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RTL/ntv-Trendbarometer Versetzung akut gefährdet: Ampel auf Rekord-Tief

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Niemand kommt auf die Idee, der Ampel ein "sehr gut" ins Zeugnis zu schreiben, unterm Strich erhält die Bundesregierung eine schlechte 4. Alle drei Regierungsparteien zusammen liegen im Trendbarometer auf einem neuen Tiefstwert.

Zeugniszeit auch für die Ampel: Für die Deutschen ist die Arbeit der Bundesregierung im Schnitt "ausreichend", in Zahlen: 4,2. Eine 1 ("sehr gut") würde der Ampel nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das RTL/ntv-Trendbarometer niemand geben. Eine 2 ("gut") vergeben 4 Prozent der Befragten.

Ein Viertel gibt der Koalition eine 3 ("befriedigend"), 32 Prozent erteilen eine 4 ("ausreichend"). Für 20 Prozent ist die Arbeit der Ampel "mangelhaft". Eine 6 ("ungenügend") geben 18 Prozent. Aus diesen Bewertungen ergibt sich die Gesamtnote 4,2 als Mittelwert.

Die unter 30-Jährigen urteilen über die Arbeit der Regierung mit einer Durchschnittsnote von 3,6 etwas milder als die anderen Altersgruppen. Während die Regierung unter allen Erwerbstätigen auf eine ähnlich schlechte Durchschnittsnote kommt (4,3) wie unter den Bundesbürgern insgesamt, fällt das Urteil der Selbstständigen über die Bundesregierung mit einem Mittelwert von 4,7 noch negativer aus.

Mit einem Mittelwert von 3,4 beziehungsweise 3,5 stellen die Anhänger von SPD und Grünen der Bundesregierung ein etwas weniger schlechtes Zeugnis aus als der Durchschnitt der Deutschen. Die Anhänger der FDP bewerten die Arbeit der Bundesregierung mit einer Durchschnittsnote von 4,3 ähnlich negativ wie die Anhänger der Unionsparteien. Noch etwas negativer ist das Urteil der BSW-Anhänger. Mit Abstand am schlechtesten fällt die Bewertung der Bundesregierung bei den Anhängern der AfD aus.

Ampel auf niedrigstem Wert

Die schlechten Noten für die Bundesregierung spiegeln sich auch im wöchentlichen Trendbarometer wider: Die Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP kämen derzeit bei einer Bundestagswahl zusammen auf 30 Prozent der Stimmen - das ist der niedrigste Wert, den Forsa im Trendbarometer für die Ampel-Parteien bislang gemessen hat.

Im Vergleich zur Vorwoche verlieren SPD und FDP jeweils einen Punkt, auch die Union gibt einen Punkt ab. Die AfD, das BSW und die sonstigen Parteien legen jeweils um einen Punkt zu.

Konkret könnten die Parteien mit folgendem Ergebnis rechnen, wenn der Bundestag in dieser Woche gewählt würde: CDU/CSU 30 Prozent (Bundestagswahl im September 2021: 24,1 Prozent), AfD 17 Prozent (10,3 Prozent), SPD 14 Prozent (25,7 Prozent), Grüne 11 Prozent (14,8 Prozent), BSW 8 Prozent (-), FDP 5 Prozent (11,5 Prozent). Auf die sonstigen Parteien, darunter die Linke und die Freien Wähler, entfallen 15 Prozent.

Der Anteil der Nichtwählerinnen und Nichtwähler sowie der Unentschlossenen liegt mit aktuell 19 Prozent weiterhin deutlich unter dem Anteil der Nichtwähler bei der letzten Bundestagswahl (23,4 Prozent).

Würde der Bundeskanzler nicht vom Bundestag gewählt, sondern direkt von den Wahlberechtigten, so käme Amtsinhaber Olaf Scholz im Vergleich zu CDU-Chef Friedrich Merz aktuell auf 25 Prozent. Das sind zwei Punkte weniger als in der Vorwoche. Auf Merz entfielen unverändert 28 Prozent. Keinen von beiden würden 47 Prozent der Wahlberechtigten wählen.

Auf die Frage, welche Partei mit den Problemen in Deutschland am besten fertig wird, nennen 20 Prozent die Union. Das ist ein Rückgang um zwei Punkte im Vergleich zur Vorwoche. Der SPD trauen 7 Prozent politische Kompetenz zu - ein Punkt weniger. Auf die Grünen entfallen in dieser Frage 5 Prozent, auf die FDP 2 Prozent, auf die AfD 8 Prozent und auf sonstige Parteien 4 Prozent. 54 Prozent trauen keiner Partei die Lösung der Probleme in Deutschland zu.

Die Daten zum RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland zwischen dem 2. und dem 8. Juli erhoben. Datenbasis: 2504 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 2,5 Prozentpunkte. Die Daten zu Schulnoten für die Bundesregierung wurden am 5. und 8. Juli erhoben. Datenbasis: 1007 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: plus/minus 3 Prozentpunkte.

Weitere Informationen zu Forsa hier.
Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.

Quelle: ntv.de, hvo

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