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"Es hat mich schockiert" Toni Garrn spricht über "Victoria's Secret"

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In den Strudel der Missbrauchsvorwürfe in der Showbranche ist auch "Victoria's Secret" geraten. Viele Models sprechen von "Frauenfeindlichkeit, Mobbing und Belästigung" bei dem Dessous-Label. Nun ergreift die Hamburgerin Toni Garrn in der Auseinandersetzung Partei.

Was ist los bei "Victoria's Secret"? Stimmt es, dass bei der berühmten Kultmarke für verführerische Dessous "Frauenfeindlichkeit, Mobbing und Belästigung" an der Tagesordnung sind?

Das jedenfalls legte jüngst ein Artikel der "New York Times" unter der Überschrift "Engel in der Hölle" nahe. Und nicht nur das: Auch rund 100 Models beklagten in den vergangenen Monaten öffentlich die angeblichen Missstände bei dem Unterwäsche-Hersteller. Auffällig dabei war jedoch, dass sich kaum ein bekanntes Aushängeschild des Labels zu den Vorwürfen positionierte.

Ist Verständnis das Problem?

Mit der Deutschen Toni Garrn nimmt nun jedoch ein Model Stellung, das in der Vergangenheit durchaus in exponierter Stellung für "Victoria's Secret" tätig war. So lief die 27-Jährige seit 2011 mehrfach in der legendären Fashion Show des US-Konzerns über den Laufsteg.

In einem RTL-Interview auf die Vorwürfe gegen "Victoria's Secret" angesprochen, ergreift Garrn jedoch für den Hersteller Partei. "Es hat mich, ehrlich gesagt, ziemlich schockiert. Ich habe diese Empfindung nie geteilt. Ich habe mich, ehrlich gesagt, immer sehr wohl gefühlt bei denen", sagt Garrn.

Die gebürtige Hamburgerin, die allerdings englischsprachig aufgewachsen ist, vermutet andere Probleme hinter den Anschuldigungen. "Es gibt sehr viele Mädels, die einfach nicht verstehen, was gerade passiert. Die mit 14 oder 15 irgendwo sitzen und dann denken: Ich muss das gerade machen. Der Fotograf hätte gerne, dass es ein Nacktbild ist. Und klar hatten meine Eltern Angst, aber ich hatte so eine Regel: Ich musste meine Mutter mindestens zwei Mal am Tag anrufen. Morgens und abends", erklärt sie.

Die Pflicht der Agenten

Für Garrn stehen vor allem die Agenten in der Pflicht, wenn es um mögliche Belästigungen in der Modebranche geht. "Dass die (...) den kleinen, jungen Frauen das richtig kommunizieren: 'Was machen sie gerade? Was passiert gerade?' Und wenn das und das passiert ist - 'okay, ruf mich an, da kannst du gern nach Hause gehen'", erläutert sie ihre Sicht der Dinge.

"Victoria's Secret" weist die Vorwürfe gegen das Unternehmen bislang strikt zurück. Es wäre an der Zeit, dass sich auch noch ein paar andere Topmodels, die sich die Dessous der populären Marke übergestreift haben, öffentlich zu Wort melden.

Quelle: ntv.de, vpr

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