Fußball-WM 2006

Urteil am 34. Prozesstag: Der DFB wird wegen Steuerhinterziehung zu einer Geldstrafe verurteilt. Von den anfangs drei Beschuldigten sitzt am Ende des Sommermärchen-Prozesses niemand mehr auf der Anklagebank.

Für das Gericht ist klar: Die WM 2006 ist nicht sauber. Die dubiosen Zahlungsflüsse waren eine Schmiergeldzahlung. Die Staatsanwaltschaft fordert nun fast 20 Jahre später eine Geldstrafe im Skandal. Der Oberstaatsanwalt wird sehr deutlich.

Der italienische erlebt dunkle Momente - nun soll Gennaro Gattuso die Ehre des stolzen Fußball-Landes retten. Der Weltmeister von 2006 ist neuer Trainer der Squadra Azzurra und steht vor einer großen Aufgabe.

2006 war die Welt in Deutschland zu Gast bei Freunden. 2010 tanzte sie zu den Klängen von Shakira durch Südafrika. Eine der großen Stärken von Fußball-Weltmeisterschaften sind die Feste, die Fans aus aller Welt gemeinsam feiern. Die Showpolitik von US-Präsident Trump droht dies nun zu zerstören.

Keine Wahlen, keine WM-Vergabe: Beim FIFA-Kongress im fernen Paraguay geht es scheinbar nur um Formalien. Das Treffen der Fußball-Funktionäre aus aller Welt ist dennoch ziemlich brisant. Ein Überblick über die komplizierte Gemengelage im Weltfußball.

Der Sommermärchen-Prozess um die dubiosen Zahlungsflüsse rund um die WM 2006 geht nach rund einem Jahr in eine komplett neue Richtung. Wie erwartet wird das Verfahren gegen Theo Zwanziger eingestellt. Dafür rückt der Deutsche Fußball-Bund in den Fokus.

Hierzulande ist Amadou Bagayoko vor allem für das Lied "Zeit, dass sich was dreht" bekannt, das er als Teil des Duos Amadou & Mariam 2006 zusammen mit Herbert Grönemeyer zur Fußball-WM beisteuert. In Afrika ist er aber auch darüber hinaus ein Star. Nun ist er mit 70 Jahren gestorben.

Auch 19 Jahre nach der Fußball-WM in Deutschland beschäftigt die Justiz weiter eine dubiose Zahlung über 6,7 Millionen Euro. Eine Schlüsselfigur zur Aufklärung könnte Ex-Fifa-Boss Sepp Blatter sein. Der allerdings weiß überhaupt nicht, was los ist. Sagt er.

Die Suche nach dem wahren Sinn und Zweck der ominösen Überweisung von 6,7 Millionen Euro vor der Fußball-WM 2006 geht weiter. Der Beckenbauer-Intimus Fedor Radmann liefert ein paar Hinweise, gibt aber auch an, nie genau nachgefragt zu haben.

Fast zwei Jahrzehnte ist die WM 2006 inzwischen her, noch immer beschäftigt sie die Justiz. Weil der Deutsche Fußball-Bund infolge des Skandals um das "Sommermärchen" viele Millionen Euro Schaden konstatieren muss, reicht der Verband jetzt eine neue Klage ein - gegen Ex-DFB-Boss Theo Zwanziger.

Das Rätsel um die 6,7 Millionen Euro im Skandal um die Sommermärchen-WM 2006 ist noch immer ungelöst. Auch der frühere DFB-Präsident Reinhard Grindel berichtet im Prozess, dass er nichts weiß, obwohl er sich bemüht habe. Demnächst soll endlich Günter Netzer in den Zeugenstand treten.

"Unwürdig" findet Matthias Sammer den Umgang mit dem Erbe von Franz Beckenbauer. Der "Kaiser" war ein Vorbild für ihn. Sammer kritisiert Deutschland anlässlich des ersten Todestags der Ikone scharf, es geht um das Sommermärchen.

Für Wolfgang Niersbach ist der Sommermärchen-Prozess rund um die dubiosen Geldflüsse der Fußball-WM 2006 vorzeitig beendet. Das Verfahren gegen den ehemaligen DFB-Präsidenten wird gegen eine Zahlung von 25.000 Euro eingestellt. Die Vorsitzende Richterin betont aber ein Detail.

Ein Video der Bundeszentrale für politische Bildung geht der Frage nach, was die WM 2006 politisch bedeutet hat. Die "steile These", die dann folgt, bekommt allerdings viel Gegenwind. In dem Clip fragt eine Sprecherin: "Sind Poldi, Klinsi und Co. schuld am Rechtsruck in Deutschland?"

Mal kein Hurra-Fußball, dafür kratzen, beißen - und spät zurückkämpfen. Das Remis gegen die Schweiz ist für die deutsche Nationalelf wichtiger als ein einfacher Sieg: Sie erlangt einen Moral-Schub wie im Polen-Spiel bei der WM 2006. Das kann bedeutende Kräfte freisetzen. Ein Kommentar von David Bedürftig & Sebastian Schneider

Die Fußball-EM soll nicht nur für sportliche Höhepunkte sorgen, sondern auch der Wirtschaft einen Schub verleihen. Doch daraus wird wohl nichts, wie eine Analyse von Wirtschaftsforschern zeigt. Die Erfahrung nach der WM 2006 im eigenen Land spricht eine klare Sprache.