NBA ermittelt gegen 76ers Superstar Harden zofft sich zum Superstar-Team
31.10.2023, 09:51 Uhr
Hatte keinen Bock auf Philly: James Harden.
(Foto: dpa)
Basketball-Star James Harden will unbedingt weg von den Philadelphia 76ers. Der zehnmalige All-Star sagt, die Beziehung zum Team sei "irreparabel". Nach monatelangem Streit kann er gehen. Er schließt sich den Los Angeles Clippers an, die nun ein Team voller Superstars haben.
NBA-Star James Harden hat sich nach einem monatelangen Zwist durchgesetzt und kann die Philadelphia 76ers vorzeitig verlassen. Laut ESPN wird der 34-Jährige zu den Los Angeles Clippers getradet. Weitere Details sind noch nicht bekannt. Bei den Clippers wird der Point Guard nun mit dem Superstar-Duo aus Kawhi Leonard und Paul George sowie mit seinem früheren Oklahoma-Teamkollegen Russell Westbrook zusammenspielen. Harden hatte sich in den vergangenen Monaten eine öffentliche Auseinandersetzung mit seiner Franchise geliefert. Dabei hatte er unter anderem Daryl Morey, Präsident der Basketballabteilung der 76ers, mehrfach der Lüge bezichtigt. Zudem bezeichnete der zehnmalige All-Star die Beziehung zum Team als "irreparabel".
Harden hatte bei der 117:118-Auftaktniederlage gegen die Milwaukee Bucks gefehlt. Danach leitete die NBA eine Untersuchung gegen Philadelphia ein. Die 76ers verzichteten auf Harden, weil dieser davor zehn Tage nicht beim Team gewesen war und auf einen Wechsel pochte. Die Franchise begründete seine Abwesenheit mit der physischen Verfassung von Harden. Laut Regeln dürfen Teams ihre Starspieler bei Spielen, die im nationalen TV übertragen werden, allerdings nur aufgrund von Verletzungen, aus persönlichen Gründen sowie wegen "seltener und außergewöhnlicher Umstände" außen vor lassen.
Mit Harden sollen der frühere Bamberger P.J. Tucker und Filip Petrusev an L.A. gehen, die Sixers erhalten im Gegenzug Marcus Morris, Nicolas Batum, Robert Covington, KJ Martin sowie mehrere Draftpicks. Schon der Abschied des zehnmaligen Allstars von den Houston Rockets zu den Brooklyn Nets war 2021 geräuschvoll verlaufen. Wegen der Aussagen zu seiner Weigerung, für Philadelphia zu spielen, hatte die NBA London-Olympiasieger Harden im August mit einer Strafe über 100.000 US-Dollar belegt. Harden war wertvollster Spieler (MVP) der Saison 2017/18 und dreimal bester Scorer der Liga.
Schröders Raptors kommen nicht auf Touren
Derweil haben die Weltmeister Franz Wagner und Moritz Wagner zum ersten Mal in dieser Saison verloren. Mit den Orlando Magic unterlagen sie den Los Angeles Lakers 103:106. Franz Wagner machte ein starkes Spiel und kam auf 16 Punkte und 8 Rebounds, konnte am Ende aber nicht verhindern, dass die Magic trotz langer Führung im Schlussviertel noch verloren. Sein letzter Versuch für einen Dreier verfehlte den Korb. Sein älterer Bruder Moritz Wagner kam in zwölf Minuten von der Bank auf fünf Punkte. Bei den Lakers kam Superstar LeBron James einen Tag nach der Niederlage gegen die Sacramento Kings erneut lange zum Einsatz und verbuchte in 33 Minuten 19 Punkte. Wertvollster Mann auf dem Court war aber Anthony Davis mit 26 Punkten und 19 Rebounds für den Rekordmeister aus Los Angeles. Teamkollege D'Angelo Russell sammelte 28 Zähler.
Für Dennis Schröder gab es mit den Toronto Raptors unterdessen die dritte Niederlage in Serie. Gegen die zuvor sieglosen Portland Trail Blazers unterlagen die Kanadier 91:99, der Weltmeister-Kapitän kam auf zehn Punkte. Seine acht Vorlagen waren der Bestwert in der Partie. Für Portland kam Deandre Ayton auf starke 23 Rebounds, er erzielte zudem 22 Punkte. Luka Dončić führte die Dallas Mavericks unterdessen zum dritten Sieg im dritten Saisonspiel und verbuchte gegen die Memphis Grizzlies ein Triple Double aus zweistelligen Werten in den wichtigsten Statistik-Kategorien. Beim 125:110 kam der Slowene auf 35 Punkte, 12 Rebounds und 12 Vorlagen. Maxi Kleber steuerte sieben Punkte und fünf Vorlagen bei. Nikola Jokic überragte beim 110:102 der Denver Nuggets gegen die Utah Jazz. Der Serbe kam auf 27 Punkte, 11 Vorlagen und 10 Rebounds. Es war das 107. Triple Double seiner Karriere.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid