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Franz Beckenbauer ist tot. Die Lichtgestalt des deutschen Fußballs …
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… verstarb am Sonntag, dem 7. Januar 2024, im Alter von 78 Jahren.
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Mit dem "Kaiser" verliert die Fußballwelt einen ihrer Größten.
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Ein einzigartiges Leben in Bildern.
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11. September 1945: Franz Anton Beckenbauer wird um 22.25 Uhr in der Haas-Klinik München-Giesing als Sohn des Postbeamten Franz Beckenbauer Sr. und dessen Frau Antonie geboren. Das Bild zeigt Eltern und Sohn 1977.
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Er wächst in der Zugspitzstraße auf. Der Vater rief ihn "Stumpen".
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Frühjahr 1958: Bei einem Turnier in Neubiberg bei München wird Beckenbauer (ganz links) im Spiel seines SC München 1906 gegen den TSV 1860 München von seinem Gegenspieler Gerhard König geohrfeigt.
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Er wechselt daraufhin im Sommer zum FC Bayern und nicht, wie geplant, zu den Löwen. Beckenbauer sagt dazu später: "Es war nicht die Hand Gottes, sondern die Watsch'n eines Sechzigers."
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6. Juni 1964: Am 1. Spieltag der Aufstiegsrunde zur Bundesliga debütiert Beckenbauer in der 1. Mannschaft des FC Bayern und erzielt beim 4:0 einen Treffer.
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Der Aufstieg wird verpasst, in der Regionalliga-Saison 1964/65 ist Beckenbauer ab dem 8. Spieltag Stammspieler - als Linksaußen oder im Mittelfeld.
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26. September 1965: Nach nur sechs Bundesligaspielen bestreitet Beckenbauer in Stockholm gegen Schweden sein erstes Länderspiel (2:1).
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In seinem fünften Länderspiel am 23. März 1966 gegen die Niederlande (4:2) erzielt er seine ersten beiden Treffer.
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30. Juli 1966: Im WM-Finale verliert die DFB-Elf um den jungen Beckenbauer (rechts) mit 2:4 n.V. gegen England.
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Über das legendäre "Wembley-Tor" wird bis heute gestritten.
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Beckenbauer erspielt sich bei seiner ersten WM den anerkennenden Spitznamen "The German Wunderkind".
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Dezember 1966: Mit der Schallplatte "Gute Freunde kann niemand trennen" erreicht Beckenbauer 1966 Platz 7 der deutschen Hitparade.
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1. Juni 1968: Deutschland gewinnt in Hannover erstmals ein Länderspiel gegen England (1:0) - durch einen Treffer (82.) von Beckenbauer.
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14. Juni 1969: Nach dem DFB-Pokalfinale, das der FC Bayern gegen Schalke 04 gewann, wird Beckenbauer in den Medien erstmals als "Kaiser" bezeichnet. Um die Bezeichnung von …
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… Reinhard "Stan" Libuda als "König von Westfalen" zu übertreffen.
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17. Juni 1970: Im WM-Halbfinale gegen Italien renkt sich Franz Beckenbauer die Schulter aus, spielt …
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… danach mit Schlinge um den Oberkörper.
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Das "Jahrhundertspiel" geht mit 3:4 nach Verlängerung verloren.
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16. August 1971: Der "Kicker" veröffentlicht ein zwei Wochen zuvor vom österreichischen Fotografen Herbert Sündhofer aufgenommenes Foto, das Beckenbauer in Wien neben der Büste von Kaiser Franz Joseph I. zeigt.
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Danach verfestigt sich die Bezeichnung "Kaiser".
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19. April 1972: Im Viertelfinale der Europameisterschaft holt die deutsche Nationalmannschaft um Kapitän Beckenbauer den ersten Sieg einer DFB-Elf in England.
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Nach dem 3:1 im Wembley-Stadion gilt das Team bei Fans und Fachleuten über Jahrzehnte hinweg als glanzvollste Auswahl.
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18. Juni 1972: Dass die Mannschaft mit einem 3:0 im Finale gegen die Sowjetunion auch Europameister wird, überrascht dann keinen mehr.
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24. November 1973: Gegen Spanien in Stuttgart (2:1) bestreitet Beckenbauer sein 73. Länderspiel und löst damit Uwe Seeler als Rekordnationalspieler ab.
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22. Juni 1974: Nach der Niederlage im Vorrundenspiel der Weltmeisterschaft gegen die DDR herrscht beim DFB-Team schlechte Stimmung.
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Doch dann marschiert die Elf bis ins Endspiel in München.
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7. Juli 1974: Das Finale ist auch ein Duell zwischen Kapitän Beckenbauer und dem Niederländer Johan Cruyff.
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Die Holländer erzielen schnell das 1:0, noch ehe ein Deutscher den Ball überhaupt berührt.
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Doch die DFB-Elf um Kapitän Beckenbauer gleicht aus.
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Später macht sich Gerd Müller mit dem 2:1-Siegtor unsterblich.
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Die deutsche Nationalmannschaft ist Welt- und Europameister.
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23. Februar 1977: 103. und letztes Länderspiel (0:1 gegen Frankreich).
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14 Tore erzielt der "Kaiser" für Deutschland.
