Verstörende Sätze im Krieg Ecclestone lobt "ehrenwerten Mann" Putin
02.03.2022, 12:38 Uhr
Bernie Ecclestone (r.) macht aus seiner Faszination für Wladimir Putin keinen Hehl.
(Foto: dpa)
Bernie Ecclestone sorgt mit verstörenden Aussagen über Wladimir Putin wieder für Aufregung. Am zweiten Tag des von Russland geführten Kriegs in der Ukraine lobt der ehemalige Boss der Formel 1 den Präsidenten als „ehrenwerten Mann“. Es ist nicht das erste Mal, dass er Putin verteidigt.
In der Ukraine läuft der zweite Tag des russischen Angriffskriegs, als der ehemalige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone im "Times Radio" ein verstörendes Interview gibt. Während die Welt fassungslos auf die Ereignisse an der europäischen Ostgrenze blickt, die Russlands Präsident Wladimir Putin befohlen hat, lobt der langjährige Motorsport-Patron den Autokraten. "Als Person fand ich ihn sehr geradlinig und ehrenwert. Er hat genau das getan, was er gesagt hat", schwärmt der Engländer von Putin. Die beiden pflegen seit über einem Jahrzehnt ein sehr gutes Verhältnis. Bei Renn-Veranstaltungen in Russland wurden sie immer wieder gemeinsam abgelichtet.
Der 91-Jährige hat augenscheinlich ein ausgeprägtes Faible für Diktatoren, selbst Adolf Hitler konnte er einst Positives abgewinnen: "Als er in den 1930ern übernommen hat, ging eindeutig was weiter, was beeindruckend war. Krankenhäuser, Züge und so weiter. Was er sonst noch getan hat, war aber offensichtlich verrückt und falsch." Als Bewunderung wollte Ecclestone seine Sätze allerdings dann doch nicht verstanden wissen, bekannte er im Nachgang, als reichlich Kritik auf ihn eingeprasselt war.
Für Ecclestone sind die Maßnahmen und Sanktionen, die derzeit in der Sportwelt allgemein und in der Formel 1 im Speziellen gegen Russland ergriffen wurden, offenkundig viel zu überhastet. "Ich denke, es hängt sehr stark davon ab, wie die genaue Situation zwischen der Ukraine und Russland ist", antwortete der Milliardär auf eine "Times"-Frage, was er über den abgesagten Sotschi-GP denken würde, und ergänzte: "Wie kann jemand anderes genau beurteilen, was heute passiert?"
Es ist derweil auch nicht das erste Mal, dass der Engländer mit bizarren Aussagen über Putin auffällt. In einem Interview aus dem Jahr 2016, ebenfalls mit der Times, forderte er, dass der russische Präsident "über Europa herrschen" sollte. "Wir sollten Brüssel loswerden und er sollte einfach das Sagen haben", sagte er. "Ich bin kein Befürworter der Demokratie. Man braucht einen Diktator. Als Diktator sagst du: 'So mache ich das.' In einer Demokratie wird alles verwässert." In dem Interview bekannte Ecclestone auch: "Wenn jemand ein Maschinengewehr hätte und bereit wäre, auf Putin zu schießen, würde ich mich vor ihn stellen. Weil er ein guter Kerl ist. Er hat nie etwas getan, was den Menschen nicht gutgetan hat."
Quelle: ntv.de, tno