Schauspielkarriere lag ihm im Übrigen nicht nur das humorvolle Genre. Der Schauspieler trat auch in kleinen Rollen in drei Filmen auf, die für den Oscar in der Kategorie "Bester Film" nominiert wurden: "Airport" (1970), "Norma Rae - Eine Frau steht ihren Mann" (1979) und "JFK - Tatort Dallas" (1991). Sein Spielfilm-Debüt feierte George R. Robertson bereits 1968 mit "Rosemaries Baby".
Der Schauspielstar, der sich auch für wohltätige Zwecke engagierte, widmete sich später laut "The Hollywood Reporter" dem Malen und Schreiben. George R. Robertson hinterlässt dem Bericht zufolge seine Ehefrau Adele, die er bereits an der Universität kennenlernte, sowie zwei Töchter und Enkelkinder.
Quelle: ntv.de, mpe/spot