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Wegen seines Wechsels zu Cosmos New York …
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… für die damalige Rekord-Ablösesumme von zwei Millionen US-Dollar wird Beckenbauer anschließend nicht mehr nominiert.
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Für den FC Bayern bestritt er 396 Bundesliga-Spiele (44 Tore).
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Bei Cosmos New York spielt er an der Seite von Brasiliens Jahrhundert-Fußballer Pelé.
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"New York in den 70ern", sagt er, …
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… "es gab keine schönere Zeit."
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15. November 1980: Beckenbauer macht sein erstes Bundesligaspiel für den Hamburger SV nach der Rückkehr aus New York.
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29. Mai 1982: Mit dem HSV gewinnt Beckenbauer zum fünften Mal die Bundesliga.
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12. September 1983: Beckenbauer bestreitet sein letztes Pflichtspiel - im Viertelfinale der nordamerikanischen Profiliga NASL unterliegt er mit Cosmos New York gegen Le Manic de Montreal (0:1).
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12. September 1984: Erstes Länderspiel als Teamchef der deutschen Nationalmannschaft (1:3 gegen Argentinien in Düsseldorf). Sein Assistent ist zunächst Horst Köppel, …
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… später Holger Osieck.
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Sommer 1986: Bei der WM in Argentinien wirft Beckenbauer Torhüter Uli Stein aus der Mannschaft, nachdem ihn dieser als "Suppenkasper" bezeichnet hat.
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Angeblich sei dies eine Anweisung "von oben" gewesen.
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8. Juli 1990: Als Zweiter nach …
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… dem Brasilianer Mario Zagallo (1958/1962 sowie 1970) wird …
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… Beckenbauer Weltmeister als Spieler (1974) und als Trainer.
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Nach der Siegerehrung wandert er alleine ...
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... über den Rasen des Olympiastadions in Rom.
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"Ich wollte halt einfach alleine sein und habe die Gelegenheit genutzt. Das Feld war frei."
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"Und bin halt dann so in mich gedankenversunken vor mich hin gegangen, habe über alles Mögliche nachgedacht."
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7. Mai 1994: Von einem Weißbierglas aus trifft Beckenbauer beim Schießen auf die Torwand im Aktuellen Sportstudio des ZDF in das Loch rechts unten. (Bild aus dem Jahr 2005)
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Sein Rekord steht bei vier Treffern.
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Mit 57 Besuchen ist Beckenbauer außerdem Rekord-Gast der Sendung.
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6. Juli 2000: "And the winner is ... Deutschland."
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Mit Franz Beckenbauer als Chef des Bewerbungskomitees erhält der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit 12:11 Stimmen gegen Südafrika ...
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... den Zuschlag für die WM 2006.
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9. Juni 2006: Eröffnungsspiel der WM 2006.
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Es herrscht, nach Regen und sogar Schnee in den vorangegangenen Tagen, wie auf Bestellung Kaiserwetter - bis zum Ende der WM.
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Beckenbauer ist, dank eines Helikopters, bei 46 von 64 Spielen live vor Ort, …
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… von den 18 verpassten Spielen fehlt er bei 4 wegen seiner Hochzeit.
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Die "Süddeutsche Zeitung" stellt während der WM fest: Beckenbauer schwitzt nicht.
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Doch wirft das "Sommermärchen" auch seine Schatten: Beckenbauer gerät in den Skandal um nicht geklärte Millionen-Zahlungen rund um die Vergabe des Turniers.
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13. August 2010: 33 Jahren nach seinem Abschied zu Cosmos New York erhält Beckenbauer ein Abschiedsspiel vom FC Bayern.
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"Es war überfällig, das damals Verpasste nachzuholen. Franz ist die größte Persönlichkeit, die der FC Bayern je hatte", sagt Klub-Chef Karl-Heinz Rummenigge.
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Der FC Bayern unterliegt Real Madrid 2:4 im Elfmeterschießen.
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13. Juni 2014: Wegen eines "mutmaßlichen Verstoßes gegen die Ethikregeln" wird Beckenbauer vom Fußball-Weltverband für 90 Tage gesperrt.
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Er soll Aussagen zur umstrittenen WM-Vergabe an Katar verweigert haben.
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Beckenbauer spricht von einem "Aprilscherz". Die Sperre wird später aufgehoben.
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21. April 2020: Der Schweizer Justiz stellt ihre Ermittlungen gegen Beckenbauer im Zusammenhang mit der Ausrichtung der Fußball-WM 2006 ein.
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Ihm war Betrug vorgeworfen worden. Die Vorwürfe sind verjährt, weil 15 Jahre nach der vermeintlichen Straftat (27. April 2005) kein erstinstanzliches Urteil ergangen ist.
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7. Januar 2024: Franz Beckenbauer stirbt im Alter von 78 Jahren. (tsi/sid/dpa)
Erster Todestag des "Kaisers" Die großen Stationen im Leben des Franz Beckenbauer
Als "Kaiser" wird Franz Beckenbauer zur Fußballlegende, nach der aktiven Zeit holt der zweifache Weltmeister die WM nach Deutschland. Am 7. Januar 2024 ist er mit 78 Jahren gestorben. Er hinterlässt eine Karriere, die ihresgleichen sucht. Eine Reise in Bildern.
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