Energiewende mit Warentest Diese Wärmepumpen halten auch den Altbau warm
23.09.2025, 11:07 Uhr Artikel anhören
Unterm Strich wurden vier Modelle für "gut" befunden.
(Foto: IMAGO/Daniel Reinhardt)
Wärmepumpen sind eine klimafreundliche Alternative zu herkömmlichen Systemen wie Gas- oder Ölheizungen und finden sich zunehmend in deutschen Gärten. Im Neubau sind die Geräte bereits die erste Wahl. Aber sie taugen auch für ältere Häuser.
Der Anteil fossiler Brennstoffe bei der Wärmeversorgung soll reduziert werden. Unter anderem durch die Verwendung einer Wärmepumpe. Die funktioniert im Grunde wie ein umgekehrter Kühlschrank. Während dessen Kühlflüssigkeit die Wärme ableitet, bringt eine Wärmepumpe sie ins Haus hinein. Die dafür benötigte Wärme kommt dabei aus dem Erdreich, dem Grundwasser oder der Außenluft. Übersteigt der Wärmebedarf die Leistung der Pumpe, wird weiterer Strom für einen Zusatz-Heizstab benötigt. Das war's eigentlich schon.
Im Neubau sind Wärmepumpenheizungen bereits die erste Wahl. Aber auch im Gebäudebestand werden sie immer häufiger eingesetzt. Die Stiftung Warentest hat fünf Luft-Wasser-Wärmepumpen für Einfamilienhäuser getestet, mit einer Leistung zwischen 10 und 12 Kilowatt und zu Preisen zwischen 14.500 und 20.354 Euro. Diese Technik wird in Deutschland am häufigsten eingesetzt, die Pumpen beziehen ihre Wärmeenergie aus der Außenluft.
Höchste Effizienz in Kombination mit einer Fußbodenheizung
Alle Modelle arbeiten mit dem klimafreundlichen Kältemittel Propan und schaffen es, auch einen mäßig gedämmten Altbau mit 150 Kilowattstunden Heizenergie pro Quadratmeter und Jahr zu beheizen. Die höchste Effizienz erreichen sie aber mit einer Fußbodenheizung, da sie dann mit niedrigeren Vorlauftemperaturen auskommen. Aber auch die Kombination aus Wärmepumpe und Heizkörpern liefert ein gutes Verhältnis von eingesetzter elektrischer Energie zu erzeugter Wärme.
Die Mehrkosten der Wärmepumpe gegenüber einer neuen Gasheizung amortisieren sich laut der Tester etwa nach 10 bis 15 Jahren - ab dann spart die Wärmepumpe Geld. Fürs Klima lohnt sich der Umstieg sofort: Wärmepumpen stoßen im Vergleich zur Gasheizung nur rund die Hälfte an CO2-Emissionen aus.
Unterm Strich wurden vier Modelle für "gut" befunden. Zum Testsieger wurde das teuerste Gerät der Untersuchung, die Viessmann "Vitocal 250-A", gekürt. Sie arbeitet etwas effizienter als die anderen Geräte und ist einfach in der Handhabung ("gut", 2,0, 20.354 Euro). Für ebenfalls "gut" wurde unter anderem die "Alpha-Innotec Hybrox 115" für 18.558 Euro befunden (2,2).
Der Preistipp der Tester ist das "Mitsubishi-Set 13.10" für 14.500 Euro, welches für Fußbodenheizungen geeignet ist, aber doch einigermaßen laut ist ("befriedigend", 2,8).
Quelle: ntv.de, awi