Das wird wichtig zum NFL-Start Besiegen die Chiefs den Shakespeare-Fluch?
07.09.2023, 06:16 Uhr
Kann Patrick Mahomes auch im Februar 2024 wieder mit seiner Familie den Super-Bowl-Sieg feiern?
(Foto: dpa)
Wer gewinnt den Super Bowl, wer sorgt für eine Überraschung und auf welchen Star-Spieler muss jeder Fan ein Auge werfen? Die neue NFL-Spielzeit beginnt in der Nacht und sorgt wieder für Spektakel und Ekstase. Doch auf den amtierenden Meister wartet ein spezieller Fluch. Alles, was man zur neuen Saison wissen muss.
Wer gewinnt den Super Bowl?
Schwer ruht das Haupt, das eine Krone drückt. Das gilt nicht nur für William Shakespeares "Heinrich IV", sondern auch für NFL-Champions. Serienmeister à la FC Bayern München? Nicht mit dem American Football. Da herrscht eine Art Wiederholungsfluch. Die Kansas City Chiefs wollen in der Saison 2023/24 die ersten seit 20 Jahren werden, die ihren Titel verteidigen.
Den Shakespeare-Fluch besiegen. Den "Super-Bowl-Curse". Erst siebenmal konnte ein Team seit 1966 einen Super-Bowl-Sieg wiederholen. Was zuletzt die New England Patriots mit Tom Brady 2004 erreichten, scheint für das Team um Quartback Patrick Mahomes durchaus möglich. Die Wettanbieter verzeichnen die Chiefs als den Favoriten auf den Super Bowl, was vor allem daran liegt, dass Mahomes der wohl beste Footballer auf dem Planeten bleibt, der alle Spieler um sich herum auf ein neues Level hebt, und Andy Reid der beste Coach.
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Den Auftakt zur Mission Titelverteidigung und zur Regular Season machen die Chiefs in der Nacht auf Freitag gegen die Detroit Lions (2.20 Uhr/RTL). In der Motorcity spielt der deutsche Profi Amon-Ra St. Brown, der in der vergangenen Saison gezeigt hatte, dass er zu den besten Wide Receivern der gehört. Der 23-Jährige verletzte sich vor zwei Wochen im Training am Knöchel, sein Start gegen die Chiefs ist noch nicht bestätigt.
Wer sind die Verfolger?
Bei den Verfolgern müssen zunächst die Philadelphia Eagles genannt werden. Unterlag das Team von Quarterback Jalen Hurts in einem wilden Super Bowl 2023 zwar knapp, dürfte es dieses Jahr auf Rache sinnen. Der 25-jährige Hurts dürfte nach einer exzellenten Spielzeit noch einmal einen Schritt nach vorne machen. Insgesamt sind die Eagles auf den wichtigsten Positionen super besetzt und haben neben den Chiefs die wohl beste Offensive der Liga.
Auch die Buffalo Bills und die Cincinnati Bengals um die Ausnahme-Quarterbacks Josh Allen und Joe Burrow gehören wieder zu den ärgsten Verfolgern. Hinzu gesellen sich auf der Jagd nach dem Einzug in den Super Bowl in Las Vegas am 11. Februar dieses Jahr die Miami Dolphins und die Dallas Cowboys. Die Mannschaft aus Florida trumpft mit der wohl besten Defensive der NFL auf und Quarterback Tua Tagovailoa dürfte nach seinem Durchbruch im vergangenen Jahr für viel Furore sorgen. Vor allem im Zusammenspiel mit Wide Receiver Tyreek Hill. Die Texaner versorgten ihren Star-Quarterback Dak Prescott ebenfalls endlich mit guten Passempfängern und bauen hinten auf Defensiv-Ass Micah Parsons. Die defensivstarken San Francisco 49ers müssen noch herausfinden, auf welchen Spielmacher sie setzen (Mr. Irrelevant Brock Purdy? https://www.n-tv.de/sport/Der-voellig-Unterschaetzte-mit-den-kleinen-Haenden-article23866494.html), aber ihr Defensive wird definitiv wieder zur Elite gehören.
Wer sorgt für Überraschungen?
Die Cleveland Browns, die vor ein paar Jahren noch so etwas wie die Lachnummer der NFL waren, haben sich still und heimlich einen der besten Kader der Liga aufgebaut. Alles steht und fällt aber mit Quarterback Deshaun Watson und der Frage, ob er auf dem hohen Niveau spielt, das er bei den Houston Texans hatte, oder abfällt wie in der vergangenen Spielzeit.
Dann ist da natürlich noch ein gewisser Aaron Rogers. Für manche der talentierteste Quarterback aller Zeiten. Weil nun die New York Jets den bereits 39-jährigen Rodgers zu einer vormals schwachen Offensive hinzugefügt haben und weiterhin über ihre elitäre Defensive, könnten sie vom letzten Platz in der AFC East zu einem echten Super-Bowl-Anwärter aufsteigen.
Immer wieder werden die Los Angeles Chargers in den vergangenen Jahren genannt, wenn es um Geheimfavoriten geht, aber das Team aus Kalifornien konnte sein hohes Potenzial noch nicht ausschöpfen, was auch an viele Verletzungen lag. Der 25-jährige Quarterback Justin Herbert, ist nach wie vor der Schlüssel und gilt bereits einer der besten Spieler der Liga. Überraschen könnten auch die Pittsburgh Steelers mit eine verstärkten Abwehr und die New Orleans Saints mit Spielmacher Derek Carr.
Stars to watch?
Patrick Mahomes (Quarterback, Kansas City Chiefs): Bester Quarterback der Liga. Schafft der erst 27-Jährige 6/4/3? Sechs AFC Championship Spiele, vier Super-Bowl-Teilnahmen, drei Meisterschaftsringe. Es wäre historisch.
Jalen Hurts (Quarterback, Philadelphia Eagles): Brachte Mahomes im Super Bowl 2023 an den Rand einer Niederlage. Gilt als geborener Anführer und verdient mit seinem Vertrag über 51 Millionen US-Dollar pro Jahr am drittmeisten in der NFL.
Joe Burrow (Quarterback, Cincinnati Bengals): Joe "Cool". Galt als Angstgegner von Mahomes, bis der Chiefs-Star die Bengals in der vergangenen Saison aus den Playoffs warf. Laboriert derzeit noch an einer Waden-Verletzung. Ist er fit, ist sein Team Mitfavorit auf den Super Bowl.
Amon-Ra St. Brown (Wide Receiver, Detroit Lions): Der Superstar aus Deutschland, hat sich zu einem der besten Passempfänger der Liga gemausert. Dürfte dieses Jahr noch einen weiteren Sprung machen, war aber zuletzt am Knöchel verletzt.
Justin Herbert (Quarterback, Los Angeles Chargers): Der bestbezahlte Spieler der Liga, unterschrieb im Juli einen Vertrag über 53,3 Millionen US-Dollar pro Jahr bis 2029. Kann offensiv alles, sein neuer Offensivcoach Kellen Moore liebt das Wurfspiel und dürfte Herbert beste Statistiken ermöglichen.
Tyreek Hill (Wide Receiver, Miami Dolphins): Schnellster Spieler der Liga, explosives Gespann mit Quarterback Tua Tagovailoa. Verdient mit seinen 25 Millionen US-Dollar pro Jahr zwar nicht so viel wie die Quarterbacks, will aber der erste Passempfänger der NFL jemals werden, der in einer Saison mehr als 2000 Yards fängt.
Justin Jefferson (Wide Receiver, Minnesota Vikings): Ist in drei Saisons Ligazugehörigkeit zum besten Wide Receiver der Liga aufgestiegen. Die 4.825 Receiving-Yards des 24-Jährigen in drei Spielzeiten sind die meisten aller Zeiten. Bei der letzten MVP-Wahl landete er unter den ersten fünf und war damit der beste Nicht-Quarterback.
Micah Parsons (Linebacker, Dallas Cowboys): Könnte Defensive Player of the Year warden. Übertraf in seinen ersten beiden NFL-Jahren die Erwartungen und kam auf 149 Tackles, 26,5 Sacks und drei erzwungene Fumbles. Keiner macht so viel Druck auf gegnerische Quarterbacks.
Die spannendsten Handlungsstränge der Saison?
Kann Parsons "America's Team", die Cowboys, eine der beliebtesten Mannschaften in den USA und eine Erfolgsmaschine in den 1990ern, endlich wieder in den Super Bowl hieven? Nur 14 Spieler im Kader der Cowboys waren schon am Leben, als Dallas das letzte Mal an einem NFC-Meisterschaftsspiel teilnahm. Viele hoffen, dass dieses Jahr endlich der Durchbruch gelingt. Die letzten beiden Saisons waren die ersten Spielzeiten in Dallas mit 12 oder mehr Siegen in Folge seit 1995. Andere witzeln nur noch über die Texaner.
Viel einzuwenden gegen eine Meisterschaft der Cowboys haben natürlich vor allem die Chiefs um Starspieler Mahomes. Jäger und Gejagter, Kansas City ist letzteres. Hat damit aber überhaupt kein Problem. Denn die Chiefs haben nicht nur den Super Bowl gewonnen im vergangenen Jahr, sie haben sich in die beste Position gebracht, eine wahre Dynastie zu begründen. Fünfmal in Folge waren sie Gastgeber des AFC Championship Games war und dreimal in den letzten vier Jahren zogen sie in den Super Bowl ein (zwei Lombardi-Trophäen).
Die Herausforderung, auf dem Gipfel zu bleiben, ist noch komplizierter, als ihn zu erklimmen. Besonders, wenn der Shakespeare-Fluch umherzieht (siehe Anfang). Seit 2004 haben gar nur drei Champions den Super Bowl in der folgenden Saison erneut erreicht (Seattle Seahawks 2015, New England 2018, Kansas City 2021). Aber wer, wenn nicht Über-Quarterback Mahomes können das fast Unmögliche machen? Eine weitere Meisterschaft in dieser Saison würde unweigerlich an Tom Brady und seine Patriots erinnern.
Die erste Saison ohne Tom Brady seit 23 Jahren. Uff. Aber ein Altmeister mischt noch mit, nachdem vor Brady auch die Größen Peyton Manning, Philip Rivers, Drew Brees oder Ben Roethlisberger zurückgetreten waren: Aaron Rodgers. Der 39-Jährige will es noch einmal wissen gegen die elitären Youngster-Quarterbacks und versucht nach 18 Jahren bei den Green Bay Packers bei den New York Jets sein Glück.
Quelle: ntv.de