Panthers gehen böse unter Jets heißen Top-Rookie verdammt schmerzhaft "willkommen"
13.08.2023, 11:07 Uhr
Die New York Jets feiern den höchsten Shutout-Sieg ihrer langen Geschichte, der Top-Rookie erlebt ein schmerzhaftes NFL-Debüt: Die Preseason produziert die ersten Geschichten der neuen Saison in der spektakulärsten Liga der Welt.
Mit der Partie der New York Jets bei den Carolina Panthers startete die RTL-Ära in Sachen NFL-Übertragungen. Aus sportlicher Sicht hätten die deutschen TV-Zuschauer sich allerdings wohl ein spannenderes Spiel gewünscht. Vielleicht hatte sich der ein oder andere Fan sogar gewünscht, Aaron Rodgers zum ersten Mal im grün-weißen Jersey auf dem Spielfeld zu sehen, doch diese Hoffnung verpuffte schnell. Rodgers hatte sich nämlich gar nicht erst umgezogen. Der 39-jährige hat seit 2018 mit Green Bay kein Preseason-Spiel mehr bestritten.
Backup Zach Wilson übernahm den Start für die Jets und zimmerte mit seiner Offense zumindest direkt einen Scoring-Drive auf den Platz. Beinahe hatte die Gang Green sogar in der Red Zone angeklopft, eine Tripping-Flagge verhindert jedoch einen möglichen Touchdown. Stattdessen traf Greg Zuerlein aus 47 Yards zum 3:0.
Young mit "surrealem" Debüt
Nun war die Zeit für Bryce Young gekommen. Der First Overall Pick aus diesem Jahr soll die Zukunft der Panthers-Offense sein, hatte heute aber einen schweren Stand. Zwei Drives blieb Young auf dem Platz, die O-Line der Panthers hatte jedoch große Schwierigkeiten. Young steckte einige kräftige Hits ein und kam nicht wirklich zur Entfaltung. Besonders ein Blindside-Hit des 130-Kilo-Koloss Solomon Thomas hatte den Rookie schwer durchgeschüttelt. "Ich sagte zu ihm: 'Nun, das war ein ziemlich großer Hit zur Begrüßung in der NFL. Wie hat sich das angefühlt?'" sagte Panthers-Trainer Frank Reich. "Er sagte, es gehe ihm gut und er habe ihn kaum gespürt.Nach sechs Pässen für vier Completions und 21 Yards war der Arbeitstag des Rookies dann bereits beendet.
Trotz seiner mangelnden Leistung bezeichnete Young seinen ersten Start in der NFL Preseason als "surreal" und als "wahr gewordenen Traum". Es sei etwas, "an das ich mich immer erinnern werde, aber man kann nur für eine gewisse Zeit in diesem Moment leben, weil es eine Aufgabe zu erledigen gibt", sagte Young. "Ich sehe das nicht als selbstverständlich an und ich bin wirklich gesegnet.
Der erste NFL-Touchdown von Bryce Young lässt also noch auf sich warten, den ersten Touchdown der Partie gab es dann jedoch kurz vor der Pause zu bejubeln. Zunächst hatte Rookie Israel Abanikanda mit einem tollen 26 Yard-Run durch die Mitte, die Arme der Schiedsrichter in die Höhe befördert, allerdings mussten die Referees den vermeintlichen Touchdown nach Betrachtung der Bilder wieder zurück nehmen.
165 Yard: Panthers Offense lahmt
Nachdem die Jets versuchten, Abanikanda doch noch seinen Touchdown-Run zu verschaffen, versuchte New York es dann doch mit einem Bootleg, auf den die Panthers-Defense auch reinfiel. Kenny Yeboah sagte "Danke" und die Jets erhöhten zur Pause auf 13:0. Die zweite Halbzeit begann mit zwei Turnovern. Zunächst verlor Matt Corall die Kugel, dann stoppte eine Panthers-Interception die Jets in der Red Zone. Damit verhinderte Carolina gerade noch das 20:0. Dieses gab es dann allerdings aus Jets-Sicht früh im vierten Quarter doch noch zu bejubeln. Tim Boyle, nun als Quarterback für New York auf dem Rasen, hatte die Gang Green das Feld herunter geführt und den Drive mit einem kurzen Touchdown-Pass auf E.J. Jenkins veredelt.
Es ist Zeit für die Champions: Die Kansas City Chiefs treffen heute auswärts auf die New Orleans Saints (Start: 18:30 Uhr, Kickoff: 19:00 Uhr) - und die Football-Fans können den ersten Preseason-Auftritt von Superstar Patrick Mahomes im Free-TV sehen: NITRO überträgt das Duell live! Zusätzlich gibt es das Spiel live und auf Abruf auch auf RTL+.
Kurz vor dem Ende legten die New York Jets dann sogar nochmal nach. Fünf Yards vor der Endzone spielten die Jets den vierten Versuch aus. Tim Boyle blieb unter Druck cool, hatte das Auge für Zack Kuntz und bediente diese freistehend für den nächsten Touchdown. 27:0 für die Jets, was für eine Heim-Klatsche für Carolina!
Panthers-Coach Frank Reich wollte das Debakel nicht zu hoch hängen: Vor allem über die erschreckende Offensiv-Harmlosigkeit - die Panthers erzielten nur 165 Yards - zeigte er sich nicht übermäßig besorgt, das Team sei in der Offensive "sehr generisch" gewesen, weil er der Liga nicht zu viel von seinem Spielbuch zeigen wolle. Die Jets dagegen durften den höchsten Preseason-Shutout ihrer langen Geschichte bejubeln. Auch ohne Aaron Rodgers.
Quelle: ntv.de, ter/sport.de