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Wengen bleibt im Ski-Kalender Großzügige Spende rettet Alpin-Klassiker

Thomas Dreßen fuhr im Januar als erster Deutscher seit 28 Jahren in Wengen aufs Podest, in der Abfahrt wurde er Dritter.

Thomas Dreßen fuhr im Januar als erster Deutscher seit 28 Jahren in Wengen aufs Podest, in der Abfahrt wurde er Dritter.

(Foto: imago images/GEPA pictures)

Die Abfahrt vom Lauberhorn ist eine der bekanntesten im Alpin-Weltcup. Doch im Streit über die Verteilung von Geldern beantragt der Schweizer Skiverband die Streichung aus dem Kalender. Eine Spende beruhigt nun den Konflikt - zumindest vorerst.

Der Schweizer Skiverband will den Abfahrtsklassiker von Wengen nun doch im Kalender für die Weltcup-Saison 2021/22 behalten. Das teilte Swiss Ski mit, nachdem der Unternehmer Jörg Moser eine Spende von 300.000 Schweizer Franken (283.000 Euro) angekündigt hatte. Mit dem Geld werde das strukturelle Defizit der Austragung der Lauberhornrennen ausgeglichen, hieß es beim Verband. Der Antrag beim Weltverband Fis, den Termin aus dem provisorischen Kalender zu streichen, sei daher zurückgezogen worden.

Zwischen Wengen und Swiss Ski war zuletzt ein jahrelanger Streit um die Verteilung der TV-Gelder eskaliert; mit der Causa beschäftigt sich auch der Internationale Sportgerichtshof Cas. Wengen fühlte sich in dieser Verteilung benachteiligt, da die Vermarktung über den nationalen Verband läuft und sich das Weltcup-Rennen nicht wie etwa das berühmte Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel selbst vermarkten darf.

"Starkes Zeichen für den Wert des Lauberhorns"

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Als Reaktion darauf hatten die Schweizer Wengen aus dem Langzeit-Kalender streichen wollen, in dem die Weltcup-Rennen der nächsten Winter geplant werden. In der Ski-Welt und bei den Eidgenossen führte dies zu einem Aufschrei, da die Abfahrt am Fuße von Eiger, Mönch und Jungfrau zu den spektakulärsten im Weltcup zählt. Etliche Politiker und Funktionäre bemühten sich um eine Lösung des Streits. Swiss Ski will mit einem Drei-Punkte-Plan die künftige Finanzierung sichern.

Verbandschef Urs Lehmann wird beim schweizerischen Nachrichtenportal "telebasel.ch" mit folgenden Worten zitiert: "Die Spende von Jörg kommt genau zum richtigen Zeitpunkt und ist ein starkes Zeichen für den Wert des Lauberhorns, aber auch für Swiss-Ski und den Schneesport in der Schweiz." Der Drei-Punkte-Plan soll dem Bericht zufolge auch öffentliche Gelder einwerben, dazu wollen das Organisationskomitee in Wengen und der Skiverband ihre Zusammenarbeit ausbauen. Ein entscheidender Punkt dafür wird sein, dass Wengen die 2018 vor dem Cas eingereichte Klage zurückzieht.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa

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