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Olympia-Rückkehr 2024 in Paris? Russland erhält Unterstützung eines Kontinents

Ein Athlet aus Russland feiert mit einer Flagge nach einem Event bei den Olympischen Spielen 2014.

Russische Flagge dürften bei Olympia 2024 kaum zu sehen sein - selbst, wenn russische Sportler teilnehmen dürfen.

(Foto: Hannibal Hanschke/epa/dpa/Archiv)

Der Deutsche Olympische Sportbund ist noch unschlüssig, ob er eine Teilnahme von Sportlern aus Russland und Belarus bei den Olympischen Sommerspielen 2024 gutheißt. Die Nationalen Olympischen Komitees von Afrika sind da schon einen Schritt weiter - und entscheiden sich im Sinne des IOC.

Die Nationalen Olympischen Komitees von Afrika (ANOCA) haben sich auf einer Tagung des Exekutivkomitees in Nouakchott/Mauretanien für die Teilnahme russischer und belarussischer Athleten und Athletinnen an den Olympischen und Paralympischen Spielen 2024 in Paris ausgesprochen. Das teilte die ANOCA in einer Stellungnahme mit. "Damit soll es russischen und weißrussischen Athleten ermöglicht werden, neutral und ohne jegliche identitätsstiftende Zeichen an den Olympischen Spielen in Paris 2024 teilzunehmen", heißt es.

Damit passt sich die ANOCA der Position des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) und des Asiatischen Olympischen Rates (AOC) an. Dieser hatte Ende Januar vorgeschlagen, russische und belarusssiche Athleten und Athletinnen in seine regionalen Wettkämpfe wie beispielsweise die Asienspiele aufzunehmen.

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ist in der Russland-Frage "noch in einem Diskussionsprozess mit dem Präsidium, allen Mitgliedsverbänden, allen sogenannten Stakeholdern", wie Präsident Thomas Weikert am Mittwoch erklärte. Der deutsche Dachverband habe sich bereits "gegenüber dem IOC" geäußert, sagte Weikert.

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Eines der entscheidenden Kriterien seien "keine nationalen Symbole", dazu sei der Anti-Doping-Kampf "für uns sehr wichtig", sagte der DOSB-Präsident. "Es gibt viele Dopingkontrollen in Russland, aber wir wissen nicht, wie sie ausgehen und kontrolliert werden". Auch die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) sehe das "sehr skeptisch". Dennoch hatte der DOSB wie das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Tür für eine Wiedereingliederung geöffnet.

"Das Wesen des Sports ist es, Brücken zu bauen, die Mission der Olympischen Bewegung ist es, Menschen im friedlichen Wettstreit zusammenzubringen", hatte der DOSB-Vorstandsvorsitzende Torsten Burmester am Dienstag betont, dabei aber darauf verwiesen, dass eine Rückkehr momentan noch zu früh komme und diese nur durch "echte Neutralität" der russischen Sportler möglich wäre.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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