Fußball

Auf Bayern-Wut folgt Newcastle BVB muss die nächste Demütigung verhindern

Können Mats Hummels und Co. das Ruder wieder herumreißen?

Können Mats Hummels und Co. das Ruder wieder herumreißen?

(Foto: IMAGO/Sven Simon)

Die Bayern-Wut, sie brodelt noch. Aber auf die Liga-Demütigung folgt für Borussia Dortmund auch eine riesige Chance: In der Champions League will der BVB den Frust gegen Newcastle United schnell abschütteln. Doch der Gegner hat gerade geschafft, was in England in dieser Saison noch niemandem gelang.

Die Demütigung sitzt tief, doch für Frust bleibt keine Zeit. Nach einer kurzen und knallharten Video-Analyse des desaströsen Topspiels gegen Bayern München rauschten die Profis von Borussia Dortmund in ihren Autos an den wartenden Fans vorbei - sehr ernst und fest entschlossen, es im nächsten "superwichtigen" Duell besser zu machen.

Das wegweisende Champions-League-Rückspiel gegen Newcastle United am Dienstag (18.45 Uhr/Prime Video und im Liveticker auf ntv.de) bietet eine doppelte Chance. Der BVB kann seine Bayern-Wut nach nur drei Tagen loswerden und in einer spektakulär stark besetzten Gruppe das Achtelfinale in den Blick nehmen. "Wir waren sehr offen und ehrlich, um den Haken drunter zu setzen. Nach solchen Rückschlägen sind wir immer wieder zurückgekommen. Das wird uns auch diesmal gelingen", versicherte Trainer Edin Terzić.

Gelingt es allerdings nicht, droht Dortmund unverhofft eine ungemütliche Länderspielpause. Die Fortschritte der vergangenen Wochen wären dahin, Bayern und Leverkusen in der Liga enteilt, der Einzug in Europas Top 16 überdies akut in Gefahr. Wie heftig das mühsam aufgebaute Selbstvertrauen erschüttert ist, werden erst die Minuten nach dem Anpfiff zeigen.

BVB will sich gegen Newcastle "schütteln"

"Wir werden uns schütteln müssen", betonte Sportdirektor Sebastian Kehl. Der BVB hatte sich ohne berauschende Fußballfeste, aber mit guten Ergebnissen und einer stabilen Defensive auf seinem Weg schon weiter gewähnt. Bis die Bayern kamen und eine Nadel an den schwarz-gelben Luftballon hielten. "So ist das im Fußball", sagte Kehl, nun "haben wir die Gelegenheit, einen großen Schritt zu gehen".

Terzić könnte seine Ansprache kurz halten. So ziemlich alles anders zu machen als gegen die in allen Belangen überlegenen Münchner - das wäre das beste Rezept. Also: die Abwehrfehler abstellen, die gigantischen Lücken im Mittelfeldzentrum schließen, eine neue Aggressivität finden, die defensiven Außenpositionen dicht bekommen. Selbst aktiver werden.

Die Schonungslosigkeit in der Selbstbetrachtung hatte der Trainer unmittelbar nach dem ernüchternden 0:4 für den Sonntag schon angekündigt. Seine Spieler redeten sofort Klartext. "Es war zu wenig, das kotzt einen an", schimpfte Torhüter Gregor Kobel, Julian Brandt wünschte sich von den Teamkollegen "was in der Hose und Mut". Den hat der BVB in Newcastle noch eindrucksvoll bewiesen. "Die Lehre aus dem ersten Spiel ist: Auf diesem Niveau können wir mit Topleistung bestehen", betonte Terzić. Das 1:0 in England war ein Statement-Sieg, der in seiner Aussagekraft am Samstagabend aber doch mächtig eingeschränkt wurde.

Ganz anders lief es für United: Der Sechste der Premier League hat sein Topspiel gegen den FC Arsenal (mithilfe umstrittener Videobeweise) 1:0 gewonnen, es war des Gegners erste Saisonniederlage

Quelle: ntv.de, dbe/sid

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