Verband hat große Bedenken DFB verbietet Nutzung von Whatsapp
06.10.2021, 15:07 Uhr
Auf Diensthandys des DFB verboten.
(Foto: imago images/Rene Traut)
Die Sicherheit hat Vorrang: Beim Deutschen Fußball-Bund darf kein Whatsapp mehr genutzt werden. Dies gilt zumindest für die Diensthandys der Mitarbeiter. Oliver Bierhoff begründet die neue Regel mit datenschutzrechtlichen Bedenken.
Beim Deutschen Fußball-Bund herrscht Whatsapp-Verbot: Der Messengerdienst darf nicht länger auf den Diensthandys der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genutzt werden. Das bestätigt Oliver Bierhoff, der Direktor Nationalmannschaften und Akademie, auf einer Pressekonferenz. Grund sind demnach datenschutzrechtliche Bedenken.
Im Mai dieses Jahres hatte die Hamburger Datenschutzbehörde die personenbezogene Datenweitergabe von Whatsapp verboten. Der DFB will sich offenbar nicht angreifbar machen. Geplant ist die Nutzung des Dienstes Signal. Was die Nationalspielerinnen und Nationalspieler mit ihren privaten Handys machen, ist davon unabhängig.
Mit dem jüngsten Ausfall der Facebook-Apps, neben Whatsapp auch Facebook selbst sowie Instagram, vom Montag hat das Verbot aber nichts zu tun. Die technische Neuerung beim DFB sei bereits länger geplant gewesen. Die IT-Abteilung des DFB könnte mit diesem Schritt zugleich versuchen, Leaks zu unterbinden. In der Vergangenheit waren wiederholt Interna des Verbands an die Öffentlichkeit gedrungen. Unter anderem in Form von Whatsapp-Verläufen.
Bereits 2019 war die Nutzung des Messengerdienstes wegen eines Patentverstoßes teilweise gerichtlich in Deutschland verboten worden. Teilweise kann das bloße Empfangen von Bildern und Videos strafbar sein. Da Whatsapp die Bilder und Videos nicht prüft, können so pornografische oder volksverhetzende Inhalte ungehindert verbreitet werden. Inhalte, für deren Besitz man sich strafbar machen kann.
Auch andere große Unternehmen haben diese Regel bereits umgesetzt. So dürfen etwa Mitarbeiter der Deutschen Bank oder des Autozulieferers Continental kein Whatsapp mehr nutzen.
Quelle: ntv.de, ara