Fußball

Vertrag bei Borussia aufgelöst Christoph Kramer verkündet Abschied unter Tränen

Christoph Kramer spielt nicht mehr für Borussia Mönchengladbach.

Christoph Kramer spielt nicht mehr für Borussia Mönchengladbach.

(Foto: Marius Becker/dpa)

Zehn Jahre lang trägt Christoph Kramer das Trikot von Borussia Mönchengladbach. Nun endet diese Zeit ein Jahr früher als ursprünglich vorgesehen. Der Vertrag wird aufgelöst. Beim Spieler löst das große Emotionen aus. Der Klub hält ihm derweil die Tür offen.

Der frühere Fußball-Weltmeister Christoph Kramer hat mit emotionalen Worten und unter Tränen seinen sofortigen Abschied von Borussia Mönchengladbach verkündet. Wie der Bundesligist bekannt gab, wird der ursprünglich noch bis Saisonende laufende Vertrag des 33 Jahre alten Mittelfeldspielers nach insgesamt zehn Jahren aufgelöst.

"Ich habe manchmal den Hang zu Albernheit, wenn ich traurig bin", sagte Kramer in einem Video in den sozialen Medien, in dem er zunächst scherzhaft eine Vertragsverlängerung angekündigt hatte. Dann brach seine Stimme: "Ich bin gerade sehr traurig. Ich kann Abschiede nicht so gut, leider. Ich habe mir fest vorgenommen, dass ich eigentlich nicht weine. Aber es geht gerade nicht anders."

Kramer spielte seit 2013, mit einer kurzen Unterbrechung, für die Gladbacher. Insgesamt absolvierte er 288 Pflichtspiele im Trikot des Traditionsklubs. In der Rangliste der Spieler mit den meisten Pflichtspieleinsätzen für die Borussia liegt Kramer, der zuletzt unter Trainer Gerardo Seoane nicht mehr erste Wahl war, damit auf dem 25. Platz.

"Das Ding hier war mein Leben"

Im Sommer suchte er deshalb das Gespräch mit Seoane und Sportgeschäftsführer Roland Virkus, lotete seine Einsatzchancen für die kommende Saison aus. Das Urteil fiel wenig überraschend deutlich aus: Kramer hat keine Chance, Borussias Mittelfeld-Zentrale ist quantitativ und qualitativ gut genug besetzt. Kramer spielte in den Planungen tatsächlich überhaupt keine Rolle mehr.

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"Das Ding hier war mein Leben", sagte der aufgewühlte Kramer nun zum Abschied: "Das hat sich für mich angefühlt wie zu Hause." Es sei "wirklich eine Ehre" gewesen, "meinen Kopf und meine Knochen hier hinzuhalten". Wo und ob der Weltmeister von 2014 seine sportliche Karriere fortsetzen wird, steht nicht fest. Während der EM hatte Kramer auch als ZDF-Experte gearbeitet.

"Chris ist während seiner Zeit bei uns zu einer echten Identifikationsfigur dieses Vereins geworden und war in den zurückliegenden Jahren eins der Gesichter, die Borussia Mönchengladbach geprägt haben, dafür gilt ihm unser Dank", sagte Virkus und öffnete eine Tür für eine weitere Zusammenarbeit. "Wir werden ihm im Verein alle Optionen offenhalten und würden uns sehr freuen, wenn er seine Zukunft bei Borussia sieht. Wir bleiben im Austausch und wünschen Chris alles erdenklich Gute für seine Zukunft, egal, wohin ihn sein Weg führen wird."

Quelle: ntv.de, tno/sid

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