Fußball

"Spezielle Aura und Atmosphäre" Alaba findet Real "Tick größer" als FC Bayern

Wie viel größer als München? David Alaba fühlt sich jedenfalls wohl in Madrid.

Wie viel größer als München? David Alaba fühlt sich jedenfalls wohl in Madrid.

(Foto: imago images/Shutterstock)

David Alaba hat den FC Bayern verlassen, um bei Real Madrid anzuheuern. Ein Weltklub folgt auf einen Weltklub. Jetzt spricht der österreichische Fußball-Nationalspieler über die Unterschiede. Und was er von Vergleichen mit Klublegende Sergio Ramos hält.

Der frühere Münchner Bundesliga-Profi David Alaba schwärmt von seinem neuen Verein Real Madrid als "etwas sehr Besonderem". "Bayern München gehört zu den größten Vereinen auf der Welt, Real Madrid ebenso. Das nimmt sich nicht viel. Dennoch ist hier bei Real alles noch mal einen Tick größer, ohne despektierlich gegenüber Bayern zu sein", sagte der 29 Jahre alte österreichische Fußball-Nationalspieler dem "Kicker". Er habe vom ersten Tag an in Madrid "diese spezielle Aura und Atmosphäre gespürt".

Der Innenverteidiger war im Sommer nach 13 Jahren beim FC Bayern München zu den Königlichen nach Madrid gewechselt. Die Eingewöhnung dort fiel ihm nach eigenen Angaben leicht, auch Spanisch spricht er inzwischen. Bei der Eingewöhnung habe ihm 2014-Weltmeister Toni Kroos geholfen. "Toni und ich haben uns schon in München sehr gut verstanden, er war hier eine der ersten Bezugspersonen", sagte Alaba: "Er hat mir sehr gut geholfen, auch privat, zum Beispiel bei der Haussuche. Auch seine Frau war meiner Freundin sehr behilflich."

Beim 2:1 im Clásico gegen den FC Barcelona hatte er vergangene Woche sein erstes Tor für den spanischen Traditionsklub erzielt. "Es war auf jeden Fall ein wichtiges und spezielles Tor, und es gehört zu einem der vielen schönen Momente, die ich bisher in meiner Karriere erleben durfte", so der Verteidiger. Von Real ist er begeistert: "Man merkt die Geschichte dieses Klubs, wenn man über das Trainingsgelände oder durch die Stadt läuft."

Dass er als Nachfolger von Sergio Ramos geholt wurde, übte schon vor seinem ersten Spiel großen Druck aus. Die Vereinslegende spielte 16 Jahre für Real, galt lange als der beste Innenverteidiger der Welt. Doch Alaba will sich darüber nicht allzu viele Gedanken machen: "Ich habe vom ersten Tag an betont, dass ich nicht hergekommen bin, um mit einem anderen Spieler verglichen zu werden. Ich bin hierhergekommen, um meine eigene Geschichte zu schreiben und mein Spiel zu spielen. Ich kriege die Vergleiche hin und wieder mit, beschäftige mich aber nicht groß damit. Die Leute akzeptieren, dass jetzt ich da bin und meinen Fußball spiele, meine Geschichte mit Real schreiben will. Außerdem sind wir unterschiedliche Spielertypen, die man kaum miteinander vergleichen kann."

Bayern "unheimlich dankbar"

An seinen Ex-Klub aus München hat der 29-Jährige nur gute Erinnerungen. "Hängen bleiben hundertprozentig nur positive Gedanken nach 13 Jahren", sagte er. "Ich bin diesem Klub unheimlich dankbar für das, was er mir gegeben hat." Alaba hatte seit 2010 - unterbrochen durch eine Leihe an die TSG Hoffenheim - zum Profikader des FC Bayern gehört. Zuvor war er seit 2008 für die zweite Mannschaft und die U19 des deutschen Rekordmeisters aufgelaufen. Noch hält er gemeinsam mit Thomas Müller den Rekord von zehn deutschen Meistertiteln, Müller wird "in dieser Saison seinen elften einfahren", ist Alaba sicher.

Nun greift der Verteidiger mit seinem neuen ambitionierten Team nicht nur in der spanischen Meisterschaft, sondern auch in der Champions League an. Einen klaren Favoriten sieht Alaba in dem Wettbewerb nicht. "Bayern München wird mit Sicherheit eine Rolle spielen. Liverpool ist stark, Chelsea, Paris, um nur ein paar zu nennen", sagte Alaba: "Das macht es so besonders, die Champions League zu gewinnen. Es ist ein weiter Weg, auf dem es nicht einfach ist, das Finale zu erreichen und auch noch zu gewinnen." Als Tabellenführer der Gruppe D will Real am Mittwoch (18.45 Uhr im ntv.de-Liveticker) gegen Schachtjor Donezk nachlegen.

Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid

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