Fußball

Gerland schildert seinen Abgang Bayern-Legende schießt gegen Salihamidžić

Flick, Salihamidžić und Gerland.

Flick, Salihamidžić und Gerland.

(Foto: imago images/Revierfoto)

"25 wunderbare Jahre" hatte Hermann Gerland beim FC Bayern, in denen er als Talentförderer zur Legende bei den Münchnern aufsteigt. Mit etwas Abstand zu seinem Abgang berichtet der 68-Jährige von seinen Beweggründen. Das Verhältnis zu Sportvorstand Hasan Salihamidžić scheint schwer beschädigt.

Der langjährige Co-Trainer des FC Bayern München, Hermann Gerland, hat seinen Abschied vom deutschen Fußball-Rekordmeister im Sommer 2021 auch mit atmosphärischen Störungen mit Sportvorstand Hasan Salihamidžić begründet. "Es passiert doch, dass zwei Menschen sich nicht abkönnen", sagte der aktuelle Co-Trainer der deutschen U21-Nationalmannschaft im Sport1-"Doppelpass". Er habe mit Salihamidžić "Probleme" bei seiner Arbeit als Nachwuchschef gehabt.

Gerland hatte bei den Münchnern in verschiedenen Funktionen und insbesondere enorm erfolgreich als Co-Trainer gearbeitet. "Ich hatte 25 wunderbare Jahre, habe unter den besten Trainern der Welt und mit den besten Spielern gearbeitet. Ich bin sehr glücklich, dass mich damals auch Hansi Flick noch dazugeholt hat und ich mit ihm noch so viele Titel gewonnen habe. Als er dann ging, bin ich auch gegangen", sagte Gerland.

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Seit 1990 war der ehemalige Abwehrspieler des VfL Bochum mit Unterbrechungen Co-Trainer bei den Bayern, der frühere Profi assistierte etwa Pep Guardiola, Jupp Heynckes oder zuletzt eben Flick, den er auch mit der deutschen Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft in Katar begleitete. Er wird außerdem oft als Entdecker von Stars wie Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm oder Thomas Müller genannt, machte sich um die Nachwuchsförderung des FC Bayern verdient. Zuletzt stand Gerland, der den Status einer Vereinslegende erreicht hat, am Bayern-Campus in der Verantwortung.

Gerland: "Es wurde mehr erzählt als trainiert"

Dort sollte er zusammen mit Jochen Sauer die Entscheidungen im sportlichen Bereich treffen. "Das hat alles wunderbar geklappt. Und auf einmal habe ich gemerkt, dass es nicht so richtig läuft", sagte Gerland. Das Münchner Selbstverständnis, das "Mia san Mia" sei heute "anders, als es vor zehn Jahren war. Es entwickelt sich weiter. Ich habe mich da nicht mehr gesehen."

"Es wurde mehr erzählt als trainiert", sagte der 68-Jährige. "Wenn du junge Leute ausbilden willst, musst du die mit der nötigen Wettkampfhärte ausstatten." Die richtigen Umstände für die Förderung und Ausbildung waren offenbar nicht mehr gegeben. Aktuell fungiert Gerland als Co von Antonio Di Salvo bei der U21-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes.

Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa

